Der Designer: Graf Goertz

Der Designer mit seiner Schöpfung

Graf Goertz wurde am 12. Januar 1914 im niedersächsischen Brunkensen-Alfeld geboren. In seiner Kindheit zeichnete und meditierte er lieber, als sich mit schulischen Dingen zu beschäftigen und so scheiterte er am Abitur und brach auch die Lehre an der Deutschen Bank in Hamburg ab.

Nach einigen Monaten in London ging er nach Amerika und schlug sich anfangs mit Gelegenheitsarbeiten durch.
Nachdem er amerikanischer Staatsbürger geworden war, mußte er auch den Militärdienst leisten und stieg dabei zum Tech-Sergeant der US-Army auf. Eine Militärkariere war jedoch nicht das Ziel seiner Träume.

Schon vor dem Krieg hatte der Graf in einer Karosseriewerkstatt gearbeitet und so eröffnete er nach dem Krieg eine eigene kleine Firma in Los Angeles. Ein von ihm selbst entworfenes Auto, der „Paragon“, dessen Karosserie er schon 1939 gezeichnet hatte, wurde durch Zufall von dem US-Designer Raymond Loewy gesehen. Loewy verschaffte Graf Goertz ein Kurz-Studium und engagierte ihn nach einem halbjährlichem Praktikum. Nach weiteren zweieinhalb Jahren feuerte er den jungen Designer jedoch wieder da ihm dieser zu erfolgreich wurde.

Graf Goertz eröffnete daraufhin (1952/53) sein eigenes Büro, das den Namen „GOERTZ INDUSTRIAL DESIGN Inc., New York“ trug. Anfangs designte er hauptsächlich Alltagsgegenstände, unter anderem Füller, Feuerzeuge, Mundharmonikas, Linde-Kühlgeräte, Kameras, Uhren, Schulmöbel, Staubsauger, Händetrockner, Kochtöpfe, Sportbekleidung. Doch 1954 bekam er von BMW einen besonderen Auftrag: Die Erschaffung des sportlichen Roadsters „BMW 507“ und des luxuriösen „BMW 503“. Goertz arbeitete drei Jahre lang für die Bayrischen Motorenwerke bis man sich aus Kostengründen von ihm trennte.

Er verstarb am 27. Oktober 2006 in Kitzbühel.

Siehe auch: Albrecht Graf Goertz auf Wikipedia.