Drei-Seen-Fahrt ins Tessin ’92

vom 28.6.92 – 1.7.92 — durchs Tessin-Veltlin und durch Südtirol


Einen seiner Träume erfüllte sich unser BMW Freund Dr. Hans-Dieter Schwertfeger, und wir 14 Sympathisanten profitierten davon.

Es war eine herrliche Fahrt mit sechs 503ern und einem leider wegen Motorschadens verhinderten “ Leihwagen“- Mitfahrer. Am Freitag Anfahrt nach Kempten mit gemütlichem Abendessen im Haubenschloss zum Kennenlernen und Ratschen.

Am Samstag fuhren wir nach gemeinsamen Frühstück bei strahlender Sonne, die uns auch die nächsten Tage begleiten sollte, los in Richtung Tessin. Ein Oldie- Liebhaber- Augenschmaus zum zweiten Frühstück war der Abstecher ins Fritz B. Busch- Auto- und Motorradmuseum in Wolfegg. Wir konnten ca. 200 interessante Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen besichtigen, und beim anschliessenden Brunch stärkten wir uns für die Weiterfahrt. Die erste Bewährungsprobe für unsere 503er war die Fahrt über den S. Bernardino-Paß. Drei Fahrzeugbesitzer zogen es aus thermischen Gründen vor, den Tunnel zu benutzen. Nach erfolgreicher Überwindung des Passes trafen wir uns zum Kaffee wieder und machten uns auf den Weg zum Etappenziel dieses Tages, Ascona am Lago Maggiore. Ein herrliches Hotel erwartete uns und ein erfrischendes Bad im Pool mit anschliessendem feinem Abendessen. Für Nimmermüde stand ein Bus bereit, der uns zum Jazz- Festival nach Ascona brachte. Ein tolles Erlebnis, welches bestimmt nicht alltäglich ist.

Nach einer viel zu kurzen Nacht sammelten wir uns zur Weiterfahrt nach Morcote am Luganer See. Der Weg dorthin führte uns den Lago Maggiore entlang, vorbei an herrlichster Vegetation. Ein uns entgegenkommender Automobilist war trotzdem so fasziniert von unseren schönen 503ern, dass er auf seinen Vordermann mit Karacho auffuhr…. In Canobbio besuchten wir einen BMW Freund, der dort einén wunderbaren Campingplatz betreibt. Bei erfrischenden Getränken und schmackhaften Pizzas rüsteten wir uns zur Weiterfahrt. In Intra setzten wir mit einer Fähre über den Verbano nach Laveno. Nicht, daß es unsere Oldies nicht geschafft hätten, um den See zu fahren – nein, unser Dr. Schwertfeger liebt es nunmal, mit Autofähren überzusetzen, und auch wir fanden es toll. Nun ging es weiter durch das herrliche Tessin nach Morcote. Wieder alles bestens organisiert, Parkplätze reserviert, schönes Hotel direkt am Luganer See. Gemütliches Abendessen, Spaziergänge, Besichtigung der schönen alten Kirche oder ein erfrischendes Bad im Pool.

Am Dienstag Weiterfahrt über Melide, Marogia hinauf nach Lanzo d`Intelve. Vom nahe gelegenen Bergrücken Sighignola aus hatten wir einen berauschenden Rückblick auf den Luganer See. Wieder hatten wir einige Höhenmeter überwunden, aber die Strecke war wie schon seit Tagen vom Organisator so ausgetüftelt worden, dass kurz vor dem „Kochen“ des Kühlwassers das nächste Ziel erreicht war. Wieder bergab über Scaria, Schignano mit einem bezaubernden Blick auf den nun vor uns liegenden Comer See nach Argegno. Den See entlang, vorbei an der Isola Comacina und der Villa Balbianello – paradiesisch. Wieder zurück über Argegno nach Cernobbio zur Villa d`Este. Ein Erlebnis der Park, die Villa, der See, aber vor allem das Mittagessen im Grand Hotel Villa d`Este. Aber auch für die anderen Gäste und die Angestellten der Villa gab es einen Augenschmaus: unsere 503er im Schatten der Platanen vor der märchenhaften Kulisse des ehemaligen Fürstensitzes. Die Villa d`Este soll übrigens zu den zehn besten Hotels der Welt zählen. Unser besonderer Dank an dieser Stelle Herrn Haerle, Copilot von Dr. Schwertfeger, der diesen Aufenthalt arrangiert hatte. Ein Mittagsschläfchen nach dem köstlichen Menue war uns nicht gegönnt. Wir fuhren, nachdem wir den herrlichen Park noch kurz genossen hatten, weiter über Bellano und die Abtei Piona ins Veltin. Jenseits des Tonalepasses gelangten wir nach dann schon etwas strapaziöseren Fahrstunden nach Südtirol, wo wir uns im Hotel Elefant in Brixen beim wohlverdienten Abendessen erholten. Fröhlich war dann die Auflösung des 503 – Quiz. Nicht jeder wussßte alles von seinem Liebling, und auch vom Designer Graf Goertz war nicht alles in den Köpfen gespeichert. Er möge es uns verzeihen.

Am Mittwoch nach dem Frühstück löste sich die wirklich herzlich nette bunt zusammengewürfelte Gruppe Deutscher, Österreicher und Schweizer auf, und wir glauben, jeder fuhr nach Hause mit der Hoffnung auf eine baldige wieder so in jeder Beziehung geglückte Ausfahrt. Im Namen aller Teilnehmer – Teams Brodowski, Gehrmann, Kreter, Kumberger und Wohlmann – bedanken wir uns nochmals ganz herzlich bei Dr. Schwertfeger für diese unbeschwerten Urlaubstage.

Gabi und Franz Schöfmann