31. internationales BMW 503-Treffen in Wolfegg


vom 2. – 5. Juli 2020 Allgäu / A / CH

Susanne und Klaus Jansen, die Organisatoren des 31. BMW 503-Treffens, müssen hellseherische Begabungen haben: schon vor einem Jahr legten sie das Treffen in den Monat Juli, was bis anhin nicht üblich war. Diesem Umstand ist geschuldet, dass unser Treffen überhaupt stattfinden konnte und nicht wie die Mehrheit aller Veranstaltungen den Corona bedingten Einschränkungen zum Opfer fiel. Mitte Juni erreichte die (potentiellen) Teilnehmer die erlösende Nachricht: sie dürfen kommen, sie können sich auch im Jahre 2020 sehen und ihren Autos etwas Auslauf gönnen.

So machten sich zehn 503er und ein 502 Coupé auf den Weg in Richtung Ravensburg, nicht mit Ziel „Ravensburger Spieleland“ (schliesslich hatten wir ja unsere eigenen Spielsachen dabei) sondern „Landhotel Allgäuer Hof“ in Wolfegg-Alttann. Einige Teilnehmer reisten in jüngeren Wagen an, den grossen Distanzen oder Unpässlichkeiten ihres 503 geschuldet. Eine frohe Schar von rund 30 BMW 503 Freunden kam so zusammen, fest entschlossen, trotz Coronavirus eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Wie jedes Jahr war der von mir gerne und oft zitierte „harte Kern“ fast vollständig vor Ort, aber auch ein Team aus Belgien (seit 1970 (!) Besitzer eines 503) war erstmals mit von der Partie.

Wer Zeit und Lust hatte, konnte bereits am Mittwoch anreisen und am Donnerstag eine Ausfahrt zum „Auto- und Traktormuseum“ in Uhldingen-Mühlhofen unter die Räder nehmen. Der Berichterstatter war nicht dabei und schweigt deshalb hierzu.

Am Donnerstagabend waren dann (fast) alle zum Abendessen im Hotel. Ein Schauspiel der besonderen Art oder eigentlich eher eine neue Art Maskenball: dem Buffet durfte man sich nämlich nur maskiert und mit Handschuhen ausgerüstet nähern, zurück am Tisch galt es, sich dieser Ausrüstung wieder zu entledigen, bevor die Speisen kalt waren. Essen war auch schon einfacher! Aber die Freude über das Wiedersehen liess all das in den Hintergrund treten.

Am Freitagmorgen um 9.00 Uhr ging es auf eine Rundfahrt durch Oberallgäu und Vorarlberg zum Rolls-Royce Museum in Dornbirn. Das schön gestaltete Roadbook trug die Überschrift „Routenempfehlung“ und wurde von den meisten (mehr oder weniger freiwillig) auch nur einigermassen befolgt…

Pünktlich zur Besichtigung des Museums fand man dann aber wieder zusammen und konnte die eindrückliche Sammlung von alten „Rolls“ bewundern. Wir waren uns einig: der beste Platz in diesen schweren Vorkriegswagen ist in der zweiten Reihe zu finden und nicht hinter dem Volant. Zunehmend knurrten die Mägen, aber für Abhilfe war gesorgt: eine Seilbahn brachte uns auf den Berg „Karren“ zum Panoramarestaurant mit Blick (soweit es der Nebel und die Wolken zuliessen) ins Rheintal und über den Bodensee. Gestärkt ging es anschliessend im Konvoi (oder nach Routenempfehlung) hinauf nach Sulzberg zum Restaurant „Alpenblick“. Der Name ist Programm! Von da aus fuhren wir zurück zum Hotel, wo die Zeit für eine kurze Dusche reichte bevor wir in den Bus nach Ravensburg stiegen. Eine „kulinarische Nachtführung“ erwartete uns. Dies bedeutete, dass uns unsere kundige und sympathische Führerin nach kurzer Einführung in die Geschichte der Stadt zur Vorspeise in ein historisches Lokal mitnahm. Danach lernten wir weitere Details zur Altstadt, bevor uns in einem anderen Lokal der Hauptgang erwartete und nach erneutem Nachtspaziergang wiederum woanders schliesslich das Dessert, welches von grosszügig gespendeten Schnäpsen begleitet wurde. Diese waren wohl nicht ganz unschuldig an der ausgelassenen Stimmung auf der Rückfahrt im Bus.

Wie auch immer, am Samstagmorgen galt es früh aus den Federn zu kommen, war doch die Abfahrtszeit auf 8.00 Uhr festgelegt. Grund für diesen „early bird“ war die Fähre von Friedrichshafen nach Romanshorn, die genau um 9.21 Uhr ablegt und die es zu erreichen galt. Wir schafften das! Ein schönes Bild, mehr als die Hälfte aller Wagen auf der Fähre waren BMW 503. So erreichten wir das Schweizer Ufer gegen 10.00 Uhr und fuhren in Richtung Appenzeller Land mit seinen unzähligen Hügeln, Bergen und Tälern. Für Abwechslung beim Fahren, häufiges Schalten und kräftiges Bremsen war gesorgt. Ein kurzer Zwischenstopp beim Parkplatz „Fünfländerblick“ liess genug Zeit zum Rätseln, welches denn wohl die fünf (!) Ländern sein könnten, die da zu sehen sind. Hier die Auflösung: Schweiz, Österreich, Baden, Württemberg und (last but not least) Bayern (schliesslich sind wir BMW-Fahrer und den Blick gab es ja bereits zu Kaisers Zeiten.

Von da aus ging es zum Mittagessen nach Wasserauen ins Restaurant „Alpenrose“. Glücklicherweise war ein Teil des Parkplatzes für uns reserviert, gefühlte 500 Wagen standen da und legten Zeugnis ab, dass es die Menschen wieder raus in die Natur zieht. Die Luft war voller Gleitschirmpiloten, welche die nahe Ebenalp Seilbahn nutzen, um zu ihren Startpunkten zu gelangen. So wurde der Teller während des Essens immer wieder mal verdunkelt, wenn sich der Schatten eines Schirms im Landanflug darüberlegte. Eine kurze Fahrt führte uns anschliessend ins Städtchen Appenzell zu einem Bummel. Die eigentlich schönen, meist alten Häuser wurden leider oft überrestauriert und verloren so (wie ein Oldtimer auch) ihre Geschichte und ihren Charme. Einigen war das des Guten zu viel und sie traten die Rückfahrt ins Hotel an, andere bummelten länger und verköstigten sich mit lokalen Spezialitäten (was sich definitiv lohnt!). Der Autor gehörte zu den ersteren und hatte so genügend Zeit, dem „neuen“ Automuseum in Wolfegg einen Besuch abzustatten. Nachdem das vom bekannten Autojournalisten Fritz B. Busch gegründete „alte“ Museum nach seinem Tode aufgelöst wurde, hat man unter tatkräftiger Mitarbeit von Klaus Jansen ein neues auf die Räder gestellt. Eine vielseitige Ausstellung, liebevoll gemacht und sicher einen Besuch wert.

Aufgebrezelt und wohlriechend trafen wir uns zum Aperitif und verdankten den Organisatoren ihre Arbeit und ihre weise Voraussicht bei der Terminierung. Leider mussten wir erfahren, dass der allseits geschätzte Udo Geflitter vor wenigen Wochen verstorben war. Eine Kondolenzkarte an seine Witwe wurde von allen unterzeichnet und ihr zugestellt. Udo wird allen, die ihn kannten, in bester Erinnerung bleiben.

Unser Obmann Franz Schöfmann durfte verkünden, dass im Jahre 2021 das 503- Treffen in Augsburg und 2022 bei Karlsruhe stattfinden wird. Die Geschichte der 503-Treffen wird weitergeschrieben! Wir freuen uns schon jetzt.

Das Abendessen fand (wiederum chirurgisch verpackt) im Hotel statt und unser Freundeskreis lief zu alter Höchstform auf! Es wurde diskutiert, gelacht, und geneckt, dass es eine Freude war. Mitternacht war vorbei, als im Garten des Hotels allmählich Ruhe einkehrte.

Susanne und Klaus Jansen und ihren Helfern gilt unser Dank für das 31. Treffen, welches ein abwechslungsreiches, entspanntes Programm (bei trockenem Wetter) bot. Wir waren gerne zu Gast im Allgäu und werden die Zeit in guter Erinnerung behalten.

Beat Gontersweiler

PS: Für die Unersättlichen gab es am Sonntagmorgen noch eine Führung durch das schon erwähnte Automuseum Wolfegg und ein daran anschließendes Mittagessen.

30. internationales BMW 503-Treffen im Engadin


4.– 7. 7. 2019 Celerina / Schweiz

Klein, aber fein. So liesse sich das diesjährige Treffen der BMW 503 Freunde beschreiben, zu dem Martin Bertschinger in die Schweiz, genauer ins schöne Engadin, einlud. Nur 13 Fahrzeuge fanden mit ihren Besatzungen den Weg über Berg und Tal nach Celerina ins Hotel „Cresta Palace“. Celerina liegt nahe St. Moritz, verzichtet aber sympathischerweise auf dick aufgetragenen Pomp und Schickimicki, passt also bestens zu den 503ern. Das Hotel „Cresta Palace“ ebenso, ein äusserst gepflegtes, historisches Haus mit traumhaft schöner Wellnesszone und hilfsbereitem, freundlichen Personal. (Der Hoteldirektor war von unseren Fahrzeugen übrigens derart angetan, dass er am Samstag als Beifahrer an unserer Ausfahrt mitmachte.) Traditionellerweise begann das Treffen am Donnerstag mit einem Aperitif und den Begrüssungsworten von Martin Bertschinger, der uns sogar schon den Ort einer mobilen Radarkontrolle vor dem Bernina-Pass mitteilen konnte! Das nennt sich Service!

Bekannte Gesichter waren zu sehen (der schon oft zitierte „harte Kern“ des Freundeskreises), aber auch ein Neuzugang unter den Teilnehmern wurde herzlich begrüsst. Nach dem Abendessen zeigte sich, dass nicht nur unsere Fahrzeuge älter werden, sondern auch deren Fahrer, an früheren Treffen gingen wir nicht so zeitig zu Bett!

Der Freitag begrüsste die Frühaufsteher mit Nebel, der sich aber bald lichtete und die Sonne ins schöne Tal scheinen liess. Die Ausfahrt führte über den Bernina-Pass nach Poschiavo, wo wir einer interessanten Führung durch die wunderschöne Ortschaft beiwohnen durften und erfuhren, dass in vergangenen Tagen viele Einwohner auswanderten und als Zuckerbäcker in fernen Landen zu Geld kamen. Das Heimweh trieb sie aber wieder zurück ins Puschlav, wo sie sich die schönen Häuser bauten oder kauften, die heute das Ortsbild prägen. Zum Mittagessen ging es nach Le Prese in ein Lokal direkt an einem kleinen See gelegen, wo ein gemütliches Essen im Schatten einer Pergola auf uns wartete. Der Nachmittag war gewissermassen zur freien Verfügung, die meisten entschlossen sich (mit der vom Hotel abgegebenen Bergbahnkarte) mit der Standseilbahn nach Muottas Muragl zu fahren. Von dort aus geniesst man einen traumhaften Blick über das Engadin mit seinen Seen (und die Getränkeauswahl lässt kaum Wünsche offen). So liessen sich Freundschaften pflegen und die Zeit verging wie im Flug.

Zurück im Hotel trafen sich einige zum Aperitif vor dem Essen, das an diesem Tag mit einem Absacker an der Bar ausklang (geht also doch noch!).

Am Samstag war ein Programm für Sportliche und weniger Sportliche vorgesehen, ersteren wurde vorschlagen, nach dem Ofenpass via Umbrail über das Stilfersjoch zu fahren. Die Erfahrung einiger Teilnehmer, dass letzt genannter Pass an einem Samstag bei schönem Wetter bei Oldtimerfahrern, Motorradfahrern und Fahrradfahrern äusserst beliebt ist, liess aber alle davon absehen, sich diese Strecke anzutun. So fuhren also alle gemütlich via Zernez über den Ofenpass (durch den Schweizer Nationalpark) ins Münstertal, wo sich ein Halt beim (UNESCO Weltkulturerbe) Benediktinerinnen Kloster von Sta. Maria anbot. In der nahe liegenden Ortschaft Glurns genehmigten sich die meisten einen Kaffee oder ein Bier, galt es doch, nicht zu früh beim Mittagessen in Mals einzutreffen. Glurns ist ein nettes Dorf, das aber unter ausgeprägtem Durchgangsverkehr leidet, denn auch der Ofenpass zieht Zwei- und Vierräder an, die ihn „just for fun“ befahren wollen. Aber wer Im Glashaus sitzt, der soll bekanntlich nicht mit Steinen werfen! Zum Mittagessen ging es wenige Kilometer weiter nach Mals auf eine Terrasse mit Blick auf das Südtirol mit seinen Obstplantagen.

Im Anschluss an das Essen fuhren wir über den Reschenpass (der seinen Namen nicht verdient, es ist eigentlich mehr ein Übergang) nach Martina, Scuol und schliesslich nach Guarda zum Hotel Meisser zu Kaffee und Bündner Nusstorte. Guarda ist übrigens nicht nur ein für sein intaktes Ortsbild ausgezeichnetes Dorf, es ist (oder vielmehr war) auch Schauplatz des berühmten Kinderbuches „Schellen Ursli“, welches von Selina Chönz geschrieben und von Alois Cariget illustriert wurde.  Gestärkt durch die feine Kalorienbombe namens Nusstorte nahmen wir die letzte Etappe zurück nach Celerina unter die Räder. Der Himmel verdunkelte sich zusehends und unter den Cabrio Fahrern begann der Wettbewerb: „Wer fährt am längsten offen?“ Nun, der Autor fuhr eine Ortschaft zu weit, war aber wenigstens nicht alleine beim notfallmässigen Schliessen des Verdecks. Die letzte halbe Stunde Fahrt war geprägt durch abnehmende Sicht und zunehmenden Regen. Das Engadin wollte offensichtlich beweisen, dass es neben dem berühmten Sonnenschein und der klaren Luft auch die Rubrik „Bergsommergewitter“ beherrscht! Unsere kleinen Scheibenwischer führten einen aussichtlosen (im wahrsten Sinne des Wortes) Kampf gegen die Wassermassen, derweil die Lüftung verzweifelt versuchte, die Innenseite der Scheiben beschlagfrei zu halten. So wurden vorhandene Lappen abwechslungsweise gebraucht, um die Scheibe frei zu wischen und eindringendes Wasser aufzunehmen. Wo überall ein (altes) Auto nicht dicht sein kann! Schliesslich erreichten alle wohlbehalten und mehr oder minder durchnässt die Hotelgarage und kamen zum berechtigten Schluss, dass die Automobiltechnik in den letzten sechs Jahrzehnten doch nicht unerhebliche Fortschritte gemacht hat.

Vor dem Abendessen lud Martin Bertschinger zum Aperitif in den Wintergarten des Hotels ein. Zufriedene Gesichter liessen unschwer erkennen, auch das diesjährige Treffen war ein voller Erfolg. Wir durften eine wunderschöne, mit Pässen angereicherte Landschaft befahren und hatten genügend Zeit, uns untereinander auszutauschen. Letzteres ist ein zentrales Element der 503 Treffen, gilt es doch langjährige Freundschaften zu pflegen.

Franz Schöfmann bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Yvonne und Martin Bertschinger für die Organisation und Durchführung des 30. Treffens.

Franz durfte auch bekannt geben, dass sich die 503er im Jahre 2020 in der Region um Wolfegg treffen werden, Klaus Jansen wird das 31. Treffen ausrichten.

Das Datum steht bereits fest: 2. – 5. Juli 2020.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr, behalten aber das diesjährige Treffen in bester Erinnerung.

Besten Dank!

Beat Gontersweiler

29. internationales BMW 503-Treffen


14.–17. Juni 2018 in Donaustauf / Regensburg



„Nomen est omen“, das wussten schon die alten Römer. Aber im Falle des diesjährigen BMW 503 Treffens bei Regensburg traf dieses Sprichwort glücklicherweise nicht zu: der Himmel präsentierte sich meist in den BMW Farben blau-weiss und die Temperaturen waren perfekt für Mensch und Maschine. Einem gelungenen Treffen stand also nichts im Wege, und das wurde es auch. Traudl und Wolfgang Schneider, langjährige, genau genommen ständige Gäste an den 503 Treffen mit ihrem weissen 502 Coupé (Kosename: „Schneider Weisse“), waren die Organisatoren. Unterstützung erhielten sie durch Gabi und Franz Schöfmann.

20 Fahrzeuge aus drei Ländern folgten der Einladung nach Regensburg und ihre Insassen bezogen Quartier im frisch renovierten Posthotel „Forster’s“ in Donaustauf. Wie jedes Jahr waren viele bekannte Gesichter auszumachen (der harte Kern, auf den man zählen kann), aber auch Neuzugänge wurden herzlich begrüsst. In zwei Autos war bereits die dritte Generation Teilnehmer zu sehen, die 503 Gemeinde scheint keine Nachwuchsprobleme zu haben!

Ankunft am Donnerstag, 14. Juni

Doch nun der Reihe nach: am Donnerstagabend war offizieller Auftakt mit dem inzwischen traditionellen Sektempfang, gefolgt von der Begrüssung durch Wolfgang Schneider. „Bayern, Bier und BMW“ stellte er in Aussicht, und alle drei Versprechen sollten gehalten werden. Ein gutes Essen vom Buffet sorgte zusammen mit den absolvierten Autobahnkilometern im 503 für die nötige Bettschwere.

Freitag, 15. Juni

Am Freitagmorgen führte uns ein Bus an Regensburg vorbei zum Kloster Weltenburg, welches am Ufer der Donau liegt und sich durch eine kunstreiche Kirche (erbaut durch die Gebrüder Asam) sowie einen sehr weltlichen Biergarten auszeichnet. In diesem Fall trifft „nomen est omen“ zu!

Nach Besichtigung und Stärkung führte ein kurzer Fussmarsch zum Schiffsanleger, bei welchem wir ein Kursschiff bestiegen, welches uns durch den landschaftlich imposanten Donaudurchbruch nach Kehlheim brachte. Hier erwarte die trockenen Kehlen eine Besichtigung der (wie könnte es auch anders sein!) „Schneider Weisse“ Brauerei. Nach einem ersten Schluck zum Empfang wurden wir durch die Brauerei geführt, die inzwischen in 6. Generation durch die Familie Schneider (leider nicht verwandt und nicht verschwägert mit Wolfgang) geführt wird. Den Abschluss unseres Besuches bildet das Mittagessen im Brauerei eigenen Restaurant, verbunden mit einer Verkostung von sieben verschiedenen Weissbieren. Damit waren zwei Versprechen bereits am ersten Tag eingelöst worden.

Mit dem Bus ging es nach Regensburg, wo sich die Gruppe in Fussgänger und Nichtfussgänger teilte für eine Führung durch diese vom Krieg weitgehend verschonte Stadt. Viel historische Bausubstanz ist zu bewundern, überragt vom beeindruckenden Dom. Wir erfuhren Interessantes und Wissenswertes zur Geschichte der Stadt, in der heute eine entspannte, friedliche Stimmung zu herrschen scheint. Zum Abendessen fanden sich alle im Brauereigasthof „Kneitinger“ ein, ein uriges Lokal, das niemand hungrig oder durstig verliess. Vor 21.00 Uhr waren wir wieder beim Hotel, ein Absacker im Garten liess sich daher nicht vermeiden.

Samstag 16. Juni

Am Samstagmorgen ging es erst um 9.00 mit dem 503 los, ein wenig Ausschlafen war also möglich. Die erste Kurzetappe führte zur Walhalla, die neben dem Ort Donaustauf am Hang oberhalb der Donau thront. Erbaut von 1830 bis 1842 durch König Ludwig I. hat sie die Form eines griechischen Tempels und ist eine Art Ruhmeshalle für Menschen deutscher Muttersprache. Selbst ein paar Schweizer haben darin Asyl gefunden! Ein eindrücklicher Bau an bester Lage und mit einem phantastischen Blick in die Weite des Landes. Die anfängliche Vermutung, der Tempel sei eine Leihgabe der Griechen als Pfand für all die Euromillionen, die sie von Deutschland erhalten haben, erwies sich als falsch. Er ist eine Replica!

Nach dem Gruppenfoto mit unseren 503ern auf dem Parkplatz ging es weiter durch das Regental, welches uns mit Sonne verwöhnte, zur Burg Falkenstein (nicht Frankenstein, die war beim Darmstädter Treffen 2015) zum Mittagessen. Im Innern der Burg, aber an der frischen Luft, konnten leere Mägen gefüllt werden. Und wer danach das Bedürfnis nach körperlicher Betätigung verspürte, dem wurde die Besteigung des Turmes empfohlen. Der Aufstieg lohnte sich, insbesondere der Anblick wegfahrender 503er aus der Vogelperspektive war etwas Besonderes.

Die nächste Etappe brachte uns zu einem stillgelegten Schmucksteinbergwerk in Bach (Ortsname!), welches die Kälteresistenten unter uns besichtigen konnten. Ausgerüstet mit Helm und Lampe zeigte uns ein kompetenter Führer was wo wie abgebaut wurde. Eine kurze Schlussetappe brachte uns entlang der Donau zurück zum Hotel, unter die Dusche und zum Aperitif mit anschliessendem Essen.

Wie immer unter den 503ern war die Stimmung während des ganzen Treffens familiär, herzlich und entspannt. Ein echter Freundeskreis eben.

Das Programm war nicht überladen, so dass sich viel Zeit zur Pflege der Freundschaften fand und ein allfälliges Falschfahren auf einer Etappe keinen Stress auslöste: bei nur gut 120 km Strecke durften es auch ein paar Mehrkilometer sein!

Traudl und Wolfgang Schneider sei an dieser Stelle herzlich für die Organisation und die Durchführung des Treffens gedankt. Ein gut gewählter Ort, ein abwechslungsreiches Programm, ein perfektes Roadbook (Danke hierfür auch an Schöfmanns), was will man mehr!

Im kommenden Jahr, zum 30. Internationalen 503 Treffen, wird Martin Bertschinger in die Schweiz einladen, vielen Dank im Voraus.

PS: Auf den letzten Kilometern der Heimfahrt nach Zürich holte uns dann der Regen doch noch ein! So ganz falsch lagen die Römer also doch nicht.

Beat Gontersweiler

28. internationales BMW 503-Treffen

8.–11. Juni 2017 in Langenburg / Hohenlohe


Langenburg und BMW 503: das gehört doch irgendwie zusammen? Wer so denkt, ist entweder langjähriger Besitzer eines 503 oder bestens vertraut mit der Historie der 503 Treffen (oder beides). Tatsächlich fand das allererste BMW 503 Treffen 1989 in Langenburg statt, dies damals auf Anregung von Graf Goertz. Zurück zu den Wurzeln, könnte man also sagen. Claudia und Gerhard Linke (er war übrigens einer der Teilnehmer 1989) luden dieses Jahr die 503 Freunde ins Hohenloher Land ein, genauer gesagt ins Mawell Resort (ein tolles Hotel, das alleine schon eine Reise wert ist).

Ankunft am Donnerstag, 8. Juni

Freitagmorgen: eine kurze Fahrt durch die abwechslungsreiche Hohenloher Landschaft nach Blaufelden stand an, Ziel war das Dampfmodell-Museum des Herrn Kaufmann. Dieser, ursprünglich gelernter Maurer, hat in den vergangenen 50 Jahren in unzähligen Stunden seiner Freizeit Modelllokomotiven (Massstab 1:11) nachgebaut und zwar so, das alles, aber auch wirklich alles wie beim Original funktioniert. Unglaublich und faszinierend! Der stolze Erbauer präsentierte und erklärte uns seine Modelle und es zeigte sich, dass einige 503 Fahrer auch eisenbahntechnisch bestens informiert sind. Man konnte sich kaum lösen von diesen Preziosen aber unser Bahnhofsvorstand Gerhard winkte zur Abfahrt in Richtung Schloss Langenburg, wo wir dem dort ansässigen Automuseum einen Besuch abstatteten. Ein breites Spektrum an Exponaten, das vom Zündapp Janus bis zum Porsche 918 reicht, bot für jeden etwas und gab Stoff für Benzingespräche. Ein Stehimbiss in der Turm Bar mit schönem Blick, danach brachte uns ein Bus nach Schwäbisch Hall, welches wir auf eigene Faust erkunden konnten. Eine gut erhaltene Altstadt, die sehenswerte Kunsthalle Würth, die Johanniterkirche (mit den „Alten Meistern“ aus der Sammlung Würth) und eine kleine (oder auch grosse) Stärkung in einem Café, für jeden war etwas dabei. Das Abendessen fand daselbst im ehemaligen Sudhaus statt, das ebenfalls von Herrn Würth zu einem Restaurant mit Dachterrasse umgebaut worden ist. Perfektes Timing beim Wetter: während es nachmittags etwas regnete, zeigte sich pünktlich zum Aperitif wieder die Sonne, was uns ermöglichte, die Terrasse mit schönem Blick über die Stadt zu benutzen. Zum Abendessen besuchten uns Christine und Manfred Saitner, die das Treffen 2016 in Weissenburg ausgerichtet haben (und dieses Jahr aus terminlichen Gründen nicht länger dabei sein konnten). Ein kurzes aber schönes Wiedersehen. Gegen 22.00 Uhr fuhr der Bus in Richtung Hotel ab und brachte die etwas müde aber zufriedene Schar über Berg und Tal sicher ins Mawell Resort zurück.

Freitag, 9. Juni

Bereits um 8.15 Uhr ging es am Freitag los zur Hohenzollern-Festung „Wülzburg“ (kein Tippfehler), wo die Autos in den Innenhof gefahren werden durften. In dieser grössten Renaissance Festung Deutschlands wurden wir von einem Führer in ihre Geschichte und den Bau eingeweiht und staunten ob dem 145 Meter tiefen Brunnen, der dort gebaut wurde. Wasser kam an diesem Vormittag allerdings in mehr als genügender Menge vom Himmel, auch ohne Brunnen. Weiter ging es in die Stadt Weissenburg, wo wir die 503er auf dem Marktplatz aufstellen durften. Der Oberbürgermeister empfing uns im gotischen Rathaus und erzählte Allerlei zu seiner Stadt. Nach einem Aperitif ging es auf Stadtführung und anschliessend zum Mittagessen ins Traditionslokal „Zur Kanne“, welches unmittelbar neben der Praxis von Dr. Manfred Saitner liegt (so wäre eine allfällig notwendige Intervention infolge Unverträglichkeit Fränkischen Essens gewährleistet gewesen). Nach dem Essen (danke Manfred!) unterhielt uns der Herr Doktor mit einigen Anekdoten aus 35 Jahren Praxis, in denen er so einiges erlebt und gesehen hat.

Samstag 10. Juni

Samstagvormittag: Die Regentropfen perlten noch auf dem Lack, als Gerhard zum Fahrerbriefing rief und uns einige Schlüsselstellen der Ausfahrt näher brachte, insbesondere einen „Rechtsknick“, der einem „mit 80 km/h dahinschlendernden (!) 503 übel-quietschend bekommen könnte“ (Originalton Gerhard Linke). Die Fahrt ging von Langenburg aus über das Jagst- und Kochertal nach Kupferzell und auf die Hohenloher Ebene und schliesslich zum Motor- und Glasmuseum in Öhringen. In diesem privaten Museum steht die Sammlung des 2016 verstorbenen Paul Heyd, die Motorräder, Autos, Emailschilder, Designartikel sowie Glaskunst umfasst. Für die Damen und die Herren war also etwas dabei, und mache Kindheitsträume wurden in den Vitrinen mit Produkten der Firma „Braun“ entdeckt. Bei strahlendem Sonnenschein und geöffneten Verdecken ging es weiter über Berg und Tal (mit bis zu 20% Steigung resp. Gefälle), mitten durch die Liegewiese des Neumühlsees (leider waren nur Fischer auszumachen, die erhofften Badenixen glänzten noch durch Abwesenheit!) zum Mittagessen. Kaffee und Kuchen wurden uns für später in Aussicht gestellt, denn beides durften wir im „Ingelfinger Fass“ des Unternehmers Fritz Müller geniessen. Ein Rebhaus wie ein gigantisches Fass inmitten der Weinberge, mit Blick über das Kochertal, einmalig! Herr Müller (Firma gemü) liess es sich nicht nehmen, uns persönlich willkommen zu heissen und einige Anekdoten zum Bau des Gebäudes zum Besten zu geben. Auch er übrigens ein 503 Besitzer. Danach fuhr man weiter durch die Weinberge, vorbei am Kloster Schöntal (mit Besuch der Klosterkirche) und durch das Jagsttal zurück nach Langenburg. Dort angekommen, blieb noch genügend Zeit, die schöne Wellnesszone und den Pool zu frequentieren, bevor wir wiederum bei bestem Wetter Aperitif und Abendessen auf der sonnigen Terrasse geniessen konnten. Als Überraschungsgast besuchte uns das langjährige Freundeskreismitglied (und Ausrichter des Treffens 2003 in Bochum) Jens Stratmannn mit seiner charmanten Tochter Paula. Gut gegessen und getrunken, viel geredet und noch mehr gelacht! Ein perfekter Abend als Ausklang zu einem perfekten Treffen.

Claudia und Gerhard Linke haben uns eine wunderschöne Gegend gezeigt, die landschaftlich und kulturell viel bietet und so ganz nebenbei Sitz vieler sehr erfolgreicher Unternehmen ist (wie Würth, gemü und andere). Manche davon kennt man, andere sind nur Insidern ein Begriff: „hidden champions“ hat Gerhard diese genannt. Eine spannende Region, die eine Reise wert ist.

Claudia und Gerhard ist es gelungen, ein stressfreies, aber dennoch abwechslungsreiches Treffen auf die Beine resp. die Räder zu stellen. Die Organisation war reibungslos, das Hotel und die Teilnehmer waren toll und auch Petrus war uns gut gesinnt.


Vielen herzlichen Dank, liebe Claudia und Gerhard!

Aber wie heisst es so schön: nach dem Treffen ist vor dem Treffen. Und so durfte Franz Schöfmann verkünden, dass im Jahre 2018 das Treffen durch Edeltraud und Wolfgang Schneider in der Gegend von Regensburg ausgerichtet werden wird. Ihnen Beiden besten Dank im Voraus, wir alle freuen uns und werden das Datum in der Agenda weiss-blau anstreichen, sobald wir es kennen!

Beat Gontersweiler

27. internationales BMW 503-Treffen

16.-19. Juni 2016, Weissenburg in Bayern


Von Darmstadt 2015 im Jahre 2016 nach Mittelfranken zum Gastroenterologen Dr. Manfred Saitner und seiner charmanten Frau Christine. Leider verhiessen die Wetterprognosen nichts Gutes (wie ja eigentlich schon den ganzen Frühsommer nicht) für die Tage des Treffens, aber das launische und zeitweise sehr feuchte Wetter sollte der guten Stimmung während des Treffens keinen Abbruch tun. 21 Teams mit 19 BMW 503 trafen am Donnerstag in Langlau ein und erhielten Antwort auf die Frage, weshalb sich die Unterkunft „Strandhotel“ nannte. Das Haus liegt nämlich am Brombachsee, einem Stausee, der vor nicht allzu langer Zeit neu geschaffen wurde durch den Bau eines Naturstaudammes. Mit dem See (und seinen „Geschwistern“ Rothsee und Altmühlsee) entstand das Fränkische Seenland, ein Naherholungsgebiet mit Rad- und Fusswegen, Badeanstalten und allem, was man an einem See machen kann. Wunderschön, eine Reise wert.

Ankunft am Donnerstag, 16. Juni

Bereits am Donnerstagnachmittag unternahmen eine kurze Fahrt zur Besichtigung und Begehung (im Innern) des Staudammes und erfuhren viel Interessantes zum Bau desselben sowie zur Geschichte und Funktion der Seen. Zurück im Hotel wurde von Manfred Saitner augenzwinkernd das Motto des diesjährigen Treffens verkündet: „Wir sind nicht zum Vergnügen hier!“. Gemeint war damit, dass das straffe Programm mit vielen Besichtigungen Disziplin von den Teilnehmern erforderte. Ich kann die Leserin und den Leser beruhigen: das Vergnügen kam dennoch definitiv nicht zu kurz!

Abends gab es Sekt und Buffet und vor allem die Gelegenheit, „alte“ Freundschaften neu aufleben zu lassen. 503 Freunde brauchen keine Zeit um warmzulaufen (nicht wie die Motoren ihrer Fahrzeuge), die Stimmung ist bei jedem Treffen von Beginn weg einfach toll. Ein Freundeskreis eben!

Freitag, 17. Juni

Bereits um 8.15 Uhr ging es am Freitag los zur Hohenzollern-Festung „Wülzburg“ (kein Tippfehler), wo die Autos in den Innenhof gefahren werden durften. In dieser grössten Renaissance Festung Deutschlands wurden wir von einem Führer in ihre Geschichte und den Bau eingeweiht und staunten ob dem 145 Meter tiefen Brunnen, der dort gebaut wurde. Wasser kam an diesem Vormittag allerdings in mehr als genügender Menge vom Himmel, auch ohne Brunnen. Weiter ging es in die Stadt Weissenburg, wo wir die 503er auf dem Marktplatz aufstellen durften. Der Oberbürgermeister empfing uns im gotischen Rathaus und erzählte Allerlei zu seiner Stadt. Nach einem Aperitif ging es auf Stadtführung und anschliessend zum Mittagessen ins Traditionslokal „Zur Kanne“, welches unmittelbar neben der Praxis von Dr. Manfred Saitner liegt (so wäre eine allfällig notwendige Intervention infolge Unverträglichkeit Fränkischen Essens gewährleistet gewesen). Nach dem Essen (danke Manfred!) unterhielt uns der Herr Doktor mit einigen Anekdoten aus 35 Jahren Praxis, in denen er so einiges erlebt und gesehen hat.

Die nächste Station war Ellingen, genauer das Deutschorden-Schloss der Ballei Ellingen. Auch dort erwartete uns eine Führung, und zwar eine der besonderen Art. Wir erhielten Zugang zu den drei stockwerkehohen Barockdachstühlen, die während 35 (!) Jahren renoviert worden waren. Ein Zeugnis hoher Baukunst und für die Ewigkeit gebaut. Ein Bier im Bräustüberl der Fürstlichen Brauerei Ellingen stärkte uns für die nächste Etappe, die nach Stopfenheim zum Fränkischen Kleinwagenmuseum führte. Eine Privatsammlung, auch der besonderen Art. Über Jahrzehnte trug eine Familie (mehrere Generationen inzwischen) Kleinwagen wie BMW Isetta, Kleinschnittger, Messerschmitt und wie sie alle hiessen zusammen und stattete die Museumsscheune zusätzlich mit Schildern, Werbungen, Dosen und und und… aus. Man konnte sich kaum satt sehen, so viel gab es zu entdecken!

Das Abendessen fand gemäss Roadbook in einem typisch fränkischen Gasthof statt, wir erwarteten ein rustikales Ambiente und fragten uns, ob wohl ohne Besteck gegessen werden müsste? Letztere Befürchtung erwies sich als unbegründet, nach einem Aperitif in der Sonne (!) betraten wir das äusserlich unscheinbare Gasthaus und staunten ob der fürstlich gediegen gedeckten Tische. Tatsächlich durften wir an diesem Abend ein 5-Gang Goumet-Menu geniessen, hervorragend gekocht und von ausgesuchten Weinen begleitet. Welch eine Überraschung! Manfred Saitner verglich das Lokal denn auch treffend mit den frühen M-Modellen von BMW: beide trügen den Pelz nach innen.

Samstag 18. Juni

Samstag, 8.15 Uhr: Gentlemen, start your engines! Auf zur ersten Etappe (bei partiellem Sonnenschein) zur Burg Spielberg, von welcher aus man einen schönen Blick über das Seenland geniesst. Im Innenhof der Burg (die Autos blieben für einmal draussen) sind Werke des Bildhauers Ernst Steinacker zu bewundern und in Räumen der Burg befindet sich ein kleines Museum. Die Burg ist im Besitze der Familie Steinacker, der Sohn des verstorbenen Ernst erzählte uns über die Geschichte der Burg, seine Eltern und ihr Kunstschaffen. Unter weiss-blauem Himmel fuhren wir weiter nach Solnhofen zum Bürgermeister-Müller-Museum. Dieses ist nicht dem Namensgeber gewidmet sondern befasst sich mit Versteinerungen, die in der Region zahlreich gefunden wurden und werden (u. a. ein Archaeopteryx). Eine detailreiche Führung gab Einblicke in die Welt vor Millionen von Jahren (glücklicherweise gab es zuvor eine Stärkung). Schöne Exponate ansprechend präsentiert. Im Hotel Dirsch (wieder kein Tippfehler) gab es Mittagessen, zum Nachtisch durften wir die eindrückliche Traktorensammlung der Hotelier Familie besichtigen (inklusive Starten des 10-Liter-1-Zylinder-Motors eines Lanz Bulldog). Schnell ein Stück Kuchen und einen Kaffee, und weiter ging es zur Firma Regent in Weissenburg, dem einzigen Herrenmassschneiderbetriebes (welch ein Wort!) Deutschlands. Der Geschäftsführer des Unternehmens begrüsste uns mit einem Aperitif, erläuterte die Besonderheiten seiner Firma und ihrer Produkte: Top Qualität von Hand genäht. Ein Rundgang zwischen den Kleiderständern liess für einmal die Herren der Schöpfung Kleider anprobieren, derweil die Damen beratende Funktionen hatten. Welch ein Rollentausch!

Mit oder ohne Einkauf stand die letzte Strecke zurück zum Hotel an, die Sonne lachte vom Himmel (was sie nicht immer tat an diesem Tag) und vor dem offiziellen Aperitif auf der Terrasse konnte man ein Bier in der Abendsonne an den Gestaden des Sees geniessen. Ein gutes Essen und eine fröhliche, ausgelassenen Stimmung unter Freunden liessen die Stunden viel zu schnell vergehen. Unser Obmann Franz Schöfmann dankte den Organisatoren Christine und Manfred Saitner für die gelungene Organisation und Durchführung des Treffens und durfte ankündigen, dass im Jahre 2017 Claudia und Gerhard Linke das Treffen in der Gegend um Kupferzell durchführen werden, voraussichtlich vom 8.-11. Juni 2017. Wir freuen uns schon heute und danken im Voraus.

Sonntag 19. Juni

Am Sonntagmorgen liessen es sich mehr als 30 Teilnehmer nicht nehmen, die „heiligen (Garagen)hallen“ der Saitners zu besuchen und eine Stärkung für die Heimreise zu geniessen. Ein ganz besonderer Ausklang! Mit vielen Eindrücken von einer den meisten Teilnehmern vorher unbekannten Gegend, reich beschenkt mit Erinnerungsgaben und dem guten Gefühl, schöne Stunden im Kreise von echten Freunden erlebt zu haben, machte man sich am Sonntag zufrieden auf den Heimweg. Christine und Manfred Saitner sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt für ihre Arbeit bei den Vorbereitungen des Treffens, für das abwechslungsreiche Programm, das perfekte Roadbook und vor allem für die (Gast)Freundschaft.

Es war ein Vergnügen, dort zu sein!

Dr. Beat Gontersweiler

26. internationales BMW 503-Treffen

4.-7. Juni 2015, Darmstadt


Ankunft am Donnerstag, 4. Juni

„Des wird lusdisch“ stand auf der ersten Seite des Roadbooks, kein Druckfehler sondern hessisch! Und diese Ankündigung sollte sich bewahrheiten, Sylvia und Heinz H. Hucke hatten für die 503 Freunde ein Programm zusammengestellt, welches viel Abwechslung und viel Geselligkeit bot. 20 BMW 503 trafen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich am Donnerstag im zentral gelegenen Welcome Hotel in Darmstadt ein. Bereits vor dem Abendessen wurden die Teilnehmer zur ersten Sehenswürdigkeit geführt: ein Spaziergang brachte uns auf die Mathildenhöhe, ein einmaliges Ensemble von Jugendstilbauten, das dank der Initiative von Grossherzog Ernst Ludwig ab 1899 entstand. Dieser richtete die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe ein, die bis 1914 aktiv war und deren Bauten (unter anderem der Hochzeitsturm mit seinen fünf Fingern) heute noch zu bestaunen sind. Unter kundiger Führung wurden wir in die Besonderheiten der Jugendstil-Architektur eingeweiht. Die strahlende Sonne liess den Durst zunehmend grösser werden und nach diesem kulturellen Auftakt freuten sich alle Teilnehmer auf den Aperitif. Bei diesem und dem anschliessenden Essen wurden die freundschaftlichen Bande unter den Teilnehmern gepflegt, die 503 Treffen verfügen ja über einen treuen „harten“ Kern an Teilnehmern. Bei bester Stimmung verging der Abend wie im Fluge und der laue Sommerabend lud zu einem Schlummerbecher im Freien ein.

Freitag, 5. Juni

Am Freitagmorgen war die Abfahrtszeit auf 8.45 Uhr festgelegt. Die startenden Motoren von rund zwanzig 503ern brachten die Luftsensoren der Tiefgarage in den Alarmmodus und die Ventilation auf Hochtouren. Ein heisser Tag kündigte sich an (Heinz Hucke hatte seine guten Beziehungen zu Petrus spielen lassen) und bereits vor dem ersten Zwischenhalt in Oppenheim am Rhein, resp. während der Suche des korrekten Parkplatzes in der engen Altstadt, stiegen die Kühlwassertemperaturen beachtlich und bedenklich. In Oppenheim hatten wir Zeit für einen kurzen Stadtrundgang samt Besuch der Katharinenkirche. Unter dem Erdboden liegt in diesem Ort übrigens ein Kellerlabyrinth, das wie ein Schweizer Käse die Altstadt unterhöhlt.

Die 2. Etappe des Vormittages führte uns nach Vendersheim zum Weingut Beiser, wo wir im Schatten grosser Bäume ein üppiges Mahl serviert bekamen, begleitet von edlen Weinen dieses Familienbetriebes. Etliche liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen und füllten den Kofferraumihres 503 mit einigen Kartons Wein. Die dritte Etappe des Tages führte zum Hofgut Laubenheimer Höhe mit grossartigem Panorama, wo Kaffee und Kuchen geboten wurde (niemand musste an diesem Tag Hunger leiden!). Schliesslich ging es zurück nach Darmstadt, wo wir um 19.00 Uhr mit dem Bus zur Burg Frankenstein gefahren wurden. Der Herr Graf und sein Monster waren allerdings (glücklicherweise) nicht anwesend, dafür erwarteten uns ein Aperitif im Freien und danach ein leckeres Buffet im Lokal. Auch an diesem Abend vergingen die Stunden viel zu schnell, aber auf dem Rückweg zum Bus fand sich doch die Gelegenheit, die internationalen Bande innerhalb des 503 Freundeskreises in der Hochzeitskapelle der Burg zu festigen …

Ein letzter Drink vor dem Hotel liess den ausgesprochen heissen Tag ausklingen, ein Tag, der unseren Wagen doch etwas zu schaffen gemacht hatte: kaum einer, der nicht über einen stotternden, ruckelnden oder gänzlich den Dienst verweigernden Motor berichten konnte. Die Wagen konnten sich in der Kühle der Garage und die Fahrer und BeifahrerInnen im Zimmer erholen und für den Samstag fit machen.

Samstag 6. Juni

Der Samstag versprach wiederum heiss und auch gewittrig zu werden, was sich durch einen Regenschauer während des Frühstücks verifizieren liess. Das Timing war allerdings perfekt, pünktlich zur Abfahrt zeigte sich die Sonne. Die Ausfahrt aus der Tiefgarage erwies sich allerdings als tückisch, nicht alle Ausfahrtickets taten ihren Dienst. Die Motoren liefen mit der Ventilation um die Wette und erst der beherzte Werkzeugeinsatz eines anonym bleiben wollenden 503 Freundes an der Ausfahrschranke ermöglichte uns freie Fahrt. Diese führte durch das Gebiet des Odenwaldes nach Michelstadt, wo wir während einer einstündigen Führung durch den historischen Stadtkern allerlei Interessantes und Historisches erfuhren. Danach ging es mit etwas Verspätung nach Neunkirchen zum Mittagessen, während dem Heinz uns unser Erinnerungsstück ans diesjährige Treffen überreichte: einen Bembel für Äppelwoi, einer Spezialität der Region. Übrigens: Äppelwoi wird stilecht aus dem „Gerippten“ getrunken! Alles klar?

Nach dem Essen ging es unter dunkel drohenden Wolken hindurch (die auch einige Liter Wasser über unsere Fahrzeuge ausgossen) nach Heppenheim („Vettelheim“), wo eine kurze Besichtigung des Ortskerns eingeplant war. Danach wurden wir auf der Weinterrasse im Rebmuttergarten bewirtet, bevor es die Strecke zurück zum Hotel unter die Räder zu nehmen galt. Auf dem Karolinenplatz wurden die 503er vor dem Mollerbau aufgestellt, ein schönes Bild für uns und interessierte Darmstädter.

Zum Abendessen marschierten wir ins nahe gelegene Restaurant Sitte. Der Aperitif wurde uns stilgerecht auf dem Parkplatz kredenzt (wo sonst soll ein Autoclub auch platziert werden?), das folgende Essen war ausgezeichnet und das Lokal stimmungsvoll. Franz Schöfmann bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Sylvia und Heinz H. Hucke für die Organisation des diesjährigen Treffens. Die Teilnehmer durften sich auf ein perfektes Roadbook verlassen, durchfuhren abwechslungsreiche Strecken und haben alle mindestens 2 Kilo zugenommen! Im Ernst: Wir alle haben die Zeit in Darmstadt, in den Weinbergen und im Odenwald sehr genossen und viele fröhliche Stunden verlebt. Herzlichen Dank an Sylvia und Heinz, des war lusdisch!

Das nächste Treffen wird durch Christine und Manfred Saitner in Weissenburg in Bayern ausgerichtet, dass es nach dem Treffen in Darmstadt unser Gastroenterologe ist, der einlädt, ist doch mehr als stimmig.

Herzlichen Dank im Voraus an Christine und Manfred, wir freuen uns.

Beat Gontersweiler


25. internationales BMW 503-Treffen

22.-25. Mai 2014, Zürich


Ankunft am Donnerstag, 22. Mai

Zum zweiten Mal schon, hat sich unser Schweizer Freund Beat Gontersweiler bereit erklärt, für uns das jährliche 503 Treffen in seiner Heimat auszurichten. Als „Zuckerl“ stellte sich unser Sohn Max und seine Lebensgefährtin Verena, die zwei „Wahlschweizer“ zur Verfügung, und übernahmen die Organisation der Ausfahrten bzw. des Roadbooks.
Bei schönstem Maiwetter trafen wir 15 503er und vier Symphatisanten im idyllisch gelegenem Hotel Riverside, einige Kilometer von Zürich gelegen, ein.
Große Wiedersehensfreude unter Freunden, die sich zum Teil ein Vierteljahrhundert kennen und schätzen. So saßen einige noch, nach köstlichem Abendessen lange im Garten am „River“, und hatten sich viel zu erzählen.

Am Freitag, 23. Mai war Kultur angesagt.

Im Hotel noch Regen, klarte während der Busfahrt nach Zürich der Himmel auf, so daß wir, in Zürich angekommen, bei Sonnenschein die Altstadt erkunden konnten, unter sachkundigen Führung einer netten Stadtführerin.
Beat belohnte unsere begeisterte Lauffreudigkeit mit einem Apero vom Feinsten im „Haus zum Steinberg“, in der Altstadt, in seiner Zahnarztpraxis, ohne Zahnbehandlung,aber mit Köstlichkeiten. Und weil wir doch viel Energie für die Turmbesteigung des Großmünsters brauchten, kehrten wir vorher noch zum Mittagessen ein.
Ein Pfarrer lud uns im Großmünster in die Sakristei ein und erzählte uns einiges über dessen geschichtliche Bedeutung, vor allem die des Leutpriesters Huldrich Zwingli, durch dessen Prägung das Großmünster zur Mutterkirche der Reformation wurde. Die herrlichen Sigmar Polke Fenster, die er uns erklärte, sprechen für sich.
Nun hatten wir am Nachmittag noch etwas Zeit zum Shoppen, (in der berühmten Bahnhofstrasse), oder auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Ein mittelalterlicher Markt lud im Münsterhof zum Verweilen ein, ein Spaziergang entlang der Limat, eine kleine Schifffahrt auf dem Zürichsee oder aber, die phantastischen Chagall Fenster im Fraumünster zu bewundern.
Viel zu kurz die Zeit, der Bus wartet, schnell ins Hotel zum umziehen.
Ein weiteres Highlight erwartet uns, das Nachtessen im Restaurant „Runway 34“ am Flughafen Kloten, wo der Hangar um das Flugzeug, eine Ilyushin 14 (ein russisches Passagierflugzeug von 1958) herum gebaut wurde. Die Idee ist, sich wie in einem Flugzeug zu fühlen und die Welt auch kulinarisch zu bereisen. Am Eingang warten als Kapitäne und Stewardessen verkleidete Servicekräfte. Gegessen wird dann auf und unter den Flügeln, unter dem Flugzeug oder vor dem Bug, mit tollen Ausblicken auf startende und landende Flugzeuge.
Nach köstlichem Nachtessen und lustigen Gesprächen erwartete uns der Bus, zurück zum Hotel. Schnell ins Bett, der Samstag beginnt früh.

Samstag 24. Mai 8 Uhr

Abfahrt zum 1. Streckenabschnitt. Bei Nieselregen, macht nichts, BMW Schweiz, hat uns einen schönen Schirm spendiert, starten wir in Richtung Rheinfälle und Schloß Laufen. Eine wunderschöne Strecke mit verträumten Örtchen, herrlicher Natur, ohne Aufgaben und Schikanen, so konnten auch wir Co- Piloten entspannt die Gegend genießen. Ich war noch nie an den Rheinfällen und beeindruckt von der Gewalt und Schönheit dieses Naturschauspiels. Gottlob hatte der Regen aufgehört und der Himmel war blau weiß, wie es sich für BMW Ausflüge gehört und wir konnten den Aufenthalt für einen ausgiebigen, informativen Spazier- Rundgang nutzen, bevor um 10 Uhr der 2. Streckenabschnitt folgte.
Vom Schloss Laufen aus, Richtung Schaffhausen, bis Stein am Rhein. Büsingen, vor Stein am Rhein, am Hochrhein gelegen, ist eine Besonderheit. Im Jahre 1465 kam es zu Österreich, nach verschiedenen Querelen ging es 1810 an das Großherzogtum Baden über und ist seitdem eine Deutsche Enklave, dessen Grenzen seit 1947 nicht mehr kontrolliert werden.
Ich glaube, fast alle nahmen das Angebot vom Roadbook an und besichtigten das Städtchen Stein am Rhein. Viele kauften Mitbringsel in den hübschen, kleinen Lädchen der Altstadt oder ließen sich bei herrlichem Sonnenschein einen Kaffee oder ein Weinchen schmecken. Der Altstadtkern ist sehr gut erhalten, mittelalterliche Bauten, herrliche bemalte Häuserfassaden, Fachwerkhäuser, Erker prägen das Bild. Weiter gehts, einmal die Altstadt umrunden, in Richtung Sulgen. Vor Fruthwilen, noch einen herrlichen Ausblick auf den Untersee am Bodensee genießen, über Ottoberg, bei Weinfelden, wieder ein Traumblick über das Thurtal auf das Alpsteinmassiv.
Pünktlich um 12 Uhr im Gasthaus Löwen, in Sulgen, danach ein ganz besonderes Schmankerl.
Beat ermöglichte uns, die phänomenale Fahrzeugsammlung von Paul Walter zu besichtigen. Ich glaube, alle waren von so einer Menge alter und sehr alter Fahrzeuge aller Klassen und unglaublichem Zubehör mehr als beeindruckt. Ein Rolls Royce mit Minibar zum Beispiel, ein 300 SL Flügeltürer, diverse Porsche, Vorkriegsfahrzeuge, und und und…….., alle hier zu benennen würde die Zeitschrift füllen. Paul Walter nahm sich viel Zeit für uns und erzählte gerne die Geschichten der verschiedenen Fahrzeuge. Mit glänzenden Augen verließen manche sehr ungern die Garage der Träume und wir traten wieder über eine herrliche Strecke den Heimweg zurück zum Hotel an.
Schnell unter die Dusche gesprungen, frisch und fein gemacht zum festlichen Abendessen im Hotel. In der hoteleigenen Ausstellung, Amerikanische Oldtimer, z.B. den ersten Cadillac v. Elvis Pressley, oder die Präsidenten Limousine von Dwight D. Eisenhower waren wir zum Apero geladen, den uns BMW Schweiz spendierte. Ein feines Essen folgte mit schon wieder etwas Wehmut, so schnell waren wunderbare Tage vergangen, mit lieb gewonnenen Freunden.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei Beat für wunderschöne, unvergessliche Tage in der Schweiz, bei Max und Verena für ein tolles Roadbook, (wir haben uns nie verfahren) und nicht zuletzt bei BMW Schweiz, für die großzügigen Zuwendungen.


Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im Odenwald bei Sylvia und Heinz Hucke.

Gabi Schöfmann

24. internationales BMW 503-Treffen


30. Mai – 2. Juni 2013, Maria Laach – Bonn


Maria Laach mit seiner eindrücklichen Benediktinerabtei schrieb dieses Jahr einmal mehr Geschichte. 80 Jahre nachdem sich der seines Amtes enthobene Kölner Oberbürgermeister Adenauer 1933 für ein Jahr im Kloster versteckte und dort als „Bruder Konrad“ lebte, trafen sich 20 BMW 503 mit ihren Besatzungen zum 24. BMW 503 Treffen im Seehotel Maria Laach. Der Ort liegt in der Vulkaneifel, einer abwechslungsreichen und, wie sich zeigen sollte, bezüglich Navigation anspruchsvollen, hügeligen Gegend. Ein Wagen aus Frankreich, 4 Fahrzeuge aus der Schweiz und der Hauptharst aus Deutschland fanden ihren Weg trotz wenig Sonne versprechender Wetterprognose ins Seehotel. Einmal dort angekommen wurden sie vom Organisator Gerhard Behre und seiner Partnerin Conny herzlich begrüsst und mit dem für die Rally notwendigen Equipment ausgerüstet. Der offiziellen Begrüssung mit Sekt und der Ankündigung, dass am Freitag eine Fahrt zur berühmt-berüchtigten Nürburgring Nordschleife („Die grüne Hölle“) erfolgen werde, genossen die Teilnehmer den Grillabend, der allerdings infolge feuchter Witterung indoors stattfand. Die Stimmung unter den Anwesenden war von Beginn weg ausgelassen und vertraut, viele kennen sich ja nun schon etliche Jahre!

Der Freitag begrüsste uns mit grau-nassem Wetter und so fuhren wir scheibenwischend Richtung Nordschleife. Kurz nach 10.00 Uhr starteten wir im Regen zu einer ersten Runde im Konvoi und alle, die diese Strecke das erste Mal befuhren, waren ob der Topographie und Streckenführung tief beeindruckt. Einen Vorteil hatte das schlechte Wetter: der Verkehr hielt sich in Grenzen, dennoch musste man die Spiegel gut im Auge behalten, dann und wann rauschte das Renntaxi (ein BMW M5 von kundiger Hand artgerecht bewegt) an einem vorbei oder ein paar Hobbyrennfahrer suchten den Grenzbereich, den wohl einige ab und zu auch überschreiten, wie die vielen Farbspuren entlang der Pistenbegrenzungen zeigen. Nach dieser ersten Runde konnte, wer wollte, noch eine zweite in freier Fahrt anhängen, der Autor liess sich das nicht entgehen und konnte so seine erste Rundenzeit deutlich verbessern… Zum „ewigen“ Streckenrekord von Stefan Bellof aus dem Jahre 1983 mit 6.11 Minuten (!) blieb aber auch so noch genügend Respektabstand.
Nach diesem für Alle unfallfrei verlaufenen Abstecher auf die Rennstrecke ging es zum Boxenstopp sprich Mittagessen nach Meerfeld ins Restaurant „Maarblick“ (kein Druckfehler, was ein Maar ist, erfuhren wir am Nachmittag). Anschliessend führte uns die Fahrt nach Manderscheid zum Maarmuseum, wo wir eine kundige Einführung in die Geheimnisse der Entstehung der Vulkaneifel genossen. Wir erfuhren, dass nicht alle Vulkane einen Kegel aufweisen, sondern viele nur bis zur Erdoberfläche gelangten und dann ohne Bildung eines Kegels ihre Lava ausspuckten. Aus diesen Vulkanen bildeten sich dann die heutigen Maare, die entweder mit Wasser gefüllt als Maarsee oder als topographische, kreisrunde Struktur erkennbar sind, am besten natürlich aus der Luft resp. dem All. Nach dem Museumsbesuch wäre eine schöne Fahrt entlang der Mosel geplant gewesen, leider kam bereits so viel Wasser vom Himmel, dass die Meisten eine Abkürzung zurück zum Hotel wählten. Schade für die schöne Gegend, aber ein guter Grund, wiederzukommen. Dem Abendessen, wiederum im Hotel, folgten einige Schlummertrunke bei angeregten Benzin- und sonstigen Gesprächen.

Am Samstag ging es Richtung Bonn zur Stadtrundfahrt im Cabrio-Bus. Glücklicherweise liess sich das Dach des Buses schliessen, es trocknete zwar ab, aber es war bitterkalt. Professionell, unterhaltend und sehr informativ geführt fuhren wir durch Bonn und stellten fest, dass Bonn nicht nur ehemalige Hauptstadt, sondern auch eine interessante, kulturell vielseitige und mit vielen schönen Ecken gesegnete Stadt ist. Weiter ging es rund 10 km zur Talstation der Drachenfelsbahn in Königswinter. Der 503er des Autors brauchte vor der Abfahrt allerdings besondere Zuwendung, hatte er doch spontan begonnen, sich seines Motorenöls zu entledigen. Mit vereinten Kräften (interdisziplinäre Zusammenarbeit eines ehemaligen BMW Vorstandmitgliedes, eines Gastroenterologen und eines Zahnarztes…) gelang es, das Ölfiltergehäuse wieder abzudichten (vorerst …). Die Drachenfelsbahn führte uns, wie könnte es anders sein, auf den Drachenfelsen hoch oberhalb des Rheins. Im neu gebauten Restaurantkubus assen wir zu Mittag und genossen die Aussicht, soweit sie bei diesigem Wetter zu erkennen war.
Für den Nachmittag war ein Besuch im „Garten der Schmetterlinge“ in Bendorf-Sayn vorgesehen. Gerhard Behre führte einen Konvoi von 11 BMW 503 an, als die Strasse plötzlich durch einen frisch umgestürzten Baum blockiert war. Netterweise war der Baum vor der Gruppe umgefallen, nicht auszudenken, was einige Minuten später hätte passieren können. Diesem ersten Baum folgte, nach erfolgter Räumung durch die Feuerwehr, noch ein zweiter. Wahrlich eine Fahrt mit Hindernissen. Dem Autor erging es nicht unbedingt besser: etwas desorientiert folgte er dem Wagen von Gabi und Franz Schöfmann (solche Profis können ja nicht irren), die aber irgendwann auch beschlossen, nach Navi zu fahren. So ging es auf die Autobahn, wo plötzlich der Geruch von verbranntem Öl in die Nase stach und ein Blick in den Innenspiegel zeigt, dass der Wagen eine Schleppe von blauem Rauch nach sich zog! Glücklicherweise war gleich eine Autobahnausfahrt zur Hand und nach wenigen Metern liess sich der Wagen zur Seite fahren. Motorhaube auf und Motor nochmals kurz gestartet: im Strahl lief das Öl aus dem Ölfiltergehäuse, diesmal aber irgendwo an der Unterseite! An eine Weiterfahrt war jedenfalls nicht zu denken und so blieb nichts Anderes übrig, als den Wagen aufladen zu lassen. (Auf diese Art und Weise ist er dann wohlbehalten auch wieder in die Schweiz zurückgekehrt.) Per Taxi ging es anschliessend zurück ins Hotel, wo wir feststellten, dass viele Teams auch gerade erst eingetroffen waren (querliegende Bäume machen die Fahrt nun mal nicht schneller). Das Abendessen konnte aber dennoch pünktlich starten, grosszügigen Zeitreserven sei Dank. Bei gutem Essen, ebensolchen Weinen aus der Region und freundschaftlichen Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. Franz Schöfmann waltete seines Amtes und bedankte sich Namen aller Teilnehmer bei den Organisatoren Conny und Gerhard Behre, die ein spannendes Treffen auf die Beine gestellt hatten (das wahrlich besseres Wetter verdient gehabt hätte). Franz konnte auch den Austragungsort des Treffens 2014 bekanntgeben: es wird in der Schweiz stattfinden, genaugenommen im Grossraum Zürich. Ausgerichtet wird es vom Autor und seinem Bruder Till Gontersweiler, unterstützt von den „Wahlschweizern“ Max Schöfmann (der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!) und seiner Partnerin Verena.
An Conny und Gerhard geht der herzliche Dank des Autors für die spannenden Tage in der Eifel, man fühlte sich wirklich „zu Gast bei Freunden“.
Übrigens: es gibt sie, die Sonne in der Eifel: am Sonntagmorgen schien sie von blauem Himmel!

Beat Gontersweiler, Zürich

23. internationales BMW 503-Treffen

7. Juni – 10. Juni 2012, Würzburg


Nach schnell vergangenen 6 Jahren fand wieder ein Treffen im schönen Frankenland in Würzburg statt.

Die Wiedersehensfreude war groß, als wir uns am Donnerstag Nachmittag im Hotel-Leicht in Biebelried im Biergarten trafen.
Die Organisatoren Familie Kern übergaben die Tourunterlagen und nach netten Gesprächen und anschließenden guten fränkischem Buffett klang der Abend aus.

Der Freitag begann recht früh, denn Abfahrt nach Rothenburg ob der Tauber war um 9 Uhr.
Dort am historischen Marktplatz vor dem Rathaus in der Innenstadt angekommen, war 1 Stunde zum Stadtbummel Zeit, dann war Abfahrt zur „Distelhäuser Brauerei“ zum Mittagessen mit anschließendem Besuch im benachbarten Bauernhofmuseum.
Danach Rückfahrt zum Hotel, frisch machen, denn pünktlich um 17 Uhr war Busabfahrt nach Würzburg zur Stadtbesichtigung mit dem lustigen und witzigen Stadtbekannten „Schorsch“.
Ab 19 Uhr war Empfang und Begrüßung in der Würzburger Residenz im „Stückfasskeller“ mit Brotzeit und Weinproben, hier im Keller bei Kerzenschein war es sehr urig, bis der Abend zu Ende ging und wir mit dem Bus wieder ins Hotel verbracht wurden. Für den ein oder anderen endete der Abend noch bei Wein und Bier an der Bar oder im Biergarten.

Am Samstag wieder Ausfahrt an den Mainschleifen entlang zur Weingenossenschaft „Divino“ in Nordheim.
Hier angekommen, gab es für jeden einen fränkischen Secco als Empfang und dann die Führung durch die Weinkeller, weiter ging es zum Mittagessen zur „Vogelsburg“, das Aufstellen der Fahrzeuge zum Fotografieren auf dem Parkplatz im Beisein einer Trikergruppe und vielen schaulustigen Besuchern.

Sehr schön war am Nachmittag die Tour über die Weinberge, obwohl mancher Mountainbiker damit nicht einverstanden war. Es ging weiter zur Wertungsprüfung und Besichtigung der Firma Feierabend in Würzburg (Restaurationsbetrieb alter Vorkriegs- BMWs und Bugattis) mit Kaffee und Kuchen.

Danach Heimfahrt zum Hotel mit anschließendem Abschlussabend mit Siegerehrung und feinem Abendessen.
Der Abend klang bei netten Gesprächen in gemeinsamer Runde aus, als BMW 503-Organisator für 2013 wurde Gerhard Behre und Lebensgefährtin Conny Friedrich vorgestellt, wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Organisation des nächsten Treffens und der Familie Kern und Helfern besten Dank für das gelungene Treffen.



Michael Beier und Susanne Heilmann, Coburg

22. Internationales BMW 503-Treffen

23. Juni – 26. Juni 2011, Ambach am Starnberger See


Donnerstag 23. Juni 2011

So zu sagen vor der Haustür hatten unsere hochaktiven und erfahrenen Routiniers Franz und Gabi Schöfmann zum diesjährige Treffen am Starnberger See eingeladen.

Schon bei der Anreise ins oberbayrische Ambach am Starnberger See spielte das Wetter nicht ganz so mit wie es sich eigentlich für unsere „503 Treffen“ gehört.

Einige hatten zwar vorausschauend ihre Anreise schon an den Vortagen durchgeführt und sind mit Sonnenschein und trockenen Fusses im Landhotel Huber, – welches direkt am See liegt -, eingetroffen. Für manche der anreisenden Teilnehmer war dieses Wetter gleich Gelegenheit, – Schwachstellen wie Ausfall der Scheibenwischer, Überbrückung der Zündschloss/Anlasser-Funktion usw. -, die Regentauglichkeit ihrer Schmuckstücke zu testen

Auch die plötzliche fahrerlose Fahrt meines 503-Coupes, bedingt durch eine nicht angezogene Handbremse, konnte nur durch das beherzte Eingreifen von 503-Freunden kurz vor dem Aufprall auf einen weiteren toprestaurierten BMW 503 , gestoppt werden. Immer wieder schön und anerkennenswert das unsere 503 Freunde mit den langen Anfahrtswegen, – zu nennen unsere Österreicher, die Berliner, Familie Genot aus Nancy und sogar vom hohen Norden von der Waterkant -, es sich nicht nehmen lassen bei diesem Treffen dabei zu sein.

Nachdem sich dann im Laufe des Abends der reservierte Parkplatz des Hotels mit „503“ voll gestellt hatte, ging es dann zum „Apero“, verbunden mit Ausgabe der Programm-Unterlagen und zu der offerierten „Bayrischen Brotzeit“ in die nahe am Hotel gelegene Fischerhütte aus dem 15. Jahrhundert.

Achtung: Betreten der selben nur in demütiger Haltung, Kopf tief gesenkt und in Einzelpassage, wer das Ritual nicht beherzigte wurde unsanft mit einem Kopfstoss an diese Unterlassung erinnert .

Wie üblich dann mit anschwellenden Geräuschpegel das Berichten und Erzählen von Geschichten aus dem Oldtimer und Veteranen Alltag, kurz unterbrochen mit einer offiziellen Verlautbarung zum morgigen Start und dem Ablauf der Veranstaltung durch Franz Schöfmann.

Freitag 24. Juni 2011

Zeitig ging es am ersten Tag bereits um 8°° Uhr los,- einige legten Ihre regenbesprenkelten Wagen trocken und die Optimisten rüsten Ihre Wagen zur Cabrio-Version um-, wenn auch ziemlich Wolken verhangen, wurde es doch ein trockener Start in mehr oder weniger lockerer Reihenfolge zu unserem ersten Ziel das Walchenseekraftwerk am Kochelsee

Die landschaftliche schön ausgesuchte Route führte über Beuerberg, Königsdorf, Benediktbeuern zum Kochelsee und dem am See gelegenen Wasserkraftwerk.

Für die Technik Orientierten gleich ein richtiger Höhepunkt der auch durch die Aktualität des Themas Umbau der Energie (Elektrizität) Erzeugung auch für die allgemein Interessierten hochinteressant war.

Ein ganzer Tag hätte nicht ausgereicht um diese, auf den ersten Blick nicht gerade sehr spektakulär erscheinende Technologie, in Ihrer Komplexität zu erfassen.

Damit auch alle durchhielten und die beim Frühstück zu kurz Gekommenen, nicht schlapp machten wurde gleich auch eine Proviant-Verteilung vorgesehen.

Sehr eindrücklich und allgemeinverständlich wurde, – auch dank der äusserst informativen Darstellungen in dem Informationszentrum des Kraftwerkes, mit Erläuterungen, den Turbinenmodellen, Touch-Screen-Terminals, Schaubildern usw. -, diese übergreifende Wirkungskette der Wasserkraft vermittelt.

Nicht nur die reine Erzeugungsmöglichkeit von Elektrizität wurde veranschaulicht, sondern auch das übergreifende, wie mit solchen Systemen, neben der Nutzung zur Energiegewinnung, auch die Belange, des Hochwasserschutzes, der Klimaschutz-Verträglichkeit und die Verknüpfung zu einer Systemtechnologie, mit Flusskraftwerken, Speicher und Pump-Wasserkraftwerken, (das Ganze mit einem Wirkungsgrad von gut 90% !!! ) das Landschaftsbild als ökologische Nische gestaltet wird.

Die Führung, aufgeteilt in zwei Gruppen zur Auffahrt mit einer Seilbahnkabine -, begann dann im sog. Wasserschloss, mit Erläuterung und Erklärungen der einzelnen Bauwerke, wie dem vor geschalteten Ausgleichbecken, verbunden mit der 1200 m lange Druckleitung vom oberhalb liegenden Walchensee , den riesigen, sicherheitsgerichteten Absperrarmaturen ( Kugelschieber und Klappen) die vor den Einlass in die 6-strängigen Druckrohr-Leitung ( genietete Rohrsegmente mit 1850 mm (unten) und 2250mm (oben) Durchmesser) installiert sind, sowie schliesslich zurück in die Maschinenhalle zum Endpunkt mit dem Eintritt des Wassers in die 8 Turbinen ( Bauart 4x Francis-Turbinen, 4 x Pelton-Freistrahlturbinen ) ein eindrücklicher Überblick zu Wirkweise und Technologie gegeben wurde.

Zum Abschluss noch ein paar Kenndaten:
  • Walchenseekraftwerk bereits 1924 Inbetriebnahme der Anlage
  • Ausbau der Speicherkraftwerke zum Verbund mit Laufwasser und Pumpspeicher-Kraftwerken
  • Transformatorstation: Generatorausgang: 6600 V zur Netzeinspeisung mit: 110.000 V
  • Gesamtausbauleistung: 256 MW (Mega-Watt)
  • Regelerzeugung (Gesamt Verbund):489 Mio. kWh (Kilowattstunden)


Die Unerbittlichkeit des Program-Zeitplans mahnte dann zu Aufbruch zum nächsten Etappenziel „Freilichtmuseum Markus Wasmeier“

Immer noch hielt sich das Wetter, sprich: zwar bewölkt aber trocken, was unseren Cabrio-Fahrern natürlich sehr entgegenkam und auch allgemein zum Landschaftgenuss beitrug.

Die Route führte dann im Anstieg auf den Kesselberg, weiter Richtung Walchensee, Wallgau, Vorderriss bis zur Einfahrt in die Mautstrasse.

Diese Strasse zog sich dann im Talboden verlaufend und weiter über Kreuth, Rottach-Egern zum Tegernsee und zum Etappenziel „Freilichtmuseum Markus Wasmeier“ am Schliersee.

Man findet in diesem Freilichtmuseum die Idee, das Engagement und die Vision eines Mannes wieder, der neben seinen Erfolgen im Wintersport (Zweifacher Olympiasieger) die Leidenschaft hat, das kulturelle Erbe seiner unmittelbaren Heimat zu bewahren. Man begibt sich auf eine Reise in frühere Jahrhunderte.

In diesem Museumsdorf wurden die historischen Gebäude und Höfe detailgetreu wieder aufgebaut und mit Leben gefüllt. Man findet noch alte Haustier-Rassen, und in den Bauerngärten gedeihen Gemüse und Alpenkräuter. Sogar den Handwerkern, – Dorfschmied, Schreiner, Schuster, Schnitzer, Korbflechter, Filzer u. v. m. -, kann man zusehen und besonders attraktiv die Brautage in der Schöpfbrauerei, bei denen man mit brauen kann und am Ende sogar ein „Bierbrau-Diplom“ erhält.

Im integrierten „Strom-Museum“ wird eindrucksvoll die Elektrifizierung Oberbayerns seit dem 19. Jh. und das historische Ereignis des Pioniers Oskar von Miller, der es erstmalig in der Geschichte schaffte, elektrischen Strom von Miesbach nach München zu „transportieren“. dokumentiert.

Es war für fast alle Teilnehmer eine willkommene Gelegenheit mal aus der „Sitzposition“ in unseren vierrädrigen Automobilen herauszukommen und uns in diesem weitläufigen Areal per Pedes fortzubewegen.

Die Museums-Gastronomie im historischen Hof „Beim Wofen“, verwöhne uns dann, – teilweise im Biergarten vor dem Haus-, mit bay. Schmankerln und wer es nicht lassen konnte mit einer zünftigen Mass Bier.

Der Aufbruch zur Rückkehr nach Ambach und Wahl der Rückfahrt-Route war dann individuell jedem freigestellt, einzige Einschränkung: rechtzeitig zur Abfahrt der Dampferrundfahrt um 19°° Uhr an Bord zu sein.

Zumindest was den bisherigen fahrtechnischen Verlauf des ersten Tages betraf, – mal davon abgesehen, das auf dem Hotel-Parkplatz das ein oder andere „Zipperlein“ an zwei Fahrzeugen mit dem geballten Sachverstand der dort versammelt war schnell gefixt wurde-, waren keine Ausfälle zu verzeichnen.

Abschluss dieses ersten Tages am Abend dann die Dampferrundfahrt auf dem Starnberger See mit einem Bord-Buffet und viel „Geplaudere“ an den Tischen. Auch wenn überwiegend die Betrachtung des Seeufers durch die Kabinenfenster ,- es war am Oberdeck nicht allzu gemütlich, schwere Regenwolken schon ziemlich dunkel -, erfolgte, erhielt man doch von Seeseite her einen viel besseren Überblick dieser Landschaft, mit ihren vielen Einrichtungen, Segel und Surfschulen, Strandbäder, gut erschlossene Wanderwege einen Fahrrad Rundkurs usw.-, im touristischen Bereich, aber auch die archetektonischen Schmuckstücke direkt am Seeufer.

Auch die Erläuterungen, – teilweise auch von den in der Region ansässigen Clubkameraden -, waren sehr aufschlussreich. So erfuhr man doch neben solchen Begebenheiten wie den skandalumwitterten Tod Ludwig des II (gekennzeichnet durch die dort errichtete Votivkapelle Nahe der Unfallstelle) auch wissenswertes; wie fünftgrösster See, und auf Grund der grossen See Tiefe, zweitwasserreichster See Deutschlands usw. Gegen 22.30 Uhr waren wir dann wieder zurück am Landesteg und es ging schirmbewaffnet den kurzen Weg zum Hotel zurück, zum Ausklang dieses schönen ersten Tages mit einem „Absacker“ in der Hotelbar

Samstag 25.Juni 2011

Für diesen Tag hatten wir am Morgen eine Stunde länger zur Verfügung um uns zu rüsten für diesen zweiten Tag, wettermässig kein Verwöhn-Tag aber durchaus gut zum fahren.

Gegen 9°° Uhr ging es wiederum in lockerer Reihenfolge auf Strecke in den schönen Schongau, über St. Heinrich, Magnetsried,- in Weilheim kleiner Fehler im Roadbook ? (Regula Schaer meinte das Roadbook war doch richtig): rechts ab Ri. München war noch ok, links ab Ri. Landsberg brachte Verwirrung, man erfuhr und sah es am Gegenverkehr, die „503“ kamen uns wieder entgegen -, zu dem ersten Etappenziel Polling und dem Besuch bei dem Restaurationsbetrieb HK-Engineering

„Eleganz des „BMW 503″ traf auf wuchtige, kraftstrotzende “ Mercedes300 SL Flügeltürer“ Der Ort und das Gelände in dem wir diesen Betrieb vorfanden und begrüsst worden, der Chef des Hauses Hans Kleissl war leider verhindert -, zeigt beispielhaft wie ein Symbiose zwischen mittelalterlicher Historie, mit dem liebevoll und behutsam restaurierten Klosterhof und der Integration eines perfekten Restaurationsbetriebes der Automobiltechnik in einander übergehen. Auch mit der kurzen Einführung von Peter Engelmann, Freund des Hauses und Besitzer eines schönen Flügeltürers, zum Restaurationsbetrieb, der Firmen Agenda und der automobilen Leidenschaft des Unternehmensgründers Hans Kleissl, sowie dem offerierten Getränken und Imbiss waren alle gut zur Besichtigung eingestimmt.

Es war schon beeindruckend Einblick in einen solchen Restaurationsbetrieb zu bekommen -, mal unter das Blech zu schauen, den komplexen Rohrrahmen zu bestaunen, die damaligen Techniken der Motoraufhängung zu studieren -, und die Abfolge der einzelnen Restaurationsschritte mit dem Mechanikteil, der Innenausstattung, der Lederrestauration, Lackierarbeiten usw. nach zu vollziehen und am Schluss die grosse Anzahl der perfekt aufgebauten Exemplare zu bewundern.

Fast auf gleich hohes Interesse stiess dann die in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Bauten und Liegenschaften der Klosteranlage, – Benediktinerkloster, später in das Augustiner Chorstift übergegangen, mit dem prächtigen Bibliotheksaal, der Stiftskirche St. Salvator -,und ringsherum tausendjähriger Geschichte.

Bei vielen war es dann mit dem verweilen in diesen sehenswerten Anlagen und Bauten weit über die Abfahrtzeit gegangen und der Blick auf die Uhr mahnte zum Aufbruch, das nächste Etappenziel war anzufahren.

Über schön ausgesuchten Strassen ging es weiter durch die hügelige Voralpenlandschaft Richtung Ammergebirge zum 988m hohen „Hoher Peissenberg“ der in Anlehnung an den, in der Inner-Schweiz gelegenen Rigi auch als „Bayrischer Rigi“ deklariert wird.

Wie schon im Programm vermerkt bietet sich von hier bei klaren Sichtverhältnissen gegen Süden einen Blick auf die etwa 200 km breit sichtbare Alpenkette, von Grünten im Westen, über das Wettersteingebirge mit der Zugspitze bis hin zu den Chiemgauer Alpen im Osten.

Auf dem Peißenberg befinden sich unter anderem ein meteorologisches Observatorium, eine Wallfahrtskirche, eine Rundfunksendeanlage und ein Gasthof in dem dann auch unser Mittagessen serviert wurde.

So langsam ging es dann zur Schlussetappe es musste ja noch irgendeine Schikane und Prüfung eingebaut werden, am Abend warteten dann ja Alle gespannt auf das Ritual mit Platzvergabe und Siegerehrung. Letzte Station war dann die Firma Karosserie & Lack Suchner in Penzberg, auch hier ein herzlicher Empfang, – Speis und Trank aus einem urigen 3rad-Caffee fehlten auch hier nicht -, etwas Gedränge beim parkieren der Fahrzeuge auf der Zufahrtsstrasse aber Dank der Einweisung auch dies kein Problem.

Der Aufbau für die Gerätschaften der Geschicklichkeitsprüfung wurde vorgenommen und dann ging es auch schon zügig los .Für die Zuschauenden immer wieder überraschend und anschaulich mit welchen Taktiken die Prüfungsaufgabe, – rückwärts fahrend mit dem rechten Hinterrad eine kleine Rampe mit installierten Hupenknopf treffen, Treffer quittiert über einem Signalton -, angegangen wurde. Die einen mit dem zunächst richtigen positionieren des Fahrzeuges, dann vorsichtig in Zeitlupe anschleichend zum „Dollpunkt“ entweder Treffer, kurz daneben oder gar nicht getroffen. So, und dann die Könner, – oder vielleicht auch nur Zufallstreffer ? -, kurz fixiert und mit einen einzigen Ansatz im Kurvenradius (Clubkamerad Alfred Wohlmann mit beeindruckender Demonstration) punktgenau getroffen und weg, das Ganze hatte 8-10 Sekunden gedauert. Bravo!!

Ein Apéro läutete den Abend ein, und gegen 19°° Uhr dann das obligatorische Abschuss-Diner mit bayrischer Hintergrundmusik und wieder anschwellenden Geräuschspegel es gibt ja immer soooo viel zu erzählen.

Noch vor dem servieren des Dessert fand Franz und Gabi Schöfmann noch ein paar Sätze zu Ende dieses zweiundzwanzigsten „503 Treffen 2011“ und bedankte sich bei den Teams für ihre Teilnahme.

Auch der Ausblick auf das kommende Jahr 2012 konnte bereits verkündet werden:

Das BMW 503 Treffen 2012 wird durch Bernhard und Christina Kern ausgerichtet und findet im schönen Frankenland statt

Besten Dank dafür im Voraus

An dieser Stelle dürfen wir Franz und Gabi Schöfmann, – und nicht zu vergessen den emsigen Helfern aus dem Familienkreis-, unseren herzlichen Dank für das gesellige und perfekt organisierte Treffen auszusprechen.

Im Namen aller Teilnehmer kann gesagt werden: Die Teilnahme hat sich gelohnt!



      Claus Grobe

      Schweiz/Suisse