18. internationales BMW 503-Treffen

vom 21. bis 24. Juni 2007 in Lindau am Bodensee

Dieses mal ging es nach Lindau, fast 30 Fahrzeuge aus 4 Ländern waren dabei. Ein 503 kam noch am Samstag, nach einer längeren Anfahrt so rechtzeitig, daß in Ruhe das Schild der Veranstaltung am Auto angebracht werden konnte. Die längste Anfahrt absolut hatte Jacques De Kelper aus Brüssel; im 503 Eugen und Christel Buch aus Berlin.
Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer war auch beim 17. Treffen. Der hohe Wiederholungsfaktor zeigt, dass diese Veranstaltungen gern besucht werden.

Nach dem freundlichen Empfang durch das Veranstalter-Team bereits vor dem Hotel wurden am Donnerstag alle Fahrzeuge beim Hotel Tannenhof in Weiler im Allgäu geparkt.

Abgeschlossen wurde dieser Tag mit einer kleinen Geburtstags- bzw Jubiläumsfeier. Aus Anlaß seiner 50 Jahre Freude am Fahren (seit dem 19. 3. 1957) in seinem 503 Coupe mit dem schweizer Kennzeichen TG-1195 spendierte der Besitzer den Teilnehmern eine vierstöckige Torte, verziert mit farbigen Bildern seines Wagens. Das nie restaurierte Auto hat zum Teil noch den Original-(Nitro-)Lack und zeigt nach 50 Jahren ununterbrochenem Betrieb nur erstaunlich bescheidene Gebrauchsspuren.

Am Freitag

ging es von Weiler über Nebenstraßen durch eine reizvolle Landschaft nach Lindau und wie man das am Bodensee erwartet auch gleich auf ein Schiff. Die Rundfahrt dauerte gut eine Stunde. Dabei bot sich die seltene Gelegenheit, die Bregenzer See-Bühne von der See-Seite (=Rückseite) aus zu sehen. Kein attraktiver Anblick meinten einige; von der Eingangsseite aus ist sie erheblich schöner.
Die Autos wurden vorher auf dem Vorplatz des Spiel-Casinos geparkt, mit freundlicher Genehmigung der Verwaltung.

Anschließend ging es auf der oberschwäbischen Barockstraße nach Wolfegg. Wiederum durch die reizvolle Landschaft des Allgäus, vorbei an Hopfengärten und durch kleine Orte zum Automobilmuseum von Fritz B. Busch. Dort sieht man u. a. das letzte Fahrzeug von Hans Albers und das von Helmut Zacharias. In den Texten zu manchen Themen standen gelegentlich die Antworten zum Fragebogen vom Samstag, zB der Geburtsort von Ernst Henne.

Am Samstag

gab es eine Ausfahrt in den Bregenzerwald. Kurz nach einem ehemaligen Grenzübergang Deutschland/Österreich war die erste Punkte-Wertung: Oldi-Fahrer sollten wissen, daß auch für sie die österreichischen Verkehrsregeln gelten: Fahren mit Licht am Tag und Mitführen einer Warn-Weste. Hier wurden viele Minus-Punkte verteilt.
Weiter ging es auf der „Käse-Straße“ nach Andelsbuch zu einer Käserei. Wir wissen nun wie guter Käse gemacht wird und welche Ansprüche an die Milch gestellt werden müssen. (zB keine Milch aus Silofutter).

Nächstes Ziel war das Berggasthaus Walisgaden über Damüls. Von Damüls führt eine Stichstraße hinauf. Es müssen 300 Höhenmeter überwunden werden bei kurzer Strecke. Die Motore, Getriebe, Schalldämpfer und einige Fahrer wurden warm, aber alle haben es gut geschafft. Stichstraßen in den Alpen sind häufig enger, kurviger, (mit kleineren Radien) und steiler als Paßstraßen. Es war sicher gut, den Motor zum Abkühlen noch etwas laufen zu lassen.

Im Gasthaus Walisgaden haben die Teilnehmer ihre Fragebögen ausgefüllt. Es gab viel Flüsterpropaganda. Das Auswerte -Team wird bei der Auswertung gelacht haben über nahezu einheitlich falsche Antworten, zB Chemnitz als Geburtsort für Ernst Jakob Henne. (Geboren als 4. Kind eines Sattlermeisters in Weiler im Allgäu und 101 Jahre alt geworden. Nach seiner Rekordfahrt mit der Ei-förmigen Vollverkleidung taufte der Volksmund Fahrer und Motorrad bald auf „Henne und das Ei“).
Einige Teams haben die hohen Kosten der Auslandsgespräche nicht gescheut und per Mobiltelefon Hilfe aus der Heimat angefordert.

Auf der Heimfahrt ging es über das Furka-Joch. Die Autos mußten noch einmal auf 1760 m Höhe.

Und nun zu den Autos

Beim Betrachten der Autos und der Motorräume konnte man sehen daß sie allgemein in sehr gutem Zustand sind. Es gab nicht eine Panne auf den Fahrten. Ein Team hat die Knecht-Luftfilter von Stahlwolle auf Papierfilter umgebaut weil Partikel kleiner als 0,1 mm die Stahlwolle passieren (Näheres bei Fa. Brummer).

Wie jedes Jahr wurde von Initiator und Koordinator dieser Treffen, Franz Schöfmann, der nächste Veranstalter für 2008 bekannt gegeben. Zur Freude aller ist es unser langjähriger Freund Alfred Wohlmann mit seiner lieben Alexa, die uns schon bei Treffen in Wien vor neun Jahren gezeigt haben, wie wunderbar sie das können. Wir freuen uns als auf?s nächste Treffen im Salzburger Land.

Bleibt zum Schluß noch das Wichtigste dieses Berichts, nämlich dem Organisator und Veranstalter, Herrn Emil Rees mit Familie und Familie Buchmüller für die viele Arbeit sehr herzlich zu danken im Namen aller Teilnehmer.
Der Organisator hat das Treffen auch nach dem plötzlichen Ableben seiner von uns allen sehr geschätzten, geliebten Rosi nicht abgesagt, da dies in Ihrem Sinne gewesen wäre.

Wir alle werden sie in herzlicher Erinnerung behalten.

Richard Meier

17. internationales BMW 503-Treffen

vom 22.-25. Juni 2006 in Coburg


Donnerstag 22. 6.

Jeder kennt Coburg dem Namen nach, wenige waren schon einmal da. So ist es immer interessant, eine fremde Stadt einmal zu besuchen. Die Anfahrt und das Hotel zu finden waren kein Problem. Die Anzahl der 503 beim Hotel nahm ständig zu. Dabei konnte man feststellen, daß sich die meisten Teilnehmer bereits kannten.
Nach der Begrüßung durch den Veranstalter wurden die Startunterlagen ausgegeben. Diese beeindruckten durch ihre präzise, detaillierte Form: „Profi-Qualität“. Auch für die Hilfe bei Pannen war darin ein Blatt enthalten. An alles gedacht !
Beim Abendessen hat der Veranstalter bewiesen, daß er alles im Griff hat: er konnte sagen, wer welche Speisen vorbestellt hatte. Ein fröhlicher Abend mit interessanten Gesprächen.

Freitag 23. 6

Bei der Qualität der Vorbereitung durch das Veranstalter-Team und das freundliche Wetter lief der Tag perfekt ab. Es war ein umfangreiches Programm:

  • Besuch bei der Firma Goebel. Jeder kennt die Hummelbilder und Hummelfiguren, aber daß die von der Fa Goebel in Coburg kommen, war für viele neu. Neu war aber auch für eine der Führerinnen, daß es BMW 503 gibt. Sie ging mit uns zum Parkplatz, sah die Autos und wollte spontan ein Foto, auf dem sie mit drauf ist. Dieses Foto im Format A 4 hat sie bereits eine Woche später erhalten. (Sie hätte sich gern früher bedankt, aber andere Probleme gingen vor: Insolvenz der Fa. Goebel !)
  • Nächste Station war die Veste Coburg. Hier gab es eine kompetente Führung und Bewunderung für die ca 20 503. Eine Dame hörte man sagen: „das wäre mein Lieblingsauto“. Als nächstes war der Marktplatz von Sesslach für uns reserviert, wo uns der Bürgermeister begrüßte, von der Stadt berichtete und von dem guten Bier, das dort gebraut wird eine Probe gab.
  • In Lauscha gibt es eine kleine Glashütte in der noch handwerklich gearbeitet wird. Die ganze Besuchergruppe war überrascht von den kunstvoll gefertigten Glasartikeln, zB wunderschöner Christbaumschmuck. Hier hat wohl jeder ein Souvenir gefunden.
  • Als wäre dieses Programm noch nicht genug gewesen, gab es für den Abend noch einen Theaterbesuch

Samstag 24. 7

Heute geht es um die begehrten Punkte, alle wollen Sieger werden, was leider nicht geht. Sich die Punkte zu holen war nicht leicht. Erst mußte die Strecke gefunden werden und die anschließenden Fragen waren bewußt schwierig, zB kleine Wegkreuze nach Foto zu erkennen. Einige dieser Kreuze waren sehr ähnlich. Ein bestimmtes Bild auf einer Hausfassade hat, soweit ich weiß, keiner gefunden. Während des ganzen Tages mußten Weiler gesucht und gezählt werden, das führte dazu, daß mir immer noch jedes Weilerschild auffällt, was vorher nicht der Fall war. Der Organisator wollte aber auch wissen, ob die Prüflinge seine bisherigen Unterlagen zB die Einladung mit der Ankündigung des Treffens vom 17. 11. 05 aufmerksam gelesen haben. Denn hier waren einige Antworten der späteren Fragen enthalten, zB die Frage nach den Schlössern in der Umgebung von Coburg (Schloss Callenberg, Schloss Rosenau usw.)
Von einem Team ist bekannt, daß es schon bei den ersten Straßenkreuzungen den falschen Weg nahm; dieses Team hat dann eine private Tour gemacht und war abends wieder pünktlich da.

Bei den verschiedenen Halts auf der Strecke gab es immer Leute, die sich für die 503 interessierten und einiges über Baujahre, Technik, Aufwand für Instandhaltung oÄ wissen wollten. Sie bekamen von den verschiedenen Teilnehmern immer gerne Auskunft.

Zum Abschluß dieser Tagesfahrt gab es eine Aufstellung der Fahrzeuge im Schloßhof der Ehrenburg, dem vornehmsten Platz der Stadt. Hier hat sich der Bürgermeister von Coburg etwas Zeit für uns genommen und hat unter anderem erklärt, warum er einen Mohr mitgebracht hat.

Der Mohr, in Gestalt einer sympathischen Dame war für eine Stadtführung gekommen, wie man sie als Einzeltourist nicht bekommen kann. (Ein Vorteil, wenn man als Gruppe kommt). So ehrliche, humorvolle und treffende Formulierungen zum Thema Geschichte hört man selten. Wer da nicht dabei war hat etwas versäumt (liebe Fußball-fans). Ich denke noch gerne daran zurück. Bei dieser Führung hat sich wieder einmal gezeigt, wie interessant Geschichte sein kann, wenn man sie nicht so langweilig bringt wie in der Schule.

Nach einer kurzen Erholungspause begann das Abendprogramm. Um die Zeit bis zur „Siegerehrung“ auszufüllen, wurde ein Zauberer engagiert. Seine Tricks waren verblüffend.

Sonntag 25.6.

Im Lauf des Vormittags begann die gegenseitige Verabschiedung. Daß man beim nächsten Treffen wieder dabei sein will, war sicher keine reine Höflichkeitsfloskel.
Ein Treffen so perfekt zu planen und durchzuführen ist eine umfangreiche Arbeit. Dem Organisationsteam sei noch einmal sehr herzlich gedankt..

Das waren die Eindrücke eines Erst-Teilnehmers, der seinen 503 (69 004) vor 25 Jahren verkauft hat und dafür vom Sohn Vorwürfe bekam. Um den Fehler wieder gut zu machen haben dann beide (Vater + Sohn) 2001 wieder einen 503 gekauft. Damit geht dieses 503-Virus in die nächste Generation. Vielleicht wiederholt sich das noch öfter. Die Autos werden dafür alt genug. Inzwischen hätte der Vater gerne wieder einen eigenen 503 und sucht danach.

Richard Meier

16. internationalers BMW 503-Treffen

vom 16.-19. Juni 2005 in Hameln

Vorwort

Zum 50. Geburtstag des BMW 503 oblag es dem Ehepaar Klaus und Karin Steffens ein besonderes Treffen in ihrer lieblichen Heimat im Kreis Hameln-Bad Pyrmont auszurichten. Und man könnte sagen, fast alle kame (30 Teams aus vier Nationen).
Schon im Vorfeld konnte man schon Ende des letzten Jahres ahnen, daß uns ein weiteres ganz perfekt organisiertes Treffen bevorstehen sollte.
Bis zu Start-Nr. 13 wurden diejenigen Teams eingeteilt, die sich zu den sportlicheren zählen wollten (eher wohl die Coupé- Fahrer). Bis zu den Nummern über der dreissig gehörten eher die genüßlicher fahren wollenden Team, zu denen man eher Cabrio-Fahrer rechnete, die am 2. Rallye-Tag (Samstag) das volle Wetter-Glück erfahren durften.

Nach heißem Start am Freitag auf Gutshof Goertz – getrübte Freude

Der erste Ausfahrtstag führte uns bei leider noch bedecktem Wetter über für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich gut erhaltene Altstädte wie Rinteln, Schloß Bückeburg und Schloß Schaumburg zunächst nordwärts und dann gen Osten Richtung Alfeld. Klaus Steffens hatte uns ja schon am Vorabend die Mitteilung machen müssen, daß der als Highlight gedachte Besuch bei unserem 503-Designer Albrecht Graf Goertz auf seinem Gut in Brunkensen bei Alfeld erheblich beeinträchtigt werde. Unser inzwischen im 92.
Lebensjahr stehende Freund und Förderer war nämlich vor einiger zeit auf seinem Gut gestolpert und mußte sich danach mehreren Operationen unterziehen. Den Hof des Rittergutes durften wir aber doch zum Aufstellen seiner und unserer Lieblinge während unseres Mittagsimbisses benutzen. Diesen betrüblicheren Umständen entsprechend war der Himmel – wie schon seit dem Morgen – bei unserer Einfahrt in Brunkensen bedeckt und grau. Welch ein Unterschied zu unserem 1999er-Besuch, als Graf Goertz und die Sonne um die Wette strahlten. Die gut organisiert angebotene warme Suppe und natürlich alkoholfreies Getränk trösteten uns unter unseren aufgespannten Regenschirmen wenigstens etwas und mehr noch der von Goertzens charmanter Sekretärin persönlich servierte köstliche schmeckende Sandkuchen. Diese Dame war so gut gelaunt, daß sie unbedingt noch ein Foto von sich am Volant des 503 geschossen haben wollte.
Noch nie zuvor sei sie in einem Goertz-Fahrzeug gesessen.

Zur Rattenfängersage von Hameln

Mit dem zum Roadbook gehörenden Stadtplan war es anschließend kein Problem, zu dem für unsere 503er reservierten Pferdemarkt im Zentrum der historischen Altstadt zu finden. Dort gab es endlich zwischen Sonnenlicht und Schatten zu unterscheiden, was zu einem großen Andrang im beschirmten gemütlichen Straßencafé führte. Der kostümierte und flötennspielende Rattenfänger von Hameln selber rief uns dann zum illustren Stadtrundgang auf. Die Geschichte mit den Ratten aus dem Jahre 1284 sollte uns noch weiter begleiten auf diesem Treffen.
Abends war dann nach einer kleinen Busfahrt auf eine Festung über Hameln ein erneut vorzügliches Abendessen angerichtet.
Auf dem Klüt, dem 190 m hohen Hamelner Hausberg geführt, wo auf der Aussichtsterrasse der erfrischende Apéritif bald durch unerwünschte Flüssigkeit von Petri Gnaden ergänzt wurde. Im Rahmen der Informationen des Organisators zur bevorstehenden Samstag-Ausfahrt erfuhren wir bereits, daß heute morgen unser besonders langbeiniger 503-Freund, Dr. Thomas Lehner, den schnellsten Le Mans-Start realisierte. An den runden Tischen wurden angeregte Gespräche geführt und neue Kontakte geknüpft.

Goldiger Samstag

Wie es sich zu einer 50-Jahr-Feier gehört, gab sich das auf der heutigen Ausfahrt nach Süden zu erkundende märchenhafte Weserbergland ganz vom Gold der Sonne überstrahlt. Die Aufmerksamkeit und Beweglichkeit der Teilnehmer auch heute wieder mit Fragen zu in der Nähe der Chinesen-Route liegenden Sehenswürdigkeiten gefordert. So mit Frau Holle auf Schloß Hämelschenburg, Aschenputtel auf Burg Polle, Hoffmann von Fallersleben auf Schloß Corvey. Am Vormittag hatten wir die Ehre in der mondänen
schattigen Hauptallee des Kurparks von Bad Pyrmont eine erste GMP (Gleichmäßigkeitsprüfung) absolvieren zu dürfen (eine gerade Strecke von 20 m war in 4,73 Sekunden zu durchfahren).

Nachmittags im Atomkraftwerk und anschließend Stromausfall im Renaissance-Hotel

Die pittoreske Straße entlang der Weser war im Troß der 503er besonders zu genießen auf der Fahrt nach Holzminden. Zwar hatte unterwegs das spätere Siegerteam Stratmann aus Witten ausgerechnet die einzige Panne mit einem Gaszugproblem, das der ADAC notrufgemäß löste. Auf verkehrsarmen Nebenstraßen führte uns der Weg über die Schlösser Fürstenberg (Porzellanmanufaktur) und das romantische Bevern nach Grohnde zum AKW. Eine zweite GMP war dort angesagt in Form einer um ein Gebüsch herum kurvig angelegten Kurzstrecke, die in 8 Sekunden zurückzulegen war. Die Cafépause in bedrohlicher Nähe zu den übermächtig thronenden Kühltürmen reizte nicht jeden. Das war aber hoffentlich anschließend nicht Ursache und Grund für eine Strafe in Form eines außergewöhnlichen totalen Stromausfalls im Luxushotel.
Glücklicherweise war die Sauna noch warm und viele genossen das architektonisch exquisite Schwimmbad auch ohne den elektrischen Schnickschnack, der uns das Leben so angenehm macht.

Hochkarätiges aus Theater, Küche und Regie

Noch rechtzeitig gab es zwecks Verschönerung der Damen wieder Strom im Zimmer, so daß sich die illustre Festgesellschaft rechtzeitig im Saal der Zehntscheune des Hotels einfinden konnte. Bald schlurfte dort ein gebeugtes Hutzelweibchen mit mumienhaftem Gesicht am Stock in den Bankettsaal. Es forderte mit herrischen gesten den zuvorderst sitzenden Teilnehmer auf ihn beim Ausziehen der Schnürstiefel und Stricksocken behilflich zu sein, was diesem ausnehmend schwer fiel – für die danebensitzende Ehefrau kein außergewöhnliches Verhalten dieses männlichen „BM-Wesens“. Nachdem sich die Alte des schwarzen Kopftuchs, des Umhangs und der Maske unter der Assistenz des Mannes aus dem Publikum entledigt hatte, entpuppte sie sich als junge Berufsschauspielerin. In deutscher Hochsprache dieser Gegend bot sie
ein ausgezeichnetes Spektakel mit den rezitierten Tagebucheintragungen einer alten Hamelnerin im Wechsel mit dem rätischen Volk aus dem Rattenfängerjahr 1284.

Nun durften wir uns an den exzellenten Kreationen des 5-Gang-Menüs aus der prämierten Hotelküche delektieren, die zurecht als Gourmetdiner angekündigt worden waren. Die Preisverleihung nahm Regisseur Steffens vor und überreichte jedem Team als Erinnerungsgeschenk eine moderne, bunt ziselierte Rattenskulptur so recht passend zu tagsüber und jüngst Gesehenem und Gehörtem. Spezielle Preise in Form von 1:18 Modellen bekamen die jeweils drei Erstplatzierten Teams aus den beiden Klassen
(Stratmann-Gold, Rind-Silber, Dr. Lehner/Schweiz Bronze bei den Touristen und Schaer/Schweiz-Gold, Stratmann-Silber und Meier-Schweiz Bronze bei den Sportlichen).

Der Initiator und Registerführer unseres Freundeskreises BMW 503, Franz Schöfmann, dankte für die splendide Organisation des Treffens mit Präsenten aufs Herzlichste. Zur großen Überraschung aller kündigte er an, daß im kommenden Jahr das Treffen von unserem erstmalig anwesenden und begeisterten belgischen 503-Freund Jaques De Kelper, einem ehemaligen Apotheker aus Brüssel, organisiert werden möchte.

Unserer besonderen Bewunderung gilt der Leistung von Klaus Steffens und seiner Gattin, ein solch riesige, vielfältige Life-Veranstaltung pannenlos mit zweigeteilter zweitägiger Konkurrenz über die jeweils 200 kmSrecke ganz alleine organisiert zu haben: Non plus ultra! Das Ambiente war vom Feinsten (*Schloßhotel Münchhausen) auf Niveau von Villa d’Este (viele anwesende alte 503-Freunde konnten das wirklich aus gehabter Anschauung in den Jahren 1992 und 2002 beurteilen!) , aber neuestens renoviert. Porsche stellte hier seinen neuen 911er unlängst vor. Kein Wunder – und schade, daß es für uns Südländer 500-800 km von uns entfernt liegt…

Hanskonrad Schaer, CH-Arbon
Dr. Hans Dieter Schwertfeger, D-Asperg

15. internationales BMW 503-Treffen

Grindelwald, Schweiz vom 1.- 4. Juli 2004

Donnerstag, 01.07.2004

Die Anreise in die Schweiz war für uns Süddeutsche nicht besonders weit, der 503 lief bestens, und so konnten wir bei schönem Wetter schon zum Mittagessen die Fahrt nach Grindelwald auf einer Hotelterrasse direkt am Thuner See unterbrechen. Alte Erinnerungen an ver schiedene Urlaubsreisen an den Thuner See und an den Brienzer See vor rund 20 Jahren wurden wach, und so schafften wir in bester Stimmung die letzten Kilometer über Interlaken bis zum Sunstar-Hotel in Grindelwald.

Teilnehmer mit weiteren Anreisen konnten wir schon überraschend früh begrüßen, so unsere Berliner BMW-Freunde Francoise und Peter Kersting, die sich mehrere Tage für die Fahrt in die Schweiz gegönnt hatten, sicher auch sehr angenehm und streßfrei! Unser langjähriger BMW Freund Hans-Konrad Schaer, der mit seiner Tochter Regula angereist war, hatte eher ein “Heimspiel”, wir freuten uns sehr über das Wiedersehen!

Es blieb noch Zeit für einen kleinen Bummel durch Grindelwald, einen Kaffee oder ein kühles Bier auf der Hotelterrasse – mit herrlichem Ausblick auf die imposante Eigernordwand – und zur Begrüßung und zum Apéro durch die Gastgeber Yvonne und Martin Bertschinger waren dann auch die meisten Teilnehmer eingetroffen. Die herrlichen BMW 503 auf dem Hotelparkplatz, die Schweizer Bergwelt ringsum, wie aus dem Bilderbuch.

Beim Abendessen mit einem wunderbaren Fondue wurden schon intensive Benzingespräche geführt, weitere BMW-Freunde trafen ein, und nur der recht frühe Starttermin am Freitag morgen mahnte, doch ein paar Stunden Nachtruhe vor der ersten Pässefahrt einzuplanen…

Freitag, 02.07.2004

Bereits um 7.45 Uhr starteten die ersten BMW 503 am Hotel. Wir hatten nicht in der Garage geparkt, sondern vor dem Hotel, und schon handelten wir uns die ersten Minuspunkte durch Auslassen der Startprüfung an der Garagenaus fahrt ein, na ja… Unsere Schweizer Freunde Ruth und Roland Meier hatten es übernommen, uns während der Pässefahrt mit netten Aufgaben immer wieder zu überraschen. Das Schätzen der Lufttemperatur und der Wassertemperatur auf der Fahrt zum Grimsel, die Steigung an einer bestimmten Stelle des Albulapasses, ein Geduldsspiel mit einem Schweizer Franken in einem Schlüsselanhänger, es reichte schon, um das Starterfeld punktemäßig weit auseinanderzuziehen! Die erste Station des Tages war das Grimselkraftwerk und die Kristallkluft unterhalb der Grimsel-Paßhöhe. Die Fahrt hierher verlief allerdings nicht für alle ganz problemlos.

Nach der Besichtigung des Kraftwerks, wartete das nächste Highlight auf uns, die Besichtigung der Kristallkluft, einer wunderschönen Ansammlung von Kristallen in einer Spalte des Berges, die beim Bau des Kraftwerkes entdek kt wurde. Die Fotoapparate klickten, und dann ging’s wie der hinaus in die Bergwelt, wo zwischenzeitlich etwas Nebel und Regen aufgezogen war.

Die anschließende Fahrt durch die Wolken über das Grimselhospiz zum Berghaus Oberaar machte trotz des bescheidenen Wetters Spaß. Eine schmale, nur minutenweise in eine Richtung freigegebene Straße durch die Felsen bekommt unser 503 ja auch nicht alle Tage unter die Räder. Zum Mittagessen gab’s einen zünftigen Röstiteller mit verschiedenen Beilagen, die Sonne zeigte sich und versprach für den Rest des Tages eine ange nehme Weiterfahrt.

Über die Grimselpaßhöhe (2165 m) und den Furkapaß (2435 m) ging’s weiter Richtung Andermatt. Unterwegs trafen wir immer wieder andere Oldtimerfahrer, so eine holländische Gruppe, die zünftig in kurzen Hosen und Pelzjacken in offenen Sportwagen über die Pässe fuhr, offensichtlich welche der ganz harten Sorte…

Nach Andermatt der nächste Aufstieg Richtung Oberalp, Paßhöhe auf 2046m. Wir bemerkten übrigens, daß unser 503 bei zunehmen der Höhe immer etwas schlapper wurde, zurück im Tal waren dann die ganzen 140 Pferde wieder beisammen. Ich hätte nicht gedacht, den Leistungsmangel durch die dünnere Luft so feststel len zu können. Aber auch mit ein paar PS weniger hatten unsere V8 sicher keine Probleme, die Steigungen souverän zu bewältigen.

Am Abend trafen wir – nach einer weiteren Fahrt über sehr idyllische und teilweise fahrerisch anspruchsvol le Nebenstraßen – im Sunstar Hotel Lenzerheide ein, wo ein wunderbares Abendessen und für die Unentwegten noch ein kleiner “Absacker” in der Bar den schönen Tag abrundeten.

Samstag, 03.07.2004

Start um 8.30 Uhr, Vormittagsziel war Pontresia. Über den Julierpaß (2284 m) und St. Moritz ging es bei schönem Sommerwetter zur Bernina-Garage in Pontresina. Ein kurzer Spaziergang zum Bahnhof der Rhätischen Bahn, und wir wußten, warum uns unsere Gastgeber angemessene, warme Kleidung empfoh len hatten! “Cabriofahren” im letzten Waggon des Zuges auf der berühmten Strecke des Bernina-Express, das Highlight des Samstages!

Die Aussicht war über wältigend, als sich die Eisenbahn gemächlich Richtung Bernina-Paßhöhe hinaufschraubte, unser Zielbahnhof war Alp Grüm. Der Zug verschwand in etlichen Kehren talwärts Richtung Italien, die BMW-Freunde bewältigten noch einen kurzen, aber steilen Aufstieg zum Berghaus Belvedere. Bei herrlichem Wetter und grandioser Aussicht auf der Terrasse wurde das Mittagessen eingenommen: Pizzocheri, natürlich eine Spezialität aus der Region, nach deren Bezeichnung Fabian Bertschinger bei einer der folgenden Durch gangskontrollen fragte. Für uns Nicht-Schweizer, die das gute Mahl genossen haben, egal wie es hieß, gab’s bei dieser Gelegenheit übrigens die nächsten Minuspunkte…

Eine Gruppe unerschrockener Mountainbiker kämpfte sich bis hierher nach oben, eine Menge japanischer Bergfreunde auf dem Weg zur Bahnstation, die lustige, regionale Bezeichnung “Kübel” für die großen Biere, es gab immer etwas zu sehen und viel zu lachen! Wenn sich der Himmel nicht doch langsam zuge zogen hätte, wären wir wohl noch eine ganze Weile auf der Terrasse des Belvedere sitzenge blieben.

Einer der nächsten Züge brachte uns zurück nach Pontresina, die weitere Fahrt mit unseren BMW über den Albulapaß (2315m) führte uns bis zum Abend zum Sunstar Parkhotel in Davos. Die ausgezeichnete Beschreibung der Strecke im Roadbook, das uns die zwei Tage begleitete, sei übrigens an dieser Stelle einmal besonders lobend erwähnt!

Nach dem festlichen Abendessen standen auch die Sieger der Ausfahrt fest, Karin und Klaus Steffens aus Hameln. Nach kurzer “Überzeugungsarbeit” erklärten sich die Beiden dann auch bereit, das nächste Treffen auszurichten und so freuen wir uns bereits jetzt auf ein “märchenhaftes” BMW 503-Treffen 2005 im schönen Weserbergland.

Nach der Verabschiedung am Sonntag früh ging’s gemächlich an die Heimreise, wir fuhren ab seits der Hauptstraßen und Autobahnen mit geöffnetem Verdeck bis weit nördlich des Bodensees, ein herrlicher Abschluß eines schönen Wochenendes!

Vielen Dank von uns – und sicher auch im Namen aller Teilnehmer – an die Familie Bertschinger als Gastgeber 2004, an Ruth und Roland Meier für Ihre kniffligen Aufgaben am Rande der Strecke, sowie an alle ungenannten Helfer, die das Gelingen dieses schönen Treffens ermöglichten. Uns hat es großen Spaß gemacht, und wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2005 in Hameln!

Brigitte und Gerhard Linke

14. internationales BMW 503-Treffen

vom 5.6.- 8.6.2003 in Bochum

Donnerstag

Schon bei der Anreise nach Bochum meinte es die Sonne gut mit uns und wollte uns das ganze Wochenende mit all ihrer Kraft begleiten.

Wir aus Bayern weit angereist, schafften zeitlich das Eintreffen bei der Fa. Boesner wegen eines Staues leider nicht, haben uns aber sagen lassen, dass es ein sehr angenehmer Empfang mit feinen Erfrischungen war. Zur großen Freude Aller, gesellte sich auch wie versprochen unser allseits beliebter und sehr verehrter Albrecht Graf Görtz (89) zur illustren Runde.

Die Belohnung der anstrengenden Anreise war am Abend die gemeinsame Busfahrt zur Brauerei Moritz Fiege.

Wir lernten bei der Besichtigung nicht nur, wie Bier gebraut wird, was obergärig bedeutet u.v.m, sondern durften auch über einen „Zwickel“ das frische Bier probieren und anschließend im Fiege-Turm beim traditionellem Westfälischem Abendessen (Pfefferpotthast) dann alle Biersorten verkosten.

Freitag

Nach reichhaltigem Frühstücksbuffet, im nagelneuen, sehr angenehmen Renaissance Hotel starteten wir zum Besuch des Deutschen Bergbau Museums zur „Grubenfahrt“. Dieses 2,5 km lange Anschauungsbergwerk mit einer mehrjährigen Bauzeit, 20 Meter unter der Erde zeigte uns neben der immensen Plackerei der Bergleute früherer Zeit auch den heutigen „High-tech – Steinkohlen Bergbau“.

Wieder am Tageslicht und froh, nicht vor 100 Jahren als Bergmann oder gar Bergmannspferd gelebt zu haben, starteten wir zur „kleinen Ausfahrt“ zum Gruben- und Feldbahnmuseum in das Muttental, dem Ursprung des Steinkohleabbaues.

Hier wurde vor mehr als 150 Jahren begonnen, das „schwarze Gold“ zum Teil im Tagebau zu fördern. Voll mit den interessanten Eindrücken durch diese auch wirklich schöne Landschaft fuhren wir zurück zum Hotel, denn als „Krönung“ des Tages gab es „STARLIGHT EXPRESS“, das angeblich rasanteste Musical der Welt. Anschließend genossen wir im Hotel zum Betthupferl mit Graf Görtz das obligate Gläschen Champagner.

Samstag

Eine lange Nacht war es gerade nicht, aber pünktlich trafen wir beim BMW Autohaus Boesner zur Fahrerbesprechung (die bei uns leider nicht fruchtete, vielleicht lag es an der Hitze !) ein. Zu Interessant war für uns, die wir meinten : „Was gibt es da droben wohl nettes zu sehen ?“ die Landschaft, hübschen Orte, die vielen Zechen, als dass wir uns auf das bestimmt professionelle Bordbuch konzentrierten hätten können. So übersahen wir Weilerschilder, Baumaffen, Abzweigungen und bekamen entsprechende Fehlerpunkte. Aber dafür hatten wir herrliche Eindrücke von diesem schönen Fleckchen Erde, die wir nicht vermutet hatten.

Wunderschöne Blicke in das Ruhrtal und die „Soester Boerde“, die gemütliche Einkehr zur „Waldbühne“, das bezaubernde Schloß Nordkirchen, welches auch ein wenig an „unser“ Herrenchiemsee erinnerte und immer wieder die Zechen, an denen wir vorbei fuhren.

Das Abendessen mit Siegerehrung war in einem Überraschungslokal „Zeche Zollverein Schacht XII“ in Essen angekündigt und es überraschte uns wirklich, was man aus einer stillgelegten Zeche machen kann. „Die schönste Zeche der Welt“ – „Ein Solitär der Industriearchitektur“ eine UNESCO Weltkulturerbe.

Das Menue war bestimmt auch köstlich, aber der Wettergott meinte es am Abend auch noch so gut mit uns, dass wir vor Schwitzen das gute Essen nicht wirklich genießen konnten.

Den Siegern der Ralley, Ruth und Roland Meier aus der Schweiz, und den 2.- und 3.platzierten, denen wir hiermit nochmals herzlich gratulieren, wurde ein wunderschönes „Zechenrelevantes“ Präsent überreicht, aber auch alle anderen Teilnehmer, wir waren 21 x 503er und ein 502er Coupe, bekamen ein Geschenk (ein Kohlestück mit Zertifikat aus der Produktion der Zeche Herbede vor 1970), allesamt schöne Erinnerungen an ein herrliches Treffen im „Kohlenpott“.

Den Alters und Rumrichs, die leider aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen mussten, wünschen wir „Gute Besserung“.

Unser nächstes 503-Treffen findet 2004 voraussichtlich in der Schweiz, bei unseren lieben 503-Freunden Martin u. Yvonne Bertschinger, statt.

Bettina und Jens Stratmann mit allen Helfern sei nochmals ganz herzlichst gedankt für dieses wunderschöne 503-Treffen.

Gabi und Franz Schöfmann

Tessin-Rallye der „BMW-503-Freunde“

(Killy-Kumberger-Gedächtnisfahrt 1992-2002)   –   30.6 – 4.7.02

Sonntag, den 30. Juni 2002

Am Sonntag, den 30.6. war große Anreise bei schönstem Wetter und wenig Verkehr (Weltmeisterschafts-Endspiel Deutschland- Brasilien). Am Rastplatz Heidiland, am Tor zu Graubünden rollten nach und nach 8 Tessin-Paare mit ihren wunderschönen Fahrzeugen (7 x 503 er und einem 507er),ein. Bei der Weiterfahrt über den Bernardino – Pass erlebten wir wie kalt, unwirtlich und nebelig es nicht nur bei uns in Bayern sein kann. In Ascona jedoch im noblen Casa Berno schien schon wieder die Sonne und trotz verlorener Weltmeisterschaft stand einem gepflegtem Abendessen mit Blick auf den herrlich gelegenen Lago Maggiore nichts mehr im Wege.

Montag, den 1. Juli 2002

Am Montag, pünktlich um 10 Uhr fuhren wir los in Richtung.Lago di Como. Eine herrliche Route über den steilen Intelv i- Pass mit gigantischen Panoramablicken auf den Luganer See. Der Apero dort oben ging auf Rechnung des Teams, welches wegen Benzinknappheit am steilsten Stück des Passes den ganzen Tross für einige Zeit zum stehen brachte!!! Weiter gings hinunter nach Cernobbio, an den Comer See in unser „bescheidenes“ Quartier in der Nobel Auberge „Villa d`Este“. Ein Spaziergang durch den traumhaft schönen Park mit den großen Platanen schafft immer wieder die schönsten Ausblicke und Eindrücke. Die Zimmer sind sehr nobel, Ambiente, sonst. Räumlichkeiten Essen usw. große Klasse, große Preise.

Dienstag, den 2. Juli 2002

Am Dienstag, nach fürstlichem Frühstück, weiterfahrt nach Lugano, Weindegustation in Lamone bei Claudio Tamborini, das war der Tag als der Regen kam, so mussten wir unser Hotel in Montagnola im wahrsten Sinne des Wortes suchen, was bei strömendem Regen, ohne Ortskenntnis und Plan sehr schwierig war. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer dann die Qual der Wahl-, Hermann Hesse Museum mit Lesung oder Lugano bei Regen. Die Entscheidung fiel ca. 50/50 aus. Wir fuhren nach Lugano, ein sehr schöner Ort in dem unser Freund Martin Bertschinger einige Jahre verbrachte und uns so eine kleine Stadtführung angedeihen ließ.

Mittwoch, den 3. Juli 2002

Am Mittwoch ging es in das Maggia-Tal. Ganz bezaubernd und urwüchsig, durch fast verlassene Dörflein mit Steinhäuslein wie aus dem Märchen, über Cevio – mit Museumsbesichtigung am Rückweg, durch Bignasco ins bezaubernde Bavona -Tal, die Bavona hinauf nach Forglio, ein bilderbuchähnliches Örtchen mit gemütlichem, schattigen Gasthaus nahe den tosenden Calhegia – Wasserfällen. Nach gemütlicher Jause und Spaziergang an die Wasserfälle verabschiedeten wir uns vom Maggia -Tal und fuhren zurück nach Ascona ins Casa Berno. Inzwischen hatte es wieder zu gewittern angefangen und nach dem Abendessen waren leider nur 3 Paare in Stimmung nach Ascona ins New Orleans Festival zu fahren. Wirklich „leider“, – die Atmosphäre dort ist wirklich ein Erlebnis, und sogar der Regen hörte auf als wir kamen. Erst spät, bzw. früh fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel zurück, darum wollten wir nicht schon sooo früh starten zum letzten Ausflug nach Soglio.

Donnerstag, den 4. Juli 2002, 1. Teil

Nach gemütlichem Frühstück, fuhren wir mit unseren Berliner Freunden ins Verzasca – Tal, besichtigten eine berühmte mittelalterliche Steinbrücke und verbrachten dort noch einen wunderschönen Tag bevor wir wieder die Heimreise antraten.

Donnerstag, 4. Juli 2002, 2. Teil

Die Heimreise auf der empfohlenen Route traten nur einige Teilnehmer an, da sich die übrigen entschlossen hatten, noch einige Tage in der schönen Südschweiz oder in Norditalien zu verbringen.

Von Ascona ging es auf schnellstem Wege nach Lugano und von dort dann auf einer kleinen Straße am Nordufer des Luganer Sees hinüber zum Comer See. Dieser Weg bot herrliche Ausblicke auf den See und die gegenüberliegende Berge. Wir sahen noch einmal hoch oben die Terrasse von Lanzo d’Intelvi, auf der wir vor zwei Tagen gerastet, gegessen und getrunken hatten. In den malerischen kleinen Orten störten nur unsere bei leichten Bremsungen laut pfeifenden neuen, asbestfreien Beläge.

Weiter ging die Fahrt wieder zurück in die Schweiz nach Soglio im Bergell (Bregaglia). Nur mit Mühe konnte bei der Grenzkontrolle erklärt werden, dass vorgestern in der Schweiz gekaufter Wein bei der Wiedereinfuhr, nach der kurzen Italienquerung, keine zollpflichtige Ware ist. In Soglio, einem wunderschönen alten Bergdorf, waren die offiziellen Parkplätze belegt, wir fuhren daher in den Ort, wo es noch Möglichkeiten gab. Unter Androhung von 150 Franken Strafe pro Auto wurden wir aber vertrieben. Am Ortsrand nahm uns dann ein Restaurant freundlich auf, wo wir die interessant schmeckende Spezialität Kastanienmehl-Gnocci probierten.

Gestärkt und entspannt kamen wir über den Malojapass nach Silvaplana. Hier verabschiedeten sich unsere Veranstalter und Reiseführer, das Ehepaar Schwertfeger, um über den Julierpass in Richtung Zürich zu fahren. Wir kamen über St. Moritz und das obere und das untere Engadin nach Österreich und erreichten Landeck in Tirol. Die Fahrt führte weiter über den Fernpass nach Garmisch. Zehn Stunden nach dem Start im Tessin war der heimatliche Ammersee erreicht. Eine recht lange, aber landschaftlich wunderschöne Fahrt am letzten Tag dieses wohlgelungenen Treffens im kleinen Kreise.

Christl und Karl-Heinz Lange

13. internationales BMW 503-Treffen

vom 29. Mai – 2. Juni 2002 in Heidelberg

Aus allen Himmelsrichtungen trafen am Mittwochabend gut 20 BMW 503 im Hotel Marriott in Heidelberg ein. In der Hotelhalle wurden wir durch Irene und Georg Sandlos charmant willkommen geheissen und bald schritt man zum Nachtessen im Hotel. Während des Essens erläuterte uns Georg Sandlos das Programm des Treffens, welches in einigen Punkten von der Ausschreibung abwich. Ein erstes Mal verkündete Georg Sandlos auch das Motto des diesjährigen Treffens: „Nur keine Hektik, nur keinen Stress“. Dieses Motto sollte sich wie ein roter Faden durch das Treffen ziehen, ein Faden, der allerdings einmal unterbrochen wurde (mehr dazu später). Gut genährt gingen wir zu Bett, im Wissen, am nächsten Tag ausschlafen zu können, denn erst auf 10.00 Uhr war die Abfahrt des Busses vor dem Hotel terminiert. 

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne mit uns um die Wette und mit Blick auf den Neckar genossen wir alle das opulente Frühstück. Punkt 10.00 Uhr startete unser Bus zu einer Tour in die Pfalz, die uns an Oggersheim (Geburtsort von Ex-Kanzler Kohl) vorbei nach Bad Dürkheim führte, wo ein Zwischenhalt die Besichtigung des größten Fasses der Welt erlaubte. Dieses Fass wurde in den 30er Jahren erbaut, war bis auf den heutigen Tag aber lediglich mit Besuchern gefällt, denn im Innern befindet sich ein Restaurant. Weiter ging es auf Kohl`s Spuren nach Deidesheim. Hier erwartete uns eine kundige Führung durch das Städtchen, während der allerlei Historisches und Anekdotisches über Land und Leute zu erfahren war. Unser Gang durch den Ort führte uns auch am Deidersheimer Hof vorbei, demjenigen Lokal, in welches Kohl seine (Staats-) Gäste zu Saumagen einzuladen pflegte. Dem einladenden Anblick dieses gepflegten Lokals nach zu schließen, dürften sich auf der Speisekarte aber auch noch andere Gerichte finden lassen. Inzwischen hungrig geworden (der Führer kam ob seiner Gemeinde derart in Fahrt, dass er die Zeit etwas vergaß) führte uns der Bus in die Nachbargemeinde, wo wir im Innenhof eines Weinlokals je nach Lust und Laune ein mehr oder weniger deftiges, pfälzisches Essen zu uns nehmen konnten. Solcherart gestärkt wurden wir anschließend zu einer Weinprobe geladen, ein junger Winzer führte uns gekonnt in die Kunst des Weinbaus ein. Dass diese Ausführungen nicht zu trocken ausfielen, dafür sorgte die Degustation 7 verschiedener Weine, die sachkundig verkostet wurden. Danach war wohl jedem klar, weshalb die 503 an diesem Tag in der Garage blieben.

Getreu dem Motto „Keine Hektik“ fuhr uns der Bus zurück ins Marriott, wo wir mit rund 2 Stunden Verspätung eintrafen. Zu Fuss ging es dann in die Fussgängerzone Heidelbergs. Im Hof des Kurpfälzischen Museums, unter grossen, alten Bäumen, genossen wir ein ausgezeichnetes Nachtessen. An diesem Abend stiess auch Graf Goertz zu uns. Er war direkt aus München angereist, wo er bei BMW einen neuen M3 in Empfang nehmen durfte. Entsprechend gut gelaunt, charmant und humorvoll wie immer begrüsste er die Teilnehmer. Er erzählte uns, dass er bei seiner Ankunft im Hotel niemanden von uns angetroffen habe (siehe oben), aber ein Gang in die Tiefgarage zu seinen, wie er sich ausdrückt, „Kindern“, habe ihn wissen lassen, dass er an richtigen Ort sei. Die Hotelbar „Pinte“ war der richtige Ort, diesen schönen Abend ausklingen zu lassen. 

Am Freitag Morgen ging es um 9.00 Uhr mit dem Bus zum Heidelberger Schloss. Eine sachkundige Führerin zeigte uns Räume und Hintergründe des Schlosses, spannend und mit Humor führte sie uns durch die Jahrhunderte. Eine weitere Zeitreise erwartete uns danach: mit einer renovierten Strassenbahn der OEG aus dem Jahre 1928 unternahmen wir eine 3 stündige Fahrt durch die Umgebung Heidelbergs, nach Mannheim und zurück zum Bismarckplatz nach Heidelberg. Während der Fahrt konnten wir uns an einem kalten und warmen Buffet verpflegen und die dazugehörende Tranksame liess sich an der eingebauten Bar bestellen. So kommt auch im öffentlichen Verkehr „Freude am Fahren“ auf!

Zurück in Heidelberg stand uns der Nachmittag zu freien Verfügung. In der grossen und attraktiven Fussgängerzone mit ihren vielen Lokalen konnte jedermann das schöne Wetter nach seinem Geschmack geniessen. Am Abend ging es per Bus auf die Burgruine Windeck zum Essen, nach einem Apéro im Hof durften wir in einem wunderschönen Gewölbekeller Platz nehmen. Auch an diesem Abend beehrte uns Graf Goertz mit seiner Anwesenheit. Um Mitternacht waren wir zurück im Hotel. Die Vorfreude auf die bevorstehende Ausfahrt von 230 km Länge liess die meisten direkt zu Bett gehen.

„Wenn Engel reisen“. Petrus war uns wohlgesinnt und die Sonne lachte auch am Samstag. Allen Grund zum Stahlen hatte sie ja auch, denn nicht jeden Tag stehen 20 BMW 503 aufgereiht in Heidelberg. Auch Graf Goertz genoss diesen Anblick sichtlich, er verfolgte noch den Start der Fahrzeuge, bevor er sich auf seinen Heimweg machte. Nach einem ausformulierten Roadbook galt es, eine landschaftlich sehr ansprechend ausgewählte Strecke abzufahren. Ein Zwischenhalt in Erbach führte uns ins dortige Elfenbeinmuseum, in welchem wir (staunend) zur Kenntnis nahmen, dass an diesem Ort eine langjährige Tradition des Elfenbeinschnitzens bis heute gepflegt wird. Da heutzutage die Elefantenjagd glücklicherweise verboten ist, weicht man auf Mammutstosszähne (!), Knochen oder Nüsse aus, die sich ähnlich bearbeiten lassen.

Weiter ging die Fahrt über Berg und Tal durch den Odenwald zum Mittagessen, ein Stück weit über einen unbefestigten Forstweg (nicht unbedingt zur Freude einiger Wanderer). Auf einer Terrasse wurden wir einmal mehr fürstlich verpflegt. Ein Blick auf die Uhr und den Kilometerzähler ließen aber erste Zweifel aufkommen, ob das Motto „Kein Stress“ an diesem Nachmittag gelten würde: die Abfahrt vom Mittagessen war auf 15.00 Uhr festgelegt, die noch zu fahrende Strecke rund 140 km und die Abfahrt des Busses zum „Rittermahl“ um 18.00 Uhr vor dem Hotel. Rechne!

Die Strassen liessen sich jedenfalls zügig befahren und die Streckenbeschreibung erwies sich als problemlos (mit Ausnahme eines Kreisverkehrs, an welchem einem aus jeder Richtung 503 wieder entgegenkamen!). Das Schlussstück führte uns durch das Neckartal landschaftlich sehr reizvoll zurück nach Heidelberg, wo viele erst um 17.45 Uhr eintrafen. Da half auch das viel zitierte Motto nichts, ohne Hektik ließ sich der Bus nicht erwischen. Um 18.10 Uhr saßen dann tatsächlich alle drin und unser Chauffeur fuhr uns nach Schloss Auerbach. Dort erwartete uns ein Rittermahl samt Nachtturnier. In historischer Umgebung wurden wir bereits von mittelalterlich gekleideten Damen und Herren erwartet. Nach einem kurzen Met-Apéro ging es in das bis auf den letzten Platz gefüllte Zelt, das ca. 250 Personen fasste. „Junker Andreas“ führte mit handfestem Witz und tatkräftiger Unterstützung durch das Publikum durch das Essen und den Abend: ein jeder Gang wurde vor gekostet und sowohl Georg Sandlos als auch der Schreibende hatten die Ehre, auf der Bühne als Assistenten wirken zu dürfen. Mittelalterliche Speisen, ohne Besteck, nur mit Hilfe eines Messers, galt es zu sich zu nehmen, Berührungsängste waren hinderlich.

„Junker Andreas“ oblag es auch, die Siegerehrung vorzunehmen: während der Ausfahrt musste nämlich jedes Team einen Fragebogen der theoretischen Führerprüfung ausfüllen. Anhand der Auswertung dieser Bogen wurde die Rangliste erstellt. Auf dem 5. Platz fanden sich Bettina und Jens Stratmann, 4. wurde das Team Beyer, 3. die Gebrüder Gontersweiler, 2. das Ehepaar Rumrich und strahlende Sieger wurde das Ehepaar Moeller. Soviel Publikum bei der Entgegennahme der Pokale hat es an einem 503-Treffen wohl noch nie gegeben. Als nächstes stand das angekündigte Nachtturnier auf dem Programm, im Hof des Schlosses kämpften 2 Ritter hoch zu Ross nach alter Väter Sitte um Sieg und Ehre, ein eindrückliches Schauspiel vor ebensolcher Kulisse. Einzig die frische Brise und die vielfach zu leichte Bekleidung trübten den Genuss ein wenig. Da aber auch jetzt Unterstützung aus den Zuschauerrängen angesagt war, konnte man sich mit Klatschen und Rufen warm halten. Erst um 1.00 Uhr setzte uns der Bus wieder beim Hotel ab, das Bett lockte mehr als die Hotelbar. 

Am Sonntagmittag klang das Treffen mit einem Brunch im Hotel aus, zu diesem Zeitpunkt befanden sich aber bereits viele Teilnehmer auf der Heimreise.

Irene und Georg Sandlos sei an dieser Stelle für die tadellose Organisation und die (fast immer) stressfreie Durchführung des 13. BMW 503 Treffens zu danken. Wir alle haben die Tage in Heidelberg und Umgebung genossen und freuen und schon jetzt auf das 14. Treffen, das Bettina und Jens Stratmann im Jahre 2003 im Ruhrgebiet (Bochum) ausrichten werden.

Beat Gontersweiler, Zürich

12. internationales BMW 503-Treffen

vom 21. – 24.06.2001 in Teltow bei Berlin

Berlin ist eine Reise wert!
Die Kerstings luden ein und 23 Fahrzeuge fanden den Weg nach Berlin.

Am Donnerstag begrüßten uns die Organisatoren beim BMW-Händler Riller & Schnauck in Teltow.
Zur Einstimmung unterhielt uns ein Berliner Leierkastenmann zu Erfrischungen und kleinen Snacks.

Große Wiedersehensfreude mit alten Bekannten, auch neue 503-Freunde durften wir begrüßen.

Wir fuhren in unser nahegelegenes Hotel zum gemeinsamen gemütlichen Abendessen.
Am Freitag , 9 Uhr ging es los zur Stadtrundfahrt mit unserem „Otto“. Otto, ein Doppeldeckerbus, wurde 1957 geboren und verfügt über eine große Berliner Schnauze.
Otto’s Pfleger, Herr Schulz und ein Fahrer begleiteten uns den gesamten Freitag durch Potsdam und Berlin und erzählten uns viel witziges und wissenswertes über die Stadt. Mittags kehrten wir in der Raabe-Diele zum Essen ein. Dort erfreute uns Graf Görtz mit einer Stippvisite. Gestärkt brachen wir zu einem kleinen Spaziergang durch das Nikolai- Viertel auf, vorbei am Berliner Dom und weiteren Sehenswürdigkeiten zum Schiffsanleger Schloßbrücke.Von dort sahen wir uns das alte Berlin mit der neuen „Waschmaschine“ von der Spree aus an.
Vieles hätte es noch zu sehen gegeben, aber die Zeit drängte zum „Wintergarten“ ins Varietee zu Max Raabe mit seinem Palastorchester. Die Verbindung von Clownerie, Akrobatik, Zauberei und wunderbarer Musik, überwiegend aus den 20- er und 30er-Jahren,war spannend und bezaubernd.

Samstag, Ausfahrt „Eile mit Weile“

Eine sehr schöne Ausfahrt hatten sich die Kerstings ausgedacht.
Pünktlich um 9 Uhr starteten wir in Richtung Ludwigsfelde. In Großbeeren kamen wir an einem Gedenkturm zur Erinnerung an die Schlacht von 1913 vorbei. Weiter in Richtung Blankenfelde/Dalewitz zum sehr idyllisch gelegenen Mellensee. Weiter nach Neuhof, wo wir an einem Sowetischen Panzer, welcher als Ehrenmahl dient, vorbei kamen. Nun gings zur Glashütte, ein denkmalgeschützter Ort, an dem von 1716 bis 1980 Glas hergestellt wurde. Hinter Prierow sahen wir die Cargolifter-Halle „Zeppelin der Zukunft“. Die größte freitragende Halle der Welt (in welcher der größte Zeppelin der Welt gebaut wird) steht auf einem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz. Leider reichte die Zeit zur Besichtigung nicht, denn im Spreewald , in der Ortschaft Schleppzig wartete in einer urigen Privatbrauerei bereits das Mittagessen auf uns. Nach einem erholsamen Spaziergang durch das 1000 Jahre alte Straßendorf, daß vor wenigen Jahren zum schönsten Dorf Brandenburgs gekürt wurde Dort durften wir sogar Störche beim brüten beobachten.

Um 14 Uhr traten wir die Kahnfahrt durch den Spreewald an. Auch ein paar Regentropfen konnten uns nicht den Genuß dieser wunderbaren Stunden verderben. Am späten Nachmittag fuhren durch idyllische Orte zurück in unser Hotel.
Um 19 Uhr wurden wir vom Bus nach Potsdam zu einem Oldtimerdampfschiff gebracht. „Gustav“ erwartete uns schon zu einer Mondscheinfahrt über die Havelseen vorbei an Potsdam und Werder. Für die Unterhaltung sorgten 2 Musiker (Schiffklavier und Gitarre). In kürzester Zeit wurde geschunkelt, gesungen und gelacht. Auch für das leibliche Wohl war mit Grillfleisch und Salatbuffet bestens gesorgt. Ein wunderbarer Tag ging fröhlich zu Ende. Und so konnten wir in der Hotelbar für die nächsten beiden Treffen die Kandidaten küren.

Das Treffen ließen wir am Sonntag mit einem gemütlichen Frühschoppen im Schloß Diedersdorf ausklingen.
Dazu spielten uns die Berliner Stadtmusikanten, eine original Berliner Blaskapelle in preußischer Uniform.

Ich durfte den Wanderpokal mit dem von Herrn Hanskonrad Schaer vorbildlich geplegten Teilnehmerbuch, dem Ausrichter des nächsten Treffens überreichen.
Wir freuen uns schon auf Heidelberg im Mai 2002 bewi Irene und Georg Sandlos. Für das übernächste Treffen in 2002 haben bereits Jens und Bettina Stratmann aus Kaiserslautern die Ausrichtung zugesagt.

Bei Peter Kersting, seiner charmanten Frau Francoise, Tochter Mut und Sohn Leif möchten wir uns für das wunderschöne und gelungene Treffen nochmals recht herzlich bedanken.

Berlin war eine Reise wert!

Franz Schöfmann

11. internationales BMW 503-Treffen

vom 22. – 25. Juni 2000 in Rosenheim im Chiemgau, D. – Das Milleniumstreffen

  • Donnerstag

Eintreffen der Teilnehmer am Nachmittag bei strahlender Sonne im BMW Autohaus Wiedmann.

Fürs leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Begrüßung und Ausgabe der Fahrtunterlagen durch Familie Alter. Ca. dreißig 503er, zwei 507er und ein 502 Coupe waren gekommen.

Weiterfahrt ins Hotel Panorama.

Am Abend gemütliches Beisammensein mit gutem bayerischen Abendessen im ältesten Gasthaus Rosenheims „Zum Santa“.

  • Freitag

Ab 9 Uhr Abfahrt zum Automuseum nach Amerang mit Sektempfang und sehr interessanter Führung, die nicht nur Auto- sondern auch Eisenbahn-Oldie-Herzen höher schlagen ließ.

Anschließend Weiterfahrt nach Farnach zu unseren Freunden Jeanette und Christoph Schmidt in ihr ca. 500 Jahre altes Schlösschen. Sie hatten uns zu einer zünftigen Weißwurst � u. Leberkäs-Brotzeit eingeladen. Gerne wollten wir länger in diesem herrlichen Ambiente mit der wundervollen, „versailleähnlichen“ Gartenanlage verweilen. Einige Glückliche durften mit Christoph’s Benz v. 1896 noch eine Probefahrt machen � doch die Zeit drängt und unser Schiff wartetet nicht.

Also weiter nach Prien am Chiemsee. Lausig kalt ist es inzwischen und am Schiff trauen sich nur ganz eingemummte an Deck. Mit Schirm und guter Laune geht’s zum Schloß Herrenchiemsee. Faule und Fußkranke lassen sich mit 4 PS kutschieren. Das Königsschloß Ludwigs II v. Bayern, ab 1878 erbaut, ist eine Nachahmung des Schlosses von Versailles, auch die Gartenanlage eine genaue Kopie desgleichen.

Das „unvollendete“ Schloß ist heute eines der bedeutendsten Monumente der Kunst des Historismus.

Der König starb am 13.Juni 1886, ohne seinen vielleicht kostspieligsten Traum vollendet zu sehen.

Wieder in Rosenheim zurück war Aufstellung der Fahrzeuge in der Fußgängerzone am „Max Josef Platz“

Hier konnte zur Freude aller, unser lieber, hochgeschätzter Graf Görtz begrüßt werden (Er ist inzwischen Träger des Bundesverdienstkreuzes – dazu nochmals „Herzlichen Glückwunsch“). Unser Graf wie gewohnt, trotz seiner 86 Jahre, charmant, kompetent und witzig.

Am Abend feines Essen im Parkhotel Crombach.

  • Samstag

Abfahrt zur großen Ralley. Von Rosenheim vorbei an einigen voreiszeitlichen Seen nach Krottenmühl, zum zweiten Frühstück und ersten DK. Weiter zur Ratzinger Höhe mit schönen Blick auf das Rosenheimer Becken und auf den Chiemsee. Erfreulicher Weise können wir „Oben Ohne“ fahren � Petrus meint es gut mit uns. Weiter durchs Priental.

In Aschau am Fuße der Kampenwand (1669m) hübsche alte Häuser und Höfe mit Giebelhauben und Kräutergarten über und über mit Blumen , eine wahrhaft unverschandelte, altbayrische Bauernherrlichkeit.

Über Frasdorf zum Samerberg nach Grainbach am Fuße des Hochries (1569m) zur wohl verdienten Mittagspause.

Kleines Südtirol wird der Samerberg gern genannt, weil er das einzige Hochtal in oberbayerischen Voralpenland ist. Es ist eine Insellandschaft voller Buckelweiden und Streuobstwiesen und in der Talsenke die Filzen mit Raritäten aus Flora und Fauna. Ein Seitenarm des mächtigen Inn-Gletschers war es, der am Fuße des Hochries ein vier Kilometer langes Becken hinterlassen und einen hufeisenförmigen Moränenkranz um die ganze Hochmulde abgeladen hat.

Gestärkt fahren wir weiter nach Törwang. Immer wieder hatten wir die schönsten Ausblicke. Nach Süden, den Saum der Alpen, in der Mitte die Hochries, nach Norden tief in den Gäu vom Irschenberg bis zum Chiemsee. Aber man muß nicht in die Ferne schweifen, auch die Nähe ist bezaubernd. Herrliche steinalte Hügelkirchen , mache mit Katenhausdächern und die in Törwang mit einem Spitzhelm wie ein Zeigefinger Gottes.

Törwang ist ein ganz schmuckes Dorf und war schon öfters Kulisse für Heimatfilme.

Aber wenig Zeit ist zum schwärmen – wir fahren Richtung Neubeuern.

Dort im Internat hat schon vor vielen Jahren unser Graf Görtz mit mehr oder weniger Erfolg sein Abitur zu absolvieren versucht. Steil abwärts geht’s weiter über den Inn, Kirchdorf, Bad Feilnbach zum Fuße des Wendelsteins (1837m).

Wir lernen, daß sich dort auf dem Gipfel ein Sonnenobservatorium des Max Planck Inst. und ein Fernsehsender befindet, der das Beste Sendeleistung-/Reichweiten-Verhältnis der Welt hat. Nun geht’s durch malerische Orte zum wunderschönen Irschenberg mit der bekannten Wallfahrtskirche, den man normalerweise nur durch Staumeldungen auf der Autobahn München – Salzburg kennt. Mit müden Augen vom vielen Schauen, suchen und manchmal nicht finden, nähern wir uns wieder Rosenheim.

Kurze Rast, schnell frisch machen.. Aufbruch zum Wendelstein. Leider hat sich das Wetter wieder verschlechtert � So können wir den herrlichen Blick, den wir vom Wendelstein aus hätten, mit den vielen Sonnwendfeiern ringsherum nur erahnen.

Doch zünftige bayerische Musikanten spielen für uns auf, es wird noch gesungen , sogar gejodelt und die Preisverteilung für unserer Geschicktesten abgehalten.

Das Team Ruth u. Roland Meier nehmen den größten Bergkristall (der 1. Platz) mit in die Schweiz.

  • Sonntag

Am Abreisetag hatte Familie Alter noch zum Weißwurstfrühstück geladen. Ein Augenschmaus, Ludwigs tolle Oldtimer – Sammlung durfte besichtigt werden.

Bei bester Laune über ein gelungenes Treffen verabschiedeten wir uns und bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Maria und Ludwig Alter und den Söhnen Robert und Andreas, für die großartige Organisation.

Ein Leckerbissen wird sicher auch das nächste Treffen 2001 in Berlin bei Peter und Francoise Kersting.

Gabi u. Franz Schöfmann

10. internationales BMW 503-Treffen

vom 24. – 27. Juni 1999 in Delbrück im Sauerland, Deutschland


  • Donnerstag : Ankunft AutoBavaria, Ratskeller

Bei herrlichem Wetter reisten wir am Donnerstag an und trafen am nachmittag beim BMW-HändlerAutoBavaria Paderborn ein.
Die meisten der 503-Freunde (von insgesamt 42 BMW-503-Fahrzeugen) waren schon vor Ort und es gab ein großes Hallo.
Klaus Frers begrüßte uns aufs Herzlichste , Rudolf Graf von der Schulenburg, Mitinhaber von AutoBavaria schloss sich dem Gruß an und ließ uns wissen, daß er einen 502er oder 503er zur Erweiterung seines Oldtimerbestandes sucht.
Um 18 Uhr fuhren wir, gestärkt mit feinen Kleinigkeiten, in das Hotel Arosa in die Innenstadt, wo unsere 503er im Parkhaus von einem scharfen Hund bewacht wurden.
Am Abend hatten wir uns im Paderborner Ratskeller einzufinden. Vorher posierten wir zum Gruppenfoto vor dem imposanten Gebäude des dreigiebeligen Rathauses (1616).
Im Ratskeller begrüßte uns der Bürgermeister Wilhelm Lüke und erzählte uns wichtiges und witziges über „seine“ Universitäts-Stadt.
Auch der Präsident der „Interessengemeinschaft Oldtimer und Classic Cars Paderborn“ Paul Günter Schmidt hieß uns willkommen und auch ich ließ alle Teilnehmer wissen, wie es eigentlich zur Entstehung dieser 503-Treffen vor 10 Jahren kam. Klaus Frers erklärte uns anschließend den groben Ablauf des Treffens, so gingen wir dann bei einigen guten Gläschen zum gemütlichen Teil des Abends über, bevor wir uns auf den Heimweg zum Hotel machten, ein anstrengender Tag stand bevor.

  • Freitag : Weserberglandfahrt zum Gut Graf Goertz

Die IG Oldtimer Paderborn hatte uns für den Freitag eine abwechslungsreiche Route auf kleinen Straßen ausgesucht. Wir starteten gegen 9 Uhr. Wir freuten uns den Teutoburger Wald kennenzulernen, über den Pass Gauseköte, der wegen seiner vielen Kehren uns in bester Erinnerung blieb, fuhren wir am Kloster Marienmünster vorbei, überquerten die Weser. Weiter gings dann zum Kloser Amelungsborn, über Escherhausen nach Brunkensen. Inzwischen war es Mittag und liebenswürdig und herzlich wie gewohnt war das Wiedersehen mit Graf Goertz, der jeden von uns persönlich begrüßte. Im Hof seines Gutes waren Tische und Bänke zu einem gemütlichen Biergarten aufgebaut und gerne stärkten wir uns bei einem guten Mittagessen. Graf Goertz brachte seine Freude über unseren Besuch zum Ausdruck und wir durften auch seine Werkschau und das Heimatmuseum besichtigen, welches ebenfalls in seinem Gut beheimatet ist.
Zwischendurch standen wir und insbesondere Graf Goertz der Presse (Markt, Motor Klassic, etc.) und dem Deutschen Sport Fernsehen (DSF) für Interviews und Aufnahmen zur Verfügung.
Viel zu kurz war die Zeit bei Graf Goertz und so verabschiedeten wir uns von einem strahlenden 85-jährigen auf herzlichste.

Weiterfahrt nach Fürstenberg

Weiter ging die Fahrt zur berühmten Porzellanmanufaktur Schloss Fürstenberg an der Weser.
Dieses Haus darf auf eine 250-jährige Geschichte zurückblicken. Für uns war eine Führung vorgesehen, bei welcher wir bei verschiedenen Handarbeiten zusehen konnten aber auch diese wertvollen edlen Kostbarkeiten in unzähligen Ausführungen verschiedener Stilepochen bewundern durften.
Nach Kaffee und Kuchen (natürlich aus „Fürstenberg Porzellan“) traten wir die Rückfahrt nach Paderborn an. Den Abend dieses wunderschönen, ereignisreichen Tages beschlossen wir bei einem gepflegten Abendessen im Hotel Arosa.

  • Samstag : Sauerlandfahrt

Um 9 Uhr hatten wir uns bei AutoBavaria einzufinden. Petrus meinte es wieder gut mit uns und ließ wieder die Sonne scheinen, so starteten wir pünktlich um 10 Uhr.
Wieder hatte das „Schmidt’sche“ Team eine wunderbare Strecke für uns ausgesucht um nach Arolsen zu kommen. Einige Prüfungen waren zu bewältigen, die Belohnung folgte im Garten des Residenzschlossens bei einem vorzüglichen Barbecue-Grillfest. Eine 3-Mann-Band unterhielt uns mit beschwingter Musik.
Nach einem reichhaltigen Mahl wurden wir zum Innenhof des Schlosses dirigiert, um unsere Fahrzeuge für ein großes Erinnerungsfoto aufzustellen.
Lange dauerte es, bis endlich alle 503er in die richtige Position gebracht wurden, dann nach erfolgreicher Ablichtung machten wir uns auf zum zweiten Fahrtabschnitt.
Über dem Diemel-Stausee gings zur „Gräflich Stolberg’schen Brauerei“. Auch hier wurden wir wieder zu einem Imbiss eingeladen und ein geführter Brauereibesuch stand auf dem Programm.
Der dritte und letzte Fahrtabschnitt ging wieder am Teutoburger Wald vorbei am Augustinerkloster Dalheim und Borchen bis Paderborn.
Wieder hatten wir eine herrliche Ausfahrt mit einer bestens durchdachten Streckenführung hinter uns.

Der Abend im gastlichen Dorf

Mit dem Bus wurden wir zum „Westfälischen Abend“ gebracht. Deftige Wurst- und Käsegerichte, Livemusik und ein Folkloretanz einheimischer Damen stand auf dem Programm.
Gegen Mitternacht standen auch die Sieger der Orientierungsfahrt fest:

  1. Team Wohlmann/Schwarz
  2. Team Stratmann
  3. Team Pritschow
  • Sonntag : Schützenfest – Abschied

Um 10 Uhr fuhren wir zum Stadtpark-Schützenplatz. Wieder stellten wir unsere Fahrzeuge „fotogen“ auf. Auch Oldtimer der IG-Oldtimer-Paderborn stellen Ihre Schmuckstücke zur Schau. Wir wurden beim Schützenhaus bewirtet und die Blaskapelle „Blaue Husaren“ spielte auf.
Als Gastgeschenk wurde jedem Team ein wunderbares, neu erschienenes BMW-Buch von Rainer Schlegelmilch überreicht, daß alle BMW-Besitzer-Herzen höher schlagen läßt. Zur großen Freude aller ist jedes Buch sogar vom Graf Goertz handsigniert.
Klaus Frers teilte dann noch allen Anwesenden den Ort des nächsten Treffens mit. Unser lieber Ludwig Alter heißt uns im Jahr-2000 in Rosenheim „herzlich Willkommen“, wir freuen und darauf.
Auch für das Jahr 2001 konnten wir schon den nächsten Gastgeber ausfindig machen, nämlich unseren Berliner Freund Peter Kersting. Berlin ist eine Reise wert !
Es war ein wunderschönes Treffen bei Klaus Frers, seiner Familie und seinem ganzen Team, die so sagenhaft tolle Arbeit geleistet haben.
Für die in allerbester Erinnerung bleibenden Erlebnisse möchte ich mich nochmal bei Klaus Frers und allen Helfern im Namen aller Teilnehmer aufs herzlichste bedanken.

Franz Schöfmann