34. BMW 503 Treffen in Löf (Mosel, Eifel, Hunsrück)      8. – 11. Juni 2023

BMW 503 Treffen in Löf an der Mosel

Im weiten deutschen Lande

Zieht mancher Strom dahin,

Von allen, die ich kannte,

Liegt einer mir im Sinn.

O Moselstrand! O selig Land!

Ihr grünen Berge, o Fluß und Thal,

Ich grüß‘ euch von Herzen viel tausendmal. (1. Strophe des «Moselliedes»)

Wenn einem Fluss ein ganzes Lied gewidmet ist, und er in dessen erster Strophe derart schön besungen wird, wie könnte man dann der Einladung von Susanne und Klaus Jansen an seine Gestaden widerstehen! Nun, 15 BMW 503 Freunde (Ihr wisst schon, der harte Kern!) leisteten keinen Widerstand und nahmen den Weg nach Löf an der Mosel unter die Räder. Wer Lust und Zeit hatte, konnte bereits am Mittwoch anreisen. Rund die Hälfte der Teilnehmer machte dies und fand sich bei strahlendem Wetter am Abend im Hotel «Krähennest» ein. Der Autor und sein Bruder hatten unterwegs die Gelegenheit, bereits etwas zu saunieren: ein nicht enden wollender Stau auf der A61 unter kräftiger Nachmittagssonne liess sämtliche Temperaturen im 503 auf ungemütliche Werte steigen, es fehlte lediglich ein Aufguss zum perfekten Saunaerlebnis! Die Hotelbar mit (etwas) Blick auf die Mosel war daher zum Zwecke des Flüssigkeitsnachschubes sehr willkommen. Man freute sich, daselbst bekannte Gesichter wiederzusehen und wie immer herrschte sogleich eine familiäre und herzliche Stimmung.

Am Donnerstagmorgen galt es zeitig aus den Federn zu kommen, auf 9.00 Uhr war die Abfahrt festgelegt worden und bis zum ersten (und einzigen) Etappenziel galt es, 120km zurückzulegen. Und diese Kilometer hatten es in sich: Berg auf und Berg ab wurden die Wagen durch unzählige Haarnadelkurven gezwungen, nicht selten musste dabei der erste Gang eingelegt werden. Landschaftlich sehr schön und fahrerisch fordernd. Dank der Abwesenheit von Ampeln konnten wir im Konvoi fahren, was die Beifahrer entlastete und ein eindrückliches Bild ergab. Schliesslich erreichten wir gegen Mittag die «Ordensburg Vogelsang», eine weitläufige Anlage, welche in der zweiten Hälfte der Dreissigerjahre als Ausbildungsstätte für zukünftige Beamte und Führungspersonen von den Nazis erbaut wurde. Heute ist die Anlage, nachdem sie zuerst den Amerikanern und dann den Belgiern als Standort gedient hatte, ein beliebtes Ausflugsziel mit einem Restaurant, einem Museum, welches sich kritisch mit der Zeit der Naziherrschaft auseinandersetzt, und vielem mehr. Das alles hätte natürlich noch nicht als Anlass gereicht, uns dort Halt machen zu lassen. Nach dem Mittagessen wurden wir in eine (sich noch im Aufbau sich befindende) Opel-Sammlung geführt. Dieses Museum befindet sich in dem Teil der ehemaligen Anlage, in welchem die Belgier einen ehemaligen Besprechungsraum in eine Kirche umgewandelt hatten. So kommt es, dass nun einige der Exponate (nur Kadett A, denn nur diese sind schmal genug, um knapp durch die Kirchentüre zu passen!) eben in einem (ehemaligen, offiziell entweihten) Kirchenraum stehen, während die übrigen unzähligen Autos in einem weitläufigen «Keller» untergebracht sind. Herr Degener, der zusammen mit seinem Bruder Initiator des Museums ist, weihte uns in die Geschichte der Sammlung ein: sein Vater war in den Fünfzigerjahren ein erfolgreicher Opel-Händler mit dem Credo, nichts wegzuwerfen, auch nicht mehr verkäufliche, weil zu alte, Eintauschfahrzeuge. So stapelten sich über die Jahre die Autos im wahrsten Sinne des Wortes und vor 30 Jahren begann man damit, jährlich 5 Fahrzeuge zu restaurieren. Neben diesen 150 restaurierten Autos stehen unzählige weitere da, in verschiedenstem Zustand. Klaus Jansen verblüffte uns alle mit seinem profunden Wissen über die Marke Opel. In seinem früheren automobilistischen Leben schlug sein Herz eben nicht nur für BMW, sondern auch für Opel (und natürlich Susanne!). Nach ausgiebiger Besichtigung galt es, die Rückfahrt von nochmals 122km in Angriff zu nehmen. Diese wurden von rund 5 Fahrzeugen im Schlepptau eines Z1 in sportlichem Tempo absolviert und brachten uns zum Abendessen ins Hotel. Dort wurden wir bereits von den Nachzüglern erwartet, die erst am Donnerstag angereist waren. Ein grosses Hallo, die 503 Familie war wieder vollzählig.

Der Freitag versprach etwas geruhsamer zu werden, waren doch nur 95km zu fahren (dafür ganz ohne Zwischenhalt!). Dies auf einer Rundtour, die uns neben der Mosel überraschenderweise auch den Rhein sehen liess und über den Hunsrück führte. Auch diese Strecke liess sich nicht lumpen und präsentierte sich kurvenreich und hügelig. Gegen Mittag waren alle zurück im Hotel, denn für den Nachmittag durften wir uns bei einer Schifffahrt auf der Mosel bei Kaffee (oder Kühlerem) und Kuchen erholen und hatten Zeit, uns auszutauschen. Der Rest des Nachmittages war zur freien Verfügung, man musste aber gegen 17.30 Uhr bereit sein sich zum «Winzerhof Gietzen» chauffieren zu lassen. Im schönen Innenhof dieses Weingutes erwartete uns ein Abendessen und, wie könnte es an einem solchen Ort anders sein, die eine oder andere Flasche Wein. Der «3B Tisch» (Bayern, Bonn, Brüder) war besonders wissbegierig und bestand darauf, sämtliche Weine zu verkosten, was der Stimmung definitiv nicht schadete. Der Nachhauseweg wurde von uns dann zu Fuss absolviert, was sich bei Dunkelheit und beachtlicher Länge (schon wieder einige Kilometer!) durchaus als herausfordernd erwies.

Der Samstag begann wieder früh, um 9.00 Uhr galt es abfahrbereit zu sein. Inzwischen erwarteten wir nichts anderes als Haarnadelkurven und Hügel, und so war es auch. Nach 86km und rund 2.5 Stunden erreichten wir die Ortschaft Bernkastel-Kues und daselbst den Parkplatz des Museums «Zylinderhaus». Vor dem (eigentlich schon wohlverdienten) Essen wurden wir vom Eigentümer und Initianten dieses privaten Museums ausführlich durch alle Stockwerke geführt und staunten ob den zig Tausend Gegenständen, die sich nebst Autos und Motorrädern in diesem schönen Museum finden. Eine wahre Zeitreise!

Schliesslich (und endlich!) erwartete uns der dem Museum angeschlossene Biergarten zum Essen (und Trinken) und danach wären weitere 107km auf und ab durch Hügel angesagt gewesen. Der Autor und einige weitere 503er entschieden sich aber, der wunderschönen Mosel entlang zurück zum Hotel zu fahren. Cruisen statt Kurbeln! Uns und unseren Autos hat es gefallen und etliche Kilometer kamen auch so nochmals zusammen!

Zurück im Hotel durften wir feststellen, dass die unrühmliche Pannenserie von 2022 dieses Jahr keine Fortsetzung fand, nur kleinere Unpässlichkeiten traten auf. Sämtliche Wagen standen wieder in alter Frische da (und die meisten Fahrer auch).

Nach einer Einstimmung in der Bar ging es zum Sektaperitif und Essen, während welchem das Geheimnis gelüftet wurde, wo denn nun das Treffen 2024 stattfinden wird:

In Bayern wird es sein, Michael Beier und seine Partnerin Susanne werden es in Altötting (Oberbayern) ausrichten vom 9. – 12. Mai 2024. Unser Obmann Franz Schöfmann dankte den diesjährigen Organisatoren Susanne und Klaus Jansen und ganz besonders auch ihren Helfern vor Ort, Melanie Baron und Jörg Pehl, die sich um Routenwahl, Roadbook und vieles mehr gekümmert hatten! Ohne die Beiden wäre es nicht möglich gewesen, das Treffen an der Mosel durchzuführen. Vielen Dank für die grosse Arbeit!

Einmal mehr wurde der Freundeskreis BMW 503 seinem Namen gerecht, indem während des Treffens eine geradezu familiäre Atmosphäre herrschte. «We are family»: Unter Applaus wurde der Vorschlag eines Teilnehmers «abgesegnet», dass ehemalige 503 Besitzer, die ihren Wagen verkauft haben, auch ohne diesen willkommen seien. Schliesslich sind ja Menschen und nicht Autos miteinander befreundet!

Beat Gontersweiler

33. BMW 503 Treffen in Schweigen / Rheinland Pfalz       9. – 12. Juni 2022

Nach Schweigen in der Pfalz lud uns Michael Längle, der Organisator des 33. BMW 503 Treffens, ein. Sollte der geneigte Leser, die geneigte Leserin diesen Ort bis dato nicht gekannt haben, so soll hier eine kurze Beschreibung folgen: Schweigen liegt westlich von Karlsruhe unmittelbar an der französischen Grenze, und das deutsche Weintor steht in dieser Gemeinde. Dieses Tor wurde in den Dreissigerjahren gebaut (was den bräunlichen Farbton des verwendeten Steines erklärt) und nach dem Krieg wurde es von seinem gehäkelten Kreuz befreit. Das Weintor steht am südlichen Ende der deutschen Weinstrasse. Wir Teilnehmer residierten im ersten Haus am Platze, dem Schweigener Hof (ein zweites Haus war da allerdings auch nicht).

Knapp 20 Fahrzeuge und somit gut 40 Teilnehmer fanden sich bis am Donnerstagabend ein,  und wie jedes Jahr waren viele bekannte Gesichter zu sehen, entsprechend herzlich fielen die Begrüssungen aus. Aber auch ein «Neuzugang» war zu verzeichnen und wurde schnell in den Freundeskreis aufgenommen. Beim inzwischen traditionellen Sektempfang begrüsste Michael Längle seine Gäste und übergab jedem Team neben Roadbook und Startnummer auch einen feinen Schinken aus der Region sowie ein von ihm angefertigtes Erinnerungsgeschenk: einen wunderschön gravierten Flaschenöffner.

Das Abendessen bot eine erste Gelegenheit, sich auszutauschen und in Erfahrung zu bringen, was seit dem letzten Treffen bei den Einzelnen geschehen ist. Trotz dem Ortsnamen, etwas gab es nicht: das grosse Schweigen! So ging man gut gelaunt und voller Vorfreude ins Bett, versprach doch das Wetter am Freitag sonnig, aber nicht allzu heiss zu werden.  Unsere 503er übernachteten bewacht und etwas versteckt auf einer Wiese hinter dem Hotel und erholten sich dort von den Strapazen der Anreise (dazu später mehr).

Der Freitag begrüsste uns wie angekündigt mit wolkenlosem Himmel, und so startete um 9.00 Uhr die Ausfahrt, die uns zwecks Rheinüberquerung zu einer kleinen Fähre führte. Weiter ging es danach durch das Albtal zum Fahrzeugmuseum Marxzell. In diesem privaten Museum, das bereits in 2. Generation geführt wird, findet sich schlicht alles, aber wirklich alles, was im Entferntesten mit Technik irgendwelcher Art zu tun hat und gesammelt werden kann! Ein kleiner Panzer, eine Strassenbahn, ein Helikopter, Dutzende Autos, Motorräder, Fahrräder, Tonbandmaschinen, Fotoapparate: es fällt mir nichts ein, was da nicht rumsteht oder -hängt. So könnte man eigentlich Tage in diesem Museum verbringen und würde immer noch etwas Neues sehen, aber gleichzeitig erschlägt einem die schiere Masse an Gegenständen. Einem kundigen Auge entging allerdings nicht, dass sich gleich zwei BMW 328 in all dem Durcheinander finden!

Resultat dieses Besuches:

1. Wer bis anhin gedacht hatte, seine Garage sei etwas unordentlich, der konnte seine Wahrnehmung neu kalibrieren.

2. Wer selbst zu den unersättlichen Sammlern gehört, der wurde vorgewarnt, wohin das führen kann!

3. Wessen Partnerin fortwährend zum Aufräumen (der Garage o. ä.) drängt, der hat nun ein gutes Argument, diese Tätigkeit etwas aufzuschieben («Erinnerst Du Dich an das Museum in Marxzell?»).

Eine kurze Fahrt brachte uns zum Gasthaus «König von Preussen», wo wir vorzüglich zu Mittag assen. Danach ging es weiter durch das Albtal mit seinen diversen Luftkurorten (die Luftqualität nahm wohl durch unsere Durchfahrt nicht eben zu) und schliesslich über eine beinahe alpine Strasse nach Baden-Baden. Von Letzterem sahen wir vor allem den «länglichen» Michael(!)tunnel. Schliesslich ging es über eine ehemalige Eisenbahnbrücke (inklusive Erinnerungsfoto) wieder auf die westliche Rheinseite und zurück ins Hotel.

Ein Aperitif auf der Terrasse und ein daran anschliessendes Essen schlossen den schönen Tag ab.

Der Samstag begann wie der Freitag: wolkenloser blauer Himmel. Auch wieder um 9.00 Uhr fuhr man los, diesmal in Richtung und nach Frankreich. Eine abwechslungsreiche Fahrt durch die Vogesen brachte uns zu einem Bunker der Maginot-Linie (benannt nach dem französischen Kriegsminister der 30er Jahre). Monsieur Maginot misstraute seinen deutschen Nachbarn und liess von Dünkirchen bis an Mittelmeer eine Verteidigungslinie bauen, die allerdings gegen das neutrale Belgien hin eine Lücke aufwies. Diese Lücke wurde dem Konzept zum Verhängnis (Genaueres findet sich in den Geschichtsbüchern!). Eine elsässische Führerin und ein ebensolcher Führer nahmen uns mit unter Tag in die Bunkeranlage, die zu grossen Teilen noch intakt ist. Im Berg eingelassen findet sich eine kilometerlange Anlage, in der rund 800 Soldaten Dienst taten und die bereit waren, mit Artilleriekanonen, die bei Bedarf einen knappen Meter angehoben und so erst sichtbar wurden, Frankreich zu verteidigen. In dieser Anlage wurde an alles gedacht, sie konnte für lange Zeit völlig autark funktionieren (Wasser, Strom, Luft etc.). Selbst ein Operationssaal und ein Zahnarztzimmer waren vorhanden! Faszinierend wie die schweren Geschütztürme dank perfekter Balancierung auch von Hand in Schussstellung gebracht werden konnten (funktioniert heute noch). Nach gut zwei Stunden durften wir den kühlen und feuchten Untergrund wieder verlassen und zurück an die frische Luft. Der Besatzung von damals war das für Wochen nicht vergönnt, diese Vorstellung liess manchen von uns erschaudern. Und der Blick auf die aktuelle Situation in der (nahen) Welt stimmte einem nachdenklich.

Weiter ging es durch eine friedliche Landschaft nach Bremendell zu einer Elsässer Waldwirtschaft, in welcher wir mit feinen Flammkuchen verköstigt wurden. Dabei gab es hohen Besuch: Der Präsident des BMW V8-Clubs Wolfgang Niefanger gab sich die Ehre und liess es sich nicht nehmen, zwei Jubilare persönlich zu ehren: Wolfgang Schneider für 35 Jahre Mitgliedschaft und den Autor für 40 Jahre. Eine Zahl, die auch nachdenklich stimmt! Die kleine Weinhandlung vis-à-vis dem Lokal lud zu einem Einkauf ein, was dank grossem Kofferraum rege gemacht wurde.

Nächstes Ziel war das Busmuseum in Wissembourg, wo uns der Organisator der «Freunde alter Omnibusse» zu einer ausführlichen Führung erwartete. Die Strecke dorthin war schön und angenehm zu fahren, recht wenig Verkehr und sehr abwechslungsreich.

Eine kurze Fahrt brachte schliesslich alle zurück ins Hotel, wo wie schon an den Tagen zuvor viele (so viele wie wohl noch nie) Motorhauben geöffnet wurden, um grösseren und kleineren Fehlern auf die Schliche zu kommen. Die Liste der Pannen ist lang und abwechslungsreich: angefangen von einem Plattfuss auf der Autobahn bei der Anreise (was einen Radwechsel zu einem 50 Jahre (!) alten Ersatzrad zur Folge hatte), einer leeren Batterie im Stau auf der Autobahn (dank Anschieben ging es weiter), einer komplett defekten Batterie (Ersatz durch Neuteil) ging es bei den Ausfahrten weiter mit Vergasern, die dank Überfettung des Gemisches zu exorbitanten Benzinverbräuchen führten und die hinterher Fahrenden in den Genuss würziger «Luft» kommen liessen, einer überhitzten Zündspule und dem Ausfall einer elektrischen Benzinpumpe. Schliesslich erwischte es den teilnehmenden Z8 auf der Heimreise noch mit einem Getriebeschaden! Wahrlich, die in den Zimmern aufliegenden «Pälzer Glickskekse» (= «Pfälzer Glückskekse») haben nichts genutzt… Es war nicht das Jahr der Pannenfreiheit und die technisch verständigeren Teilnehmer (allen voran unser Freund Jochen!) waren sehr gefragte Leute. Auch unsere Autos erreichen halt das Pensionsalter und bedürfen zunehmender Zuwendung.

Zum Abendessen waren die schmutzigen Hände vom Schrauben dann aber alle wieder sauber und einmal mehr bewies der Freundeskreis 503, weshalb er so heisst: angeregte Tischgespräche und viel Lachen füllten den Raum. Unser Doyen – Franz Schöfmann – bedankte sich nach dem Essen im Namen aller Teilnehmer sehr herzlich bei Michael Längle für die Organisation des diesjährigen Treffens und insbesondere auch bei Traudl und Wolfgang Schneider für deren Unterstützung. Grosser Applaus bewies: es hat allen Teilnehmern gefallen! Doch dann machte unser Austragungsort seinem Namen doch noch alle Ehre: auf die Frage, wer denn im 2023 das nächste Treffen wohl ausrichte, herrschte plötzlich grosses SCHWEIGEN. Schliesslich meldeten sich Susanne und Klaus Janssen und erklärten sich bereit, das Treffen 2023 zu organisieren. Wer sich nun verwundert die Augen reibt, tut das zu Recht: die Beiden haben uns erst 2020 ins Allgäu zum 503 Treffen eingeladen! Zur Abwechslung geht es eventuell im nächsten Jahr an die Mosel. Soviel Einsatz verdient ein grosses DANKE und sollte als Vorbild dienen!

Bevor ich diesen Bericht abschliesse, sei mir eine Bemerkung erlaubt. Wir alle geniessen die Fahrten mit unseren Oldtimern. Bis heute können Veranstaltungen wie das 503 Treffen auf Wohlwollen bei Behörden und der Bevölkerung zählen. Das ist nicht selbstverständlich und muss auch nicht so bleiben. (Zum ersten Mal wurde dem Autor der Stinkefinger gezeigt von einem Fussgänger, den er mit vielleicht 25km/h passierte.) Tragen wir deshalb Sorge zu unserem Image als Bewahrer von Kulturgut, fahren wir unsere Schätze so, dass wir als «sympathische Enthusiasten» wahrgenommen werden und nicht als Raser.

Zum Schluss bleibt mir, allen an der Organisation und Durchführung des Treffens Beteiligten meinen Dank auszusprechen, insbesondere natürlich Michael Längle! Er und sein Team haben ein abwechslungsreiches, familiäres Treffen durchgeführt. Man kam zum Fahren, hatte aber daneben viel Zeit, sich auszutauschen. So soll es sein.

Beat Gontersweiler

33. BMW 503 Treffen in Schweigen / Rheinland Pfalz       9. – 12. Juni 2022

Nach Schweigen in der Pfalz lud uns Michael Längle, der Organisator des 33. BMW 503 Treffens, ein. Sollte der geneigte Leser, die geneigte Leserin diesen Ort bis dato nicht gekannt haben, so soll hier eine kurze Beschreibung folgen: Schweigen liegt westlich von Karlsruhe unmittelbar an der französischen Grenze, und das deutsche Weintor steht in dieser Gemeinde. Dieses Tor wurde in den Dreissigerjahren gebaut (was den bräunlichen Farbton des verwendeten Steines erklärt) und nach dem Krieg wurde es von seinem gehäkelten Kreuz befreit. Das Weintor steht am südlichen Ende der deutschen Weinstrasse. Wir Teilnehmer residierten im ersten Haus am Platze, dem Schweigener Hof (ein zweites Haus war da allerdings auch nicht).

Knapp 20 Fahrzeuge und somit gut 40 Teilnehmer fanden sich bis am Donnerstagabend ein,  und wie jedes Jahr waren viele bekannte Gesichter zu sehen, entsprechend herzlich fielen die Begrüssungen aus. Aber auch ein «Neuzugang» war zu verzeichnen und wurde schnell in den Freundeskreis aufgenommen. Beim inzwischen traditionellen Sektempfang begrüsste Michael Längle seine Gäste und übergab jedem Team neben Roadbook und Startnummer auch einen feinen Schinken aus der Region sowie ein von ihm angefertigtes Erinnerungsgeschenk: einen wunderschön gravierten Flaschenöffner.

Das Abendessen bot eine erste Gelegenheit, sich auszutauschen und in Erfahrung zu bringen, was seit dem letzten Treffen bei den Einzelnen geschehen ist. Trotz dem Ortsnamen, etwas gab es nicht: das grosse Schweigen! So ging man gut gelaunt und voller Vorfreude ins Bett, versprach doch das Wetter am Freitag sonnig, aber nicht allzu heiss zu werden.  Unsere 503er übernachteten bewacht und etwas versteckt auf einer Wiese hinter dem Hotel und erholten sich dort von den Strapazen der Anreise (dazu später mehr).

Der Freitag begrüsste uns wie angekündigt mit wolkenlosem Himmel, und so startete um 9.00 Uhr die Ausfahrt, die uns zwecks Rheinüberquerung zu einer kleinen Fähre führte. Weiter ging es danach durch das Albtal zum Fahrzeugmuseum Marxzell. In diesem privaten Museum, das bereits in 2. Generation geführt wird, findet sich schlicht alles, aber wirklich alles, was im Entferntesten mit Technik irgendwelcher Art zu tun hat und gesammelt werden kann! Ein kleiner Panzer, eine Strassenbahn, ein Helikopter, Dutzende Autos, Motorräder, Fahrräder, Tonbandmaschinen, Fotoapparate: es fällt mir nichts ein, was da nicht rumsteht oder -hängt. So könnte man eigentlich Tage in diesem Museum verbringen und würde immer noch etwas Neues sehen, aber gleichzeitig erschlägt einem die schiere Masse an Gegenständen. Einem kundigen Auge entging allerdings nicht, dass sich gleich zwei BMW 328 in all dem Durcheinander finden!

Resultat dieses Besuches:

1. Wer bis anhin gedacht hatte, seine Garage sei etwas unordentlich, der konnte seine Wahrnehmung neu kalibrieren.

2. Wer selbst zu den unersättlichen Sammlern gehört, der wurde vorgewarnt, wohin das führen kann!

3. Wessen Partnerin fortwährend zum Aufräumen (der Garage o. ä.) drängt, der hat nun ein gutes Argument, diese Tätigkeit etwas aufzuschieben («Erinnerst Du Dich an das Museum in Marxzell?»).

Eine kurze Fahrt brachte uns zum Gasthaus «König von Preussen», wo wir vorzüglich zu Mittag assen. Danach ging es weiter durch das Albtal mit seinen diversen Luftkurorten (die Luftqualität nahm wohl durch unsere Durchfahrt nicht eben zu) und schliesslich über eine beinahe alpine Strasse nach Baden-Baden. Von Letzterem sahen wir vor allem den «länglichen» Michael(!)tunnel. Schliesslich ging es über eine ehemalige Eisenbahnbrücke (inklusive Erinnerungsfoto) wieder auf die westliche Rheinseite und zurück ins Hotel.

Ein Aperitif auf der Terrasse und ein daran anschliessendes Essen schlossen den schönen Tag ab.

Der Samstag begann wie der Freitag: wolkenloser blauer Himmel. Auch wieder um 9.00 Uhr fuhr man los, diesmal in Richtung und nach Frankreich. Eine abwechslungsreiche Fahrt durch die Vogesen brachte uns zu einem Bunker der Maginot-Linie (benannt nach dem französischen Kriegsminister der 30er Jahre). Monsieur Maginot misstraute seinen deutschen Nachbarn und liess von Dünkirchen bis an Mittelmeer eine Verteidigungslinie bauen, die allerdings gegen das neutrale Belgien hin eine Lücke aufwies. Diese Lücke wurde dem Konzept zum Verhängnis (Genaueres findet sich in den Geschichtsbüchern!). Eine elsässische Führerin und ein ebensolcher Führer nahmen uns mit unter Tag in die Bunkeranlage, die zu grossen Teilen noch intakt ist. Im Berg eingelassen findet sich eine kilometerlange Anlage, in der rund 800 Soldaten Dienst taten und die bereit waren, mit Artilleriekanonen, die bei Bedarf einen knappen Meter angehoben und so erst sichtbar wurden, Frankreich zu verteidigen. In dieser Anlage wurde an alles gedacht, sie konnte für lange Zeit völlig autark funktionieren (Wasser, Strom, Luft etc.). Selbst ein Operationssaal und ein Zahnarztzimmer waren vorhanden! Faszinierend wie die schweren Geschütztürme dank perfekter Balancierung auch von Hand in Schussstellung gebracht werden konnten (funktioniert heute noch). Nach gut zwei Stunden durften wir den kühlen und feuchten Untergrund wieder verlassen und zurück an die frische Luft. Der Besatzung von damals war das für Wochen nicht vergönnt, diese Vorstellung liess manchen von uns erschaudern. Und der Blick auf die aktuelle Situation in der (nahen) Welt stimmte einem nachdenklich.

Weiter ging es durch eine friedliche Landschaft nach Bremendell zu einer Elsässer Waldwirtschaft, in welcher wir mit feinen Flammkuchen verköstigt wurden. Dabei gab es hohen Besuch: Der Präsident des BMW V8-Clubs Wolfgang Niefanger gab sich die Ehre und liess es sich nicht nehmen, zwei Jubilare persönlich zu ehren: Wolfgang Schneider für 35 Jahre Mitgliedschaft und den Autor für 40 Jahre. Eine Zahl, die auch nachdenklich stimmt! Die kleine Weinhandlung vis-à-vis dem Lokal lud zu einem Einkauf ein, was dank grossem Kofferraum rege gemacht wurde.

Nächstes Ziel war das Busmuseum in Wissembourg, wo uns der Organisator der «Freunde alter Omnibusse» zu einer ausführlichen Führung erwartete. Die Strecke dorthin war schön und angenehm zu fahren, recht wenig Verkehr und sehr abwechslungsreich.

Eine kurze Fahrt brachte schliesslich alle zurück ins Hotel, wo wie schon an den Tagen zuvor viele (so viele wie wohl noch nie) Motorhauben geöffnet wurden, um grösseren und kleineren Fehlern auf die Schliche zu kommen. Die Liste der Pannen ist lang und abwechslungsreich: angefangen von einem Plattfuss auf der Autobahn bei der Anreise (was einen Radwechsel zu einem 50 Jahre (!) alten Ersatzrad zur Folge hatte), einer leeren Batterie im Stau auf der Autobahn (dank Anschieben ging es weiter), einer komplett defekten Batterie (Ersatz durch Neuteil) ging es bei den Ausfahrten weiter mit Vergasern, die dank Überfettung des Gemisches zu exorbitanten Benzinverbräuchen führten und die hinterher Fahrenden in den Genuss würziger «Luft» kommen liessen, einer überhitzten Zündspule und dem Ausfall einer elektrischen Benzinpumpe. Schliesslich erwischte es den teilnehmenden Z8 auf der Heimreise noch mit einem Getriebeschaden! Wahrlich, die in den Zimmern aufliegenden «Pälzer Glickskekse» (= «Pfälzer Glückskekse») haben nichts genutzt… Es war nicht das Jahr der Pannenfreiheit und die technisch verständigeren Teilnehmer (allen voran unser Freund Jochen!) waren sehr gefragte Leute. Auch unsere Autos erreichen halt das Pensionsalter und bedürfen zunehmender Zuwendung.

Zum Abendessen waren die schmutzigen Hände vom Schrauben dann aber alle wieder sauber und einmal mehr bewies der Freundeskreis 503, weshalb er so heisst: angeregte Tischgespräche und viel Lachen füllten den Raum. Unser Doyen – Franz Schöfmann – bedankte sich nach dem Essen im Namen aller Teilnehmer sehr herzlich bei Michael Längle für die Organisation des diesjährigen Treffens und insbesondere auch bei Traudl und Wolfgang Schneider für deren Unterstützung. Grosser Applaus bewies: es hat allen Teilnehmern gefallen! Doch dann machte unser Austragungsort seinem Namen doch noch alle Ehre: auf die Frage, wer denn im 2023 das nächste Treffen wohl ausrichte, herrschte plötzlich grosses SCHWEIGEN. Schliesslich meldeten sich Susanne und Klaus Janssen und erklärten sich bereit, das Treffen 2023 zu organisieren. Wer sich nun verwundert die Augen reibt, tut das zu Recht: die Beiden haben uns erst 2020 ins Allgäu zum 503 Treffen eingeladen! Zur Abwechslung geht es eventuell im nächsten Jahr an die Mosel. Soviel Einsatz verdient ein grosses DANKE und sollte als Vorbild dienen!

Bevor ich diesen Bericht abschliesse, sei mir eine Bemerkung erlaubt. Wir alle geniessen die Fahrten mit unseren Oldtimern. Bis heute können Veranstaltungen wie das 503 Treffen auf Wohlwollen bei Behörden und der Bevölkerung zählen. Das ist nicht selbstverständlich und muss auch nicht so bleiben. (Zum ersten Mal wurde dem Autor der Stinkefinger gezeigt von einem Fussgänger, den er mit vielleicht 25km/h passierte.) Tragen wir deshalb Sorge zu unserem Image als Bewahrer von Kulturgut, fahren wir unsere Schätze so, dass wir als «sympathische Enthusiasten» wahrgenommen werden und nicht als Raser.

Zum Schluss bleibt mir, allen an der Organisation und Durchführung des Treffens Beteiligten meinen Dank auszusprechen, insbesondere natürlich Michael Längle! Er und sein Team haben ein abwechslungsreiches, familiäres Treffen durchgeführt. Man kam zum Fahren, hatte aber daneben viel Zeit, sich auszutauschen. So soll es sein.

Beat Gontersweiler

32. internationales BMW 503-Treffen 2021 in Augsburg

2036 Jahre, solange musste die Stadt Augsburg auf den Besuch der 503 Freunde warten. Im Jahre 15 v. Chr. gegründet, zählt sie heute knapp 300.000 Einwohner und ist auch als Universitätsstadt berühmt. Kornelia und Jochen Ortmann luden zum 32. BMW 503 Treffen nach Augsburg ein und 22 Teams folgten ihrem Ruf, dies trotz (oder vielleicht gerade wegen) des omnipräsenten Virus namens C… . Eine bunt gemischte Schar fuhr also durch Wind und Wetter (meist feuchtes) aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz ins Hotel Maximilian’s im Zentrum von Augsburg. Dieses tolle Hotel, selber auch schon rund 500 Jahre alt (aber frisch renoviert), hiess übrigens kürzlich noch «Hotel Drei Mohren», wurde aber der politischen Korrektheit geschuldet umgetauft. Die ehemaligen Namensgeber grüssen aber in Stein gemeisselt noch immer von der Fassade die ankommenden Gäste. Ein absolut empfehlenswertes Haus mit einer vorzüglichen Küche, soviel sei schon verraten.

Am Donnerstagabend gab es zur Begrüssung den inzwischen traditionellen Sektempfang und Jochen Ortmann hiess alle Teilnehmer (darunter auch Neuzugänge sowie einige schon lange nicht mehr gesehene Gesichter) herzlich willkommen. Zum Abendessen ging es in einen von exklusiv von uns genutzten Raum, der liebevoll und aufwändig dekoriert worden war: so stand da eine Klopfform aus Schichtholz, welche die Front und die Kotflügel eines 503er abbildete (ein Werk des Organisators). An den Wänden hingen Fotos von allen bisher durchgeführten Treffen, teilweise mit den Namen der Teilnehmer. Erinnerungen wurden wach und man stellte einmal mehr fest, wie rasch doch die Zeit vergeht. Wie bei jedem 503 Treffen herrschte von Beginn weg eine harmonische, entspannte Stimmung, viele kennen sich halt schon lange. Ein Freundeskreis, der seinem Namen alle Ehre macht!

Der Freitag begann früh, mit Regen und einer informativen Stadtführung. Wir lernten viel über die Geschichte der Stadt, ihre Anfänge zur Römerzeit, die wichtigen Handwerkszweige, die Familie Fugger und deren Hinterlassenschaft die «Fuggerei» sowie über die Zerstörungen im Jahre 1944, die einen Neuaufbau vieler Gebäude in der Stadt notwendig machten. So ist auch der berühmte «Goldene Saal» im Rathaus wie das ganze Gebäude zwar exakt nachgebaut, aber eben neu (eine Replika gewissermassen). Auf jeden Fall eine Stadt, die einen Aufenthalt lohnt.

Nach der rund 2 Stunden dauernden Führung ging es mit den Autos zum Mittagessen ins Café Müller, dessen Architektur eine Mischung aus Hundertwasser und Gaudi darstellt. Wie auch immer, wir haben gut und reichlich gegessen und wurden mit einer mit einem V8-Logo dekorierten Schokolade beschenkt. Schön gemacht und lecker!

Durch regen Regen (mal schwach, dann normal und immer mal wieder überraschend heftig) ging die Fahrt weiter zur Erz Abtei St. Ottilien, wo wir das Museum besichtigten. Unerwarteter weise wähnte man sich da in einem zoologischen Museum, hatten doch die Missionare so ziemlich alles, was ihnen in Afrika vor die Flinte lief, erlegt und nach Hause zur Präparation geschickt. Auch Kunst aus Afrika und Südkorea findet sich in Vitrinen und, damit wir uns auch sicher angesprochen fühlten, stand auch ein altes BMW-Motorrad da. Dieses diente in Afrika als Transportmittel für die (h)eiligen Missionare.

Eine längere Runde führte uns zurück ins Hotel. Ein Teilnehmer versuchte dabei, seinen 503er als «zero emission vehicle» zu betreiben, musste aber zur Freude seiner Beifahrerin feststellen, dass ein BMW 503 ohne Benzin auch mitten auf einer Kreuzung in Augsburg stehen bleibt. Glücklicherweise geht nachtanken aus dem Kanister schneller als eine Batterie laden! So verpassten die Beiden das auch diesmal exquisit gekochte Essen nicht.

Der Samstag präsentierte sich so, wie man es sich wünscht: keine Wolke am Himmel und eine angenehme Temperatur. So fielen die Hüllen der Cabrios und die Scheibenwischer konnten sich von den Strapazen der Vortage erholen. Als erstes führte uns Jochen Ortmann, respektive sein sehr gut gemachtes Roadbook, zur Firma «Voxeljet». Diese stellt richtig grosse 3D-Drucker her und auch betreibt sie auch. Auf diesen werden sehr komplexe Teile «gedruckt», unter anderem für die Automobilindustrie. Aber auch der Aston Martin DB5, der im James Bond Film «Skyfall» gesprengt wird, wurde hier produziert (allerdings im Massstab 1:5). Für einen Oldtimerfreund beruhigend zu wissen, dass da lediglich ein Plastikmodell in die Luft fliegt!

Eine abwechslungsreiche Strecke brachte uns zum Mittagessen ins Lokal «Untere Mühle» in Schwabmühlhausen. Dabei leistete uns der bekannte Auto-Journalist Alf Cremers Gesellschaft, der unter anderem für «Motor Klassik» schreibt. Auch hier ging niemand hungrig vom Tisch und dass der Nachtisch der zeitigen Abfahrt zum Opfer fiel, liess sich so leicht verschmerzen… Dies insbesondere, da wir adelig erwartet wurden: der nächste Halt war nämlich in Kirchheim beim «Fuggerschloss» und niemand geringerer als der Herr Graf Fugger, Neffe der das Schloss bewohnenden Frau Gräfin Fugger, begrüsste uns im Park und erzählte aus der Geschichte seiner Familie und des Schlosses. Auch die Bürgermeisterin des Ortes liess es sich nicht nehmen, eine Grussbotschaft an uns zu richten. In beiden Fällen galt: sehr sympathisch und interessant.

Auf dem Weg zurück nach Augsburg lag die Abtei Oberschönfeld, die mit einem Biergarten zu einem Stopp verlockte (schliesslich war es ja für einmal auch im Sommer 2021 richtig warm). Rechtzeitig waren aber alle Wagen zurück im Parkhaus und die Teilnehmer machten sich für den Schlussabend schön. Jochen Ortmann bedankte sich bei allen nochmals für ihr Kommen, ihre Disziplin und ihre gute Laune. Die Anwesenden verdankten die grosse Arbeit, die sich Kornelia und Jochen Ortmann gemacht hatten mit viel Applaus. Die Nerven der Organisatoren wurden ja ganz schön strapaziert, liess doch die C-Situation die Durchführung des Treffens erst kurz vor dem geplanten Termin sicher zu und viele Restaurants etc. öffneten erst kurz vor dem Treffen wieder ihre Tore. Aber schlussendlich hat alles wunderbar geklappt, wir als Gäste durften eine gute Zeit unter Freunden (alten und neuen) erleben und für ein paar Stunden konnten wir das allgegenwärtige Thema «C-Virus» vergessen. Dafür und für die perfekte Organisation möchte ich an dieser Stelle der Familie Ortmann und allen Beteiligten herzlich danken! Auch dieses Treffen werden wir in bester Erinnerung behalten.

Wie immer (jedenfalls bei den 503 Treffen) hatte Franz Schöfmann das letzte Wort: er durfte das Treffen 2022 ankündigen: Michael Längle lädt uns zum 33. BMW 503 Treffen nach Karlsruhe ein. An dieser Stelle vielen Dank im Voraus, wir freuen uns und werden dabei sein.

Beat Gontersweiler

31. internationales BMW 503-Treffen in Wolfegg


vom 2. – 5. Juli 2020 Allgäu / A / CH

Susanne und Klaus Jansen, die Organisatoren des 31. BMW 503-Treffens, müssen hellseherische Begabungen haben: schon vor einem Jahr legten sie das Treffen in den Monat Juli, was bis anhin nicht üblich war. Diesem Umstand ist geschuldet, dass unser Treffen überhaupt stattfinden konnte und nicht wie die Mehrheit aller Veranstaltungen den Corona bedingten Einschränkungen zum Opfer fiel. Mitte Juni erreichte die (potentiellen) Teilnehmer die erlösende Nachricht: sie dürfen kommen, sie können sich auch im Jahre 2020 sehen und ihren Autos etwas Auslauf gönnen.

So machten sich zehn 503er und ein 502 Coupé auf den Weg in Richtung Ravensburg, nicht mit Ziel „Ravensburger Spieleland“ (schliesslich hatten wir ja unsere eigenen Spielsachen dabei) sondern „Landhotel Allgäuer Hof“ in Wolfegg-Alttann. Einige Teilnehmer reisten in jüngeren Wagen an, den grossen Distanzen oder Unpässlichkeiten ihres 503 geschuldet. Eine frohe Schar von rund 30 BMW 503 Freunden kam so zusammen, fest entschlossen, trotz Coronavirus eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Wie jedes Jahr war der von mir gerne und oft zitierte „harte Kern“ fast vollständig vor Ort, aber auch ein Team aus Belgien (seit 1970 (!) Besitzer eines 503) war erstmals mit von der Partie.

Wer Zeit und Lust hatte, konnte bereits am Mittwoch anreisen und am Donnerstag eine Ausfahrt zum „Auto- und Traktormuseum“ in Uhldingen-Mühlhofen unter die Räder nehmen. Der Berichterstatter war nicht dabei und schweigt deshalb hierzu.

Am Donnerstagabend waren dann (fast) alle zum Abendessen im Hotel. Ein Schauspiel der besonderen Art oder eigentlich eher eine neue Art Maskenball: dem Buffet durfte man sich nämlich nur maskiert und mit Handschuhen ausgerüstet nähern, zurück am Tisch galt es, sich dieser Ausrüstung wieder zu entledigen, bevor die Speisen kalt waren. Essen war auch schon einfacher! Aber die Freude über das Wiedersehen liess all das in den Hintergrund treten.

Am Freitagmorgen um 9.00 Uhr ging es auf eine Rundfahrt durch Oberallgäu und Vorarlberg zum Rolls-Royce Museum in Dornbirn. Das schön gestaltete Roadbook trug die Überschrift „Routenempfehlung“ und wurde von den meisten (mehr oder weniger freiwillig) auch nur einigermassen befolgt…

Pünktlich zur Besichtigung des Museums fand man dann aber wieder zusammen und konnte die eindrückliche Sammlung von alten „Rolls“ bewundern. Wir waren uns einig: der beste Platz in diesen schweren Vorkriegswagen ist in der zweiten Reihe zu finden und nicht hinter dem Volant. Zunehmend knurrten die Mägen, aber für Abhilfe war gesorgt: eine Seilbahn brachte uns auf den Berg „Karren“ zum Panoramarestaurant mit Blick (soweit es der Nebel und die Wolken zuliessen) ins Rheintal und über den Bodensee. Gestärkt ging es anschliessend im Konvoi (oder nach Routenempfehlung) hinauf nach Sulzberg zum Restaurant „Alpenblick“. Der Name ist Programm! Von da aus fuhren wir zurück zum Hotel, wo die Zeit für eine kurze Dusche reichte bevor wir in den Bus nach Ravensburg stiegen. Eine „kulinarische Nachtführung“ erwartete uns. Dies bedeutete, dass uns unsere kundige und sympathische Führerin nach kurzer Einführung in die Geschichte der Stadt zur Vorspeise in ein historisches Lokal mitnahm. Danach lernten wir weitere Details zur Altstadt, bevor uns in einem anderen Lokal der Hauptgang erwartete und nach erneutem Nachtspaziergang wiederum woanders schliesslich das Dessert, welches von grosszügig gespendeten Schnäpsen begleitet wurde. Diese waren wohl nicht ganz unschuldig an der ausgelassenen Stimmung auf der Rückfahrt im Bus.

Wie auch immer, am Samstagmorgen galt es früh aus den Federn zu kommen, war doch die Abfahrtszeit auf 8.00 Uhr festgelegt. Grund für diesen „early bird“ war die Fähre von Friedrichshafen nach Romanshorn, die genau um 9.21 Uhr ablegt und die es zu erreichen galt. Wir schafften das! Ein schönes Bild, mehr als die Hälfte aller Wagen auf der Fähre waren BMW 503. So erreichten wir das Schweizer Ufer gegen 10.00 Uhr und fuhren in Richtung Appenzeller Land mit seinen unzähligen Hügeln, Bergen und Tälern. Für Abwechslung beim Fahren, häufiges Schalten und kräftiges Bremsen war gesorgt. Ein kurzer Zwischenstopp beim Parkplatz „Fünfländerblick“ liess genug Zeit zum Rätseln, welches denn wohl die fünf (!) Ländern sein könnten, die da zu sehen sind. Hier die Auflösung: Schweiz, Österreich, Baden, Württemberg und (last but not least) Bayern (schliesslich sind wir BMW-Fahrer und den Blick gab es ja bereits zu Kaisers Zeiten.

Von da aus ging es zum Mittagessen nach Wasserauen ins Restaurant „Alpenrose“. Glücklicherweise war ein Teil des Parkplatzes für uns reserviert, gefühlte 500 Wagen standen da und legten Zeugnis ab, dass es die Menschen wieder raus in die Natur zieht. Die Luft war voller Gleitschirmpiloten, welche die nahe Ebenalp Seilbahn nutzen, um zu ihren Startpunkten zu gelangen. So wurde der Teller während des Essens immer wieder mal verdunkelt, wenn sich der Schatten eines Schirms im Landanflug darüberlegte. Eine kurze Fahrt führte uns anschliessend ins Städtchen Appenzell zu einem Bummel. Die eigentlich schönen, meist alten Häuser wurden leider oft überrestauriert und verloren so (wie ein Oldtimer auch) ihre Geschichte und ihren Charme. Einigen war das des Guten zu viel und sie traten die Rückfahrt ins Hotel an, andere bummelten länger und verköstigten sich mit lokalen Spezialitäten (was sich definitiv lohnt!). Der Autor gehörte zu den ersteren und hatte so genügend Zeit, dem „neuen“ Automuseum in Wolfegg einen Besuch abzustatten. Nachdem das vom bekannten Autojournalisten Fritz B. Busch gegründete „alte“ Museum nach seinem Tode aufgelöst wurde, hat man unter tatkräftiger Mitarbeit von Klaus Jansen ein neues auf die Räder gestellt. Eine vielseitige Ausstellung, liebevoll gemacht und sicher einen Besuch wert.

Aufgebrezelt und wohlriechend trafen wir uns zum Aperitif und verdankten den Organisatoren ihre Arbeit und ihre weise Voraussicht bei der Terminierung. Leider mussten wir erfahren, dass der allseits geschätzte Udo Geflitter vor wenigen Wochen verstorben war. Eine Kondolenzkarte an seine Witwe wurde von allen unterzeichnet und ihr zugestellt. Udo wird allen, die ihn kannten, in bester Erinnerung bleiben.

Unser Obmann Franz Schöfmann durfte verkünden, dass im Jahre 2021 das 503- Treffen in Augsburg und 2022 bei Karlsruhe stattfinden wird. Die Geschichte der 503-Treffen wird weitergeschrieben! Wir freuen uns schon jetzt.

Das Abendessen fand (wiederum chirurgisch verpackt) im Hotel statt und unser Freundeskreis lief zu alter Höchstform auf! Es wurde diskutiert, gelacht, und geneckt, dass es eine Freude war. Mitternacht war vorbei, als im Garten des Hotels allmählich Ruhe einkehrte.

Susanne und Klaus Jansen und ihren Helfern gilt unser Dank für das 31. Treffen, welches ein abwechslungsreiches, entspanntes Programm (bei trockenem Wetter) bot. Wir waren gerne zu Gast im Allgäu und werden die Zeit in guter Erinnerung behalten.

Beat Gontersweiler

PS: Für die Unersättlichen gab es am Sonntagmorgen noch eine Führung durch das schon erwähnte Automuseum Wolfegg und ein daran anschließendes Mittagessen.

30. internationales BMW 503-Treffen im Engadin


4.– 7. 7. 2019 Celerina / Schweiz

Klein, aber fein. So liesse sich das diesjährige Treffen der BMW 503 Freunde beschreiben, zu dem Martin Bertschinger in die Schweiz, genauer ins schöne Engadin, einlud. Nur 13 Fahrzeuge fanden mit ihren Besatzungen den Weg über Berg und Tal nach Celerina ins Hotel „Cresta Palace“. Celerina liegt nahe St. Moritz, verzichtet aber sympathischerweise auf dick aufgetragenen Pomp und Schickimicki, passt also bestens zu den 503ern. Das Hotel „Cresta Palace“ ebenso, ein äusserst gepflegtes, historisches Haus mit traumhaft schöner Wellnesszone und hilfsbereitem, freundlichen Personal. (Der Hoteldirektor war von unseren Fahrzeugen übrigens derart angetan, dass er am Samstag als Beifahrer an unserer Ausfahrt mitmachte.) Traditionellerweise begann das Treffen am Donnerstag mit einem Aperitif und den Begrüssungsworten von Martin Bertschinger, der uns sogar schon den Ort einer mobilen Radarkontrolle vor dem Bernina-Pass mitteilen konnte! Das nennt sich Service!

Bekannte Gesichter waren zu sehen (der schon oft zitierte „harte Kern“ des Freundeskreises), aber auch ein Neuzugang unter den Teilnehmern wurde herzlich begrüsst. Nach dem Abendessen zeigte sich, dass nicht nur unsere Fahrzeuge älter werden, sondern auch deren Fahrer, an früheren Treffen gingen wir nicht so zeitig zu Bett!

Der Freitag begrüsste die Frühaufsteher mit Nebel, der sich aber bald lichtete und die Sonne ins schöne Tal scheinen liess. Die Ausfahrt führte über den Bernina-Pass nach Poschiavo, wo wir einer interessanten Führung durch die wunderschöne Ortschaft beiwohnen durften und erfuhren, dass in vergangenen Tagen viele Einwohner auswanderten und als Zuckerbäcker in fernen Landen zu Geld kamen. Das Heimweh trieb sie aber wieder zurück ins Puschlav, wo sie sich die schönen Häuser bauten oder kauften, die heute das Ortsbild prägen. Zum Mittagessen ging es nach Le Prese in ein Lokal direkt an einem kleinen See gelegen, wo ein gemütliches Essen im Schatten einer Pergola auf uns wartete. Der Nachmittag war gewissermassen zur freien Verfügung, die meisten entschlossen sich (mit der vom Hotel abgegebenen Bergbahnkarte) mit der Standseilbahn nach Muottas Muragl zu fahren. Von dort aus geniesst man einen traumhaften Blick über das Engadin mit seinen Seen (und die Getränkeauswahl lässt kaum Wünsche offen). So liessen sich Freundschaften pflegen und die Zeit verging wie im Flug.

Zurück im Hotel trafen sich einige zum Aperitif vor dem Essen, das an diesem Tag mit einem Absacker an der Bar ausklang (geht also doch noch!).

Am Samstag war ein Programm für Sportliche und weniger Sportliche vorgesehen, ersteren wurde vorschlagen, nach dem Ofenpass via Umbrail über das Stilfersjoch zu fahren. Die Erfahrung einiger Teilnehmer, dass letzt genannter Pass an einem Samstag bei schönem Wetter bei Oldtimerfahrern, Motorradfahrern und Fahrradfahrern äusserst beliebt ist, liess aber alle davon absehen, sich diese Strecke anzutun. So fuhren also alle gemütlich via Zernez über den Ofenpass (durch den Schweizer Nationalpark) ins Münstertal, wo sich ein Halt beim (UNESCO Weltkulturerbe) Benediktinerinnen Kloster von Sta. Maria anbot. In der nahe liegenden Ortschaft Glurns genehmigten sich die meisten einen Kaffee oder ein Bier, galt es doch, nicht zu früh beim Mittagessen in Mals einzutreffen. Glurns ist ein nettes Dorf, das aber unter ausgeprägtem Durchgangsverkehr leidet, denn auch der Ofenpass zieht Zwei- und Vierräder an, die ihn „just for fun“ befahren wollen. Aber wer Im Glashaus sitzt, der soll bekanntlich nicht mit Steinen werfen! Zum Mittagessen ging es wenige Kilometer weiter nach Mals auf eine Terrasse mit Blick auf das Südtirol mit seinen Obstplantagen.

Im Anschluss an das Essen fuhren wir über den Reschenpass (der seinen Namen nicht verdient, es ist eigentlich mehr ein Übergang) nach Martina, Scuol und schliesslich nach Guarda zum Hotel Meisser zu Kaffee und Bündner Nusstorte. Guarda ist übrigens nicht nur ein für sein intaktes Ortsbild ausgezeichnetes Dorf, es ist (oder vielmehr war) auch Schauplatz des berühmten Kinderbuches „Schellen Ursli“, welches von Selina Chönz geschrieben und von Alois Cariget illustriert wurde.  Gestärkt durch die feine Kalorienbombe namens Nusstorte nahmen wir die letzte Etappe zurück nach Celerina unter die Räder. Der Himmel verdunkelte sich zusehends und unter den Cabrio Fahrern begann der Wettbewerb: „Wer fährt am längsten offen?“ Nun, der Autor fuhr eine Ortschaft zu weit, war aber wenigstens nicht alleine beim notfallmässigen Schliessen des Verdecks. Die letzte halbe Stunde Fahrt war geprägt durch abnehmende Sicht und zunehmenden Regen. Das Engadin wollte offensichtlich beweisen, dass es neben dem berühmten Sonnenschein und der klaren Luft auch die Rubrik „Bergsommergewitter“ beherrscht! Unsere kleinen Scheibenwischer führten einen aussichtlosen (im wahrsten Sinne des Wortes) Kampf gegen die Wassermassen, derweil die Lüftung verzweifelt versuchte, die Innenseite der Scheiben beschlagfrei zu halten. So wurden vorhandene Lappen abwechslungsweise gebraucht, um die Scheibe frei zu wischen und eindringendes Wasser aufzunehmen. Wo überall ein (altes) Auto nicht dicht sein kann! Schliesslich erreichten alle wohlbehalten und mehr oder minder durchnässt die Hotelgarage und kamen zum berechtigten Schluss, dass die Automobiltechnik in den letzten sechs Jahrzehnten doch nicht unerhebliche Fortschritte gemacht hat.

Vor dem Abendessen lud Martin Bertschinger zum Aperitif in den Wintergarten des Hotels ein. Zufriedene Gesichter liessen unschwer erkennen, auch das diesjährige Treffen war ein voller Erfolg. Wir durften eine wunderschöne, mit Pässen angereicherte Landschaft befahren und hatten genügend Zeit, uns untereinander auszutauschen. Letzteres ist ein zentrales Element der 503 Treffen, gilt es doch langjährige Freundschaften zu pflegen.

Franz Schöfmann bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Yvonne und Martin Bertschinger für die Organisation und Durchführung des 30. Treffens.

Franz durfte auch bekannt geben, dass sich die 503er im Jahre 2020 in der Region um Wolfegg treffen werden, Klaus Jansen wird das 31. Treffen ausrichten.

Das Datum steht bereits fest: 2. – 5. Juli 2020.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr, behalten aber das diesjährige Treffen in bester Erinnerung.

Besten Dank!

Beat Gontersweiler

29. internationales BMW 503-Treffen


14.–17. Juni 2018 in Donaustauf / Regensburg



„Nomen est omen“, das wussten schon die alten Römer. Aber im Falle des diesjährigen BMW 503 Treffens bei Regensburg traf dieses Sprichwort glücklicherweise nicht zu: der Himmel präsentierte sich meist in den BMW Farben blau-weiss und die Temperaturen waren perfekt für Mensch und Maschine. Einem gelungenen Treffen stand also nichts im Wege, und das wurde es auch. Traudl und Wolfgang Schneider, langjährige, genau genommen ständige Gäste an den 503 Treffen mit ihrem weissen 502 Coupé (Kosename: „Schneider Weisse“), waren die Organisatoren. Unterstützung erhielten sie durch Gabi und Franz Schöfmann.

20 Fahrzeuge aus drei Ländern folgten der Einladung nach Regensburg und ihre Insassen bezogen Quartier im frisch renovierten Posthotel „Forster’s“ in Donaustauf. Wie jedes Jahr waren viele bekannte Gesichter auszumachen (der harte Kern, auf den man zählen kann), aber auch Neuzugänge wurden herzlich begrüsst. In zwei Autos war bereits die dritte Generation Teilnehmer zu sehen, die 503 Gemeinde scheint keine Nachwuchsprobleme zu haben!

Ankunft am Donnerstag, 14. Juni

Doch nun der Reihe nach: am Donnerstagabend war offizieller Auftakt mit dem inzwischen traditionellen Sektempfang, gefolgt von der Begrüssung durch Wolfgang Schneider. „Bayern, Bier und BMW“ stellte er in Aussicht, und alle drei Versprechen sollten gehalten werden. Ein gutes Essen vom Buffet sorgte zusammen mit den absolvierten Autobahnkilometern im 503 für die nötige Bettschwere.

Freitag, 15. Juni

Am Freitagmorgen führte uns ein Bus an Regensburg vorbei zum Kloster Weltenburg, welches am Ufer der Donau liegt und sich durch eine kunstreiche Kirche (erbaut durch die Gebrüder Asam) sowie einen sehr weltlichen Biergarten auszeichnet. In diesem Fall trifft „nomen est omen“ zu!

Nach Besichtigung und Stärkung führte ein kurzer Fussmarsch zum Schiffsanleger, bei welchem wir ein Kursschiff bestiegen, welches uns durch den landschaftlich imposanten Donaudurchbruch nach Kehlheim brachte. Hier erwarte die trockenen Kehlen eine Besichtigung der (wie könnte es auch anders sein!) „Schneider Weisse“ Brauerei. Nach einem ersten Schluck zum Empfang wurden wir durch die Brauerei geführt, die inzwischen in 6. Generation durch die Familie Schneider (leider nicht verwandt und nicht verschwägert mit Wolfgang) geführt wird. Den Abschluss unseres Besuches bildet das Mittagessen im Brauerei eigenen Restaurant, verbunden mit einer Verkostung von sieben verschiedenen Weissbieren. Damit waren zwei Versprechen bereits am ersten Tag eingelöst worden.

Mit dem Bus ging es nach Regensburg, wo sich die Gruppe in Fussgänger und Nichtfussgänger teilte für eine Führung durch diese vom Krieg weitgehend verschonte Stadt. Viel historische Bausubstanz ist zu bewundern, überragt vom beeindruckenden Dom. Wir erfuhren Interessantes und Wissenswertes zur Geschichte der Stadt, in der heute eine entspannte, friedliche Stimmung zu herrschen scheint. Zum Abendessen fanden sich alle im Brauereigasthof „Kneitinger“ ein, ein uriges Lokal, das niemand hungrig oder durstig verliess. Vor 21.00 Uhr waren wir wieder beim Hotel, ein Absacker im Garten liess sich daher nicht vermeiden.

Samstag 16. Juni

Am Samstagmorgen ging es erst um 9.00 mit dem 503 los, ein wenig Ausschlafen war also möglich. Die erste Kurzetappe führte zur Walhalla, die neben dem Ort Donaustauf am Hang oberhalb der Donau thront. Erbaut von 1830 bis 1842 durch König Ludwig I. hat sie die Form eines griechischen Tempels und ist eine Art Ruhmeshalle für Menschen deutscher Muttersprache. Selbst ein paar Schweizer haben darin Asyl gefunden! Ein eindrücklicher Bau an bester Lage und mit einem phantastischen Blick in die Weite des Landes. Die anfängliche Vermutung, der Tempel sei eine Leihgabe der Griechen als Pfand für all die Euromillionen, die sie von Deutschland erhalten haben, erwies sich als falsch. Er ist eine Replica!

Nach dem Gruppenfoto mit unseren 503ern auf dem Parkplatz ging es weiter durch das Regental, welches uns mit Sonne verwöhnte, zur Burg Falkenstein (nicht Frankenstein, die war beim Darmstädter Treffen 2015) zum Mittagessen. Im Innern der Burg, aber an der frischen Luft, konnten leere Mägen gefüllt werden. Und wer danach das Bedürfnis nach körperlicher Betätigung verspürte, dem wurde die Besteigung des Turmes empfohlen. Der Aufstieg lohnte sich, insbesondere der Anblick wegfahrender 503er aus der Vogelperspektive war etwas Besonderes.

Die nächste Etappe brachte uns zu einem stillgelegten Schmucksteinbergwerk in Bach (Ortsname!), welches die Kälteresistenten unter uns besichtigen konnten. Ausgerüstet mit Helm und Lampe zeigte uns ein kompetenter Führer was wo wie abgebaut wurde. Eine kurze Schlussetappe brachte uns entlang der Donau zurück zum Hotel, unter die Dusche und zum Aperitif mit anschliessendem Essen.

Wie immer unter den 503ern war die Stimmung während des ganzen Treffens familiär, herzlich und entspannt. Ein echter Freundeskreis eben.

Das Programm war nicht überladen, so dass sich viel Zeit zur Pflege der Freundschaften fand und ein allfälliges Falschfahren auf einer Etappe keinen Stress auslöste: bei nur gut 120 km Strecke durften es auch ein paar Mehrkilometer sein!

Traudl und Wolfgang Schneider sei an dieser Stelle herzlich für die Organisation und die Durchführung des Treffens gedankt. Ein gut gewählter Ort, ein abwechslungsreiches Programm, ein perfektes Roadbook (Danke hierfür auch an Schöfmanns), was will man mehr!

Im kommenden Jahr, zum 30. Internationalen 503 Treffen, wird Martin Bertschinger in die Schweiz einladen, vielen Dank im Voraus.

PS: Auf den letzten Kilometern der Heimfahrt nach Zürich holte uns dann der Regen doch noch ein! So ganz falsch lagen die Römer also doch nicht.

Beat Gontersweiler

28. internationales BMW 503-Treffen

8.–11. Juni 2017 in Langenburg / Hohenlohe


Langenburg und BMW 503: das gehört doch irgendwie zusammen? Wer so denkt, ist entweder langjähriger Besitzer eines 503 oder bestens vertraut mit der Historie der 503 Treffen (oder beides). Tatsächlich fand das allererste BMW 503 Treffen 1989 in Langenburg statt, dies damals auf Anregung von Graf Goertz. Zurück zu den Wurzeln, könnte man also sagen. Claudia und Gerhard Linke (er war übrigens einer der Teilnehmer 1989) luden dieses Jahr die 503 Freunde ins Hohenloher Land ein, genauer gesagt ins Mawell Resort (ein tolles Hotel, das alleine schon eine Reise wert ist).

Ankunft am Donnerstag, 8. Juni

Freitagmorgen: eine kurze Fahrt durch die abwechslungsreiche Hohenloher Landschaft nach Blaufelden stand an, Ziel war das Dampfmodell-Museum des Herrn Kaufmann. Dieser, ursprünglich gelernter Maurer, hat in den vergangenen 50 Jahren in unzähligen Stunden seiner Freizeit Modelllokomotiven (Massstab 1:11) nachgebaut und zwar so, das alles, aber auch wirklich alles wie beim Original funktioniert. Unglaublich und faszinierend! Der stolze Erbauer präsentierte und erklärte uns seine Modelle und es zeigte sich, dass einige 503 Fahrer auch eisenbahntechnisch bestens informiert sind. Man konnte sich kaum lösen von diesen Preziosen aber unser Bahnhofsvorstand Gerhard winkte zur Abfahrt in Richtung Schloss Langenburg, wo wir dem dort ansässigen Automuseum einen Besuch abstatteten. Ein breites Spektrum an Exponaten, das vom Zündapp Janus bis zum Porsche 918 reicht, bot für jeden etwas und gab Stoff für Benzingespräche. Ein Stehimbiss in der Turm Bar mit schönem Blick, danach brachte uns ein Bus nach Schwäbisch Hall, welches wir auf eigene Faust erkunden konnten. Eine gut erhaltene Altstadt, die sehenswerte Kunsthalle Würth, die Johanniterkirche (mit den „Alten Meistern“ aus der Sammlung Würth) und eine kleine (oder auch grosse) Stärkung in einem Café, für jeden war etwas dabei. Das Abendessen fand daselbst im ehemaligen Sudhaus statt, das ebenfalls von Herrn Würth zu einem Restaurant mit Dachterrasse umgebaut worden ist. Perfektes Timing beim Wetter: während es nachmittags etwas regnete, zeigte sich pünktlich zum Aperitif wieder die Sonne, was uns ermöglichte, die Terrasse mit schönem Blick über die Stadt zu benutzen. Zum Abendessen besuchten uns Christine und Manfred Saitner, die das Treffen 2016 in Weissenburg ausgerichtet haben (und dieses Jahr aus terminlichen Gründen nicht länger dabei sein konnten). Ein kurzes aber schönes Wiedersehen. Gegen 22.00 Uhr fuhr der Bus in Richtung Hotel ab und brachte die etwas müde aber zufriedene Schar über Berg und Tal sicher ins Mawell Resort zurück.

Freitag, 9. Juni

Bereits um 8.15 Uhr ging es am Freitag los zur Hohenzollern-Festung „Wülzburg“ (kein Tippfehler), wo die Autos in den Innenhof gefahren werden durften. In dieser grössten Renaissance Festung Deutschlands wurden wir von einem Führer in ihre Geschichte und den Bau eingeweiht und staunten ob dem 145 Meter tiefen Brunnen, der dort gebaut wurde. Wasser kam an diesem Vormittag allerdings in mehr als genügender Menge vom Himmel, auch ohne Brunnen. Weiter ging es in die Stadt Weissenburg, wo wir die 503er auf dem Marktplatz aufstellen durften. Der Oberbürgermeister empfing uns im gotischen Rathaus und erzählte Allerlei zu seiner Stadt. Nach einem Aperitif ging es auf Stadtführung und anschliessend zum Mittagessen ins Traditionslokal „Zur Kanne“, welches unmittelbar neben der Praxis von Dr. Manfred Saitner liegt (so wäre eine allfällig notwendige Intervention infolge Unverträglichkeit Fränkischen Essens gewährleistet gewesen). Nach dem Essen (danke Manfred!) unterhielt uns der Herr Doktor mit einigen Anekdoten aus 35 Jahren Praxis, in denen er so einiges erlebt und gesehen hat.

Samstag 10. Juni

Samstagvormittag: Die Regentropfen perlten noch auf dem Lack, als Gerhard zum Fahrerbriefing rief und uns einige Schlüsselstellen der Ausfahrt näher brachte, insbesondere einen „Rechtsknick“, der einem „mit 80 km/h dahinschlendernden (!) 503 übel-quietschend bekommen könnte“ (Originalton Gerhard Linke). Die Fahrt ging von Langenburg aus über das Jagst- und Kochertal nach Kupferzell und auf die Hohenloher Ebene und schliesslich zum Motor- und Glasmuseum in Öhringen. In diesem privaten Museum steht die Sammlung des 2016 verstorbenen Paul Heyd, die Motorräder, Autos, Emailschilder, Designartikel sowie Glaskunst umfasst. Für die Damen und die Herren war also etwas dabei, und mache Kindheitsträume wurden in den Vitrinen mit Produkten der Firma „Braun“ entdeckt. Bei strahlendem Sonnenschein und geöffneten Verdecken ging es weiter über Berg und Tal (mit bis zu 20% Steigung resp. Gefälle), mitten durch die Liegewiese des Neumühlsees (leider waren nur Fischer auszumachen, die erhofften Badenixen glänzten noch durch Abwesenheit!) zum Mittagessen. Kaffee und Kuchen wurden uns für später in Aussicht gestellt, denn beides durften wir im „Ingelfinger Fass“ des Unternehmers Fritz Müller geniessen. Ein Rebhaus wie ein gigantisches Fass inmitten der Weinberge, mit Blick über das Kochertal, einmalig! Herr Müller (Firma gemü) liess es sich nicht nehmen, uns persönlich willkommen zu heissen und einige Anekdoten zum Bau des Gebäudes zum Besten zu geben. Auch er übrigens ein 503 Besitzer. Danach fuhr man weiter durch die Weinberge, vorbei am Kloster Schöntal (mit Besuch der Klosterkirche) und durch das Jagsttal zurück nach Langenburg. Dort angekommen, blieb noch genügend Zeit, die schöne Wellnesszone und den Pool zu frequentieren, bevor wir wiederum bei bestem Wetter Aperitif und Abendessen auf der sonnigen Terrasse geniessen konnten. Als Überraschungsgast besuchte uns das langjährige Freundeskreismitglied (und Ausrichter des Treffens 2003 in Bochum) Jens Stratmannn mit seiner charmanten Tochter Paula. Gut gegessen und getrunken, viel geredet und noch mehr gelacht! Ein perfekter Abend als Ausklang zu einem perfekten Treffen.

Claudia und Gerhard Linke haben uns eine wunderschöne Gegend gezeigt, die landschaftlich und kulturell viel bietet und so ganz nebenbei Sitz vieler sehr erfolgreicher Unternehmen ist (wie Würth, gemü und andere). Manche davon kennt man, andere sind nur Insidern ein Begriff: „hidden champions“ hat Gerhard diese genannt. Eine spannende Region, die eine Reise wert ist.

Claudia und Gerhard ist es gelungen, ein stressfreies, aber dennoch abwechslungsreiches Treffen auf die Beine resp. die Räder zu stellen. Die Organisation war reibungslos, das Hotel und die Teilnehmer waren toll und auch Petrus war uns gut gesinnt.


Vielen herzlichen Dank, liebe Claudia und Gerhard!

Aber wie heisst es so schön: nach dem Treffen ist vor dem Treffen. Und so durfte Franz Schöfmann verkünden, dass im Jahre 2018 das Treffen durch Edeltraud und Wolfgang Schneider in der Gegend von Regensburg ausgerichtet werden wird. Ihnen Beiden besten Dank im Voraus, wir alle freuen uns und werden das Datum in der Agenda weiss-blau anstreichen, sobald wir es kennen!

Beat Gontersweiler

27. internationales BMW 503-Treffen

16.-19. Juni 2016, Weissenburg in Bayern


Von Darmstadt 2015 im Jahre 2016 nach Mittelfranken zum Gastroenterologen Dr. Manfred Saitner und seiner charmanten Frau Christine. Leider verhiessen die Wetterprognosen nichts Gutes (wie ja eigentlich schon den ganzen Frühsommer nicht) für die Tage des Treffens, aber das launische und zeitweise sehr feuchte Wetter sollte der guten Stimmung während des Treffens keinen Abbruch tun. 21 Teams mit 19 BMW 503 trafen am Donnerstag in Langlau ein und erhielten Antwort auf die Frage, weshalb sich die Unterkunft „Strandhotel“ nannte. Das Haus liegt nämlich am Brombachsee, einem Stausee, der vor nicht allzu langer Zeit neu geschaffen wurde durch den Bau eines Naturstaudammes. Mit dem See (und seinen „Geschwistern“ Rothsee und Altmühlsee) entstand das Fränkische Seenland, ein Naherholungsgebiet mit Rad- und Fusswegen, Badeanstalten und allem, was man an einem See machen kann. Wunderschön, eine Reise wert.

Ankunft am Donnerstag, 16. Juni

Bereits am Donnerstagnachmittag unternahmen eine kurze Fahrt zur Besichtigung und Begehung (im Innern) des Staudammes und erfuhren viel Interessantes zum Bau desselben sowie zur Geschichte und Funktion der Seen. Zurück im Hotel wurde von Manfred Saitner augenzwinkernd das Motto des diesjährigen Treffens verkündet: „Wir sind nicht zum Vergnügen hier!“. Gemeint war damit, dass das straffe Programm mit vielen Besichtigungen Disziplin von den Teilnehmern erforderte. Ich kann die Leserin und den Leser beruhigen: das Vergnügen kam dennoch definitiv nicht zu kurz!

Abends gab es Sekt und Buffet und vor allem die Gelegenheit, „alte“ Freundschaften neu aufleben zu lassen. 503 Freunde brauchen keine Zeit um warmzulaufen (nicht wie die Motoren ihrer Fahrzeuge), die Stimmung ist bei jedem Treffen von Beginn weg einfach toll. Ein Freundeskreis eben!

Freitag, 17. Juni

Bereits um 8.15 Uhr ging es am Freitag los zur Hohenzollern-Festung „Wülzburg“ (kein Tippfehler), wo die Autos in den Innenhof gefahren werden durften. In dieser grössten Renaissance Festung Deutschlands wurden wir von einem Führer in ihre Geschichte und den Bau eingeweiht und staunten ob dem 145 Meter tiefen Brunnen, der dort gebaut wurde. Wasser kam an diesem Vormittag allerdings in mehr als genügender Menge vom Himmel, auch ohne Brunnen. Weiter ging es in die Stadt Weissenburg, wo wir die 503er auf dem Marktplatz aufstellen durften. Der Oberbürgermeister empfing uns im gotischen Rathaus und erzählte Allerlei zu seiner Stadt. Nach einem Aperitif ging es auf Stadtführung und anschliessend zum Mittagessen ins Traditionslokal „Zur Kanne“, welches unmittelbar neben der Praxis von Dr. Manfred Saitner liegt (so wäre eine allfällig notwendige Intervention infolge Unverträglichkeit Fränkischen Essens gewährleistet gewesen). Nach dem Essen (danke Manfred!) unterhielt uns der Herr Doktor mit einigen Anekdoten aus 35 Jahren Praxis, in denen er so einiges erlebt und gesehen hat.

Die nächste Station war Ellingen, genauer das Deutschorden-Schloss der Ballei Ellingen. Auch dort erwartete uns eine Führung, und zwar eine der besonderen Art. Wir erhielten Zugang zu den drei stockwerkehohen Barockdachstühlen, die während 35 (!) Jahren renoviert worden waren. Ein Zeugnis hoher Baukunst und für die Ewigkeit gebaut. Ein Bier im Bräustüberl der Fürstlichen Brauerei Ellingen stärkte uns für die nächste Etappe, die nach Stopfenheim zum Fränkischen Kleinwagenmuseum führte. Eine Privatsammlung, auch der besonderen Art. Über Jahrzehnte trug eine Familie (mehrere Generationen inzwischen) Kleinwagen wie BMW Isetta, Kleinschnittger, Messerschmitt und wie sie alle hiessen zusammen und stattete die Museumsscheune zusätzlich mit Schildern, Werbungen, Dosen und und und… aus. Man konnte sich kaum satt sehen, so viel gab es zu entdecken!

Das Abendessen fand gemäss Roadbook in einem typisch fränkischen Gasthof statt, wir erwarteten ein rustikales Ambiente und fragten uns, ob wohl ohne Besteck gegessen werden müsste? Letztere Befürchtung erwies sich als unbegründet, nach einem Aperitif in der Sonne (!) betraten wir das äusserlich unscheinbare Gasthaus und staunten ob der fürstlich gediegen gedeckten Tische. Tatsächlich durften wir an diesem Abend ein 5-Gang Goumet-Menu geniessen, hervorragend gekocht und von ausgesuchten Weinen begleitet. Welch eine Überraschung! Manfred Saitner verglich das Lokal denn auch treffend mit den frühen M-Modellen von BMW: beide trügen den Pelz nach innen.

Samstag 18. Juni

Samstag, 8.15 Uhr: Gentlemen, start your engines! Auf zur ersten Etappe (bei partiellem Sonnenschein) zur Burg Spielberg, von welcher aus man einen schönen Blick über das Seenland geniesst. Im Innenhof der Burg (die Autos blieben für einmal draussen) sind Werke des Bildhauers Ernst Steinacker zu bewundern und in Räumen der Burg befindet sich ein kleines Museum. Die Burg ist im Besitze der Familie Steinacker, der Sohn des verstorbenen Ernst erzählte uns über die Geschichte der Burg, seine Eltern und ihr Kunstschaffen. Unter weiss-blauem Himmel fuhren wir weiter nach Solnhofen zum Bürgermeister-Müller-Museum. Dieses ist nicht dem Namensgeber gewidmet sondern befasst sich mit Versteinerungen, die in der Region zahlreich gefunden wurden und werden (u. a. ein Archaeopteryx). Eine detailreiche Führung gab Einblicke in die Welt vor Millionen von Jahren (glücklicherweise gab es zuvor eine Stärkung). Schöne Exponate ansprechend präsentiert. Im Hotel Dirsch (wieder kein Tippfehler) gab es Mittagessen, zum Nachtisch durften wir die eindrückliche Traktorensammlung der Hotelier Familie besichtigen (inklusive Starten des 10-Liter-1-Zylinder-Motors eines Lanz Bulldog). Schnell ein Stück Kuchen und einen Kaffee, und weiter ging es zur Firma Regent in Weissenburg, dem einzigen Herrenmassschneiderbetriebes (welch ein Wort!) Deutschlands. Der Geschäftsführer des Unternehmens begrüsste uns mit einem Aperitif, erläuterte die Besonderheiten seiner Firma und ihrer Produkte: Top Qualität von Hand genäht. Ein Rundgang zwischen den Kleiderständern liess für einmal die Herren der Schöpfung Kleider anprobieren, derweil die Damen beratende Funktionen hatten. Welch ein Rollentausch!

Mit oder ohne Einkauf stand die letzte Strecke zurück zum Hotel an, die Sonne lachte vom Himmel (was sie nicht immer tat an diesem Tag) und vor dem offiziellen Aperitif auf der Terrasse konnte man ein Bier in der Abendsonne an den Gestaden des Sees geniessen. Ein gutes Essen und eine fröhliche, ausgelassenen Stimmung unter Freunden liessen die Stunden viel zu schnell vergehen. Unser Obmann Franz Schöfmann dankte den Organisatoren Christine und Manfred Saitner für die gelungene Organisation und Durchführung des Treffens und durfte ankündigen, dass im Jahre 2017 Claudia und Gerhard Linke das Treffen in der Gegend um Kupferzell durchführen werden, voraussichtlich vom 8.-11. Juni 2017. Wir freuen uns schon heute und danken im Voraus.

Sonntag 19. Juni

Am Sonntagmorgen liessen es sich mehr als 30 Teilnehmer nicht nehmen, die „heiligen (Garagen)hallen“ der Saitners zu besuchen und eine Stärkung für die Heimreise zu geniessen. Ein ganz besonderer Ausklang! Mit vielen Eindrücken von einer den meisten Teilnehmern vorher unbekannten Gegend, reich beschenkt mit Erinnerungsgaben und dem guten Gefühl, schöne Stunden im Kreise von echten Freunden erlebt zu haben, machte man sich am Sonntag zufrieden auf den Heimweg. Christine und Manfred Saitner sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt für ihre Arbeit bei den Vorbereitungen des Treffens, für das abwechslungsreiche Programm, das perfekte Roadbook und vor allem für die (Gast)Freundschaft.

Es war ein Vergnügen, dort zu sein!

Dr. Beat Gontersweiler

26. internationales BMW 503-Treffen

4.-7. Juni 2015, Darmstadt


Ankunft am Donnerstag, 4. Juni

„Des wird lusdisch“ stand auf der ersten Seite des Roadbooks, kein Druckfehler sondern hessisch! Und diese Ankündigung sollte sich bewahrheiten, Sylvia und Heinz H. Hucke hatten für die 503 Freunde ein Programm zusammengestellt, welches viel Abwechslung und viel Geselligkeit bot. 20 BMW 503 trafen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich am Donnerstag im zentral gelegenen Welcome Hotel in Darmstadt ein. Bereits vor dem Abendessen wurden die Teilnehmer zur ersten Sehenswürdigkeit geführt: ein Spaziergang brachte uns auf die Mathildenhöhe, ein einmaliges Ensemble von Jugendstilbauten, das dank der Initiative von Grossherzog Ernst Ludwig ab 1899 entstand. Dieser richtete die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe ein, die bis 1914 aktiv war und deren Bauten (unter anderem der Hochzeitsturm mit seinen fünf Fingern) heute noch zu bestaunen sind. Unter kundiger Führung wurden wir in die Besonderheiten der Jugendstil-Architektur eingeweiht. Die strahlende Sonne liess den Durst zunehmend grösser werden und nach diesem kulturellen Auftakt freuten sich alle Teilnehmer auf den Aperitif. Bei diesem und dem anschliessenden Essen wurden die freundschaftlichen Bande unter den Teilnehmern gepflegt, die 503 Treffen verfügen ja über einen treuen „harten“ Kern an Teilnehmern. Bei bester Stimmung verging der Abend wie im Fluge und der laue Sommerabend lud zu einem Schlummerbecher im Freien ein.

Freitag, 5. Juni

Am Freitagmorgen war die Abfahrtszeit auf 8.45 Uhr festgelegt. Die startenden Motoren von rund zwanzig 503ern brachten die Luftsensoren der Tiefgarage in den Alarmmodus und die Ventilation auf Hochtouren. Ein heisser Tag kündigte sich an (Heinz Hucke hatte seine guten Beziehungen zu Petrus spielen lassen) und bereits vor dem ersten Zwischenhalt in Oppenheim am Rhein, resp. während der Suche des korrekten Parkplatzes in der engen Altstadt, stiegen die Kühlwassertemperaturen beachtlich und bedenklich. In Oppenheim hatten wir Zeit für einen kurzen Stadtrundgang samt Besuch der Katharinenkirche. Unter dem Erdboden liegt in diesem Ort übrigens ein Kellerlabyrinth, das wie ein Schweizer Käse die Altstadt unterhöhlt.

Die 2. Etappe des Vormittages führte uns nach Vendersheim zum Weingut Beiser, wo wir im Schatten grosser Bäume ein üppiges Mahl serviert bekamen, begleitet von edlen Weinen dieses Familienbetriebes. Etliche liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen und füllten den Kofferraumihres 503 mit einigen Kartons Wein. Die dritte Etappe des Tages führte zum Hofgut Laubenheimer Höhe mit grossartigem Panorama, wo Kaffee und Kuchen geboten wurde (niemand musste an diesem Tag Hunger leiden!). Schliesslich ging es zurück nach Darmstadt, wo wir um 19.00 Uhr mit dem Bus zur Burg Frankenstein gefahren wurden. Der Herr Graf und sein Monster waren allerdings (glücklicherweise) nicht anwesend, dafür erwarteten uns ein Aperitif im Freien und danach ein leckeres Buffet im Lokal. Auch an diesem Abend vergingen die Stunden viel zu schnell, aber auf dem Rückweg zum Bus fand sich doch die Gelegenheit, die internationalen Bande innerhalb des 503 Freundeskreises in der Hochzeitskapelle der Burg zu festigen …

Ein letzter Drink vor dem Hotel liess den ausgesprochen heissen Tag ausklingen, ein Tag, der unseren Wagen doch etwas zu schaffen gemacht hatte: kaum einer, der nicht über einen stotternden, ruckelnden oder gänzlich den Dienst verweigernden Motor berichten konnte. Die Wagen konnten sich in der Kühle der Garage und die Fahrer und BeifahrerInnen im Zimmer erholen und für den Samstag fit machen.

Samstag 6. Juni

Der Samstag versprach wiederum heiss und auch gewittrig zu werden, was sich durch einen Regenschauer während des Frühstücks verifizieren liess. Das Timing war allerdings perfekt, pünktlich zur Abfahrt zeigte sich die Sonne. Die Ausfahrt aus der Tiefgarage erwies sich allerdings als tückisch, nicht alle Ausfahrtickets taten ihren Dienst. Die Motoren liefen mit der Ventilation um die Wette und erst der beherzte Werkzeugeinsatz eines anonym bleiben wollenden 503 Freundes an der Ausfahrschranke ermöglichte uns freie Fahrt. Diese führte durch das Gebiet des Odenwaldes nach Michelstadt, wo wir während einer einstündigen Führung durch den historischen Stadtkern allerlei Interessantes und Historisches erfuhren. Danach ging es mit etwas Verspätung nach Neunkirchen zum Mittagessen, während dem Heinz uns unser Erinnerungsstück ans diesjährige Treffen überreichte: einen Bembel für Äppelwoi, einer Spezialität der Region. Übrigens: Äppelwoi wird stilecht aus dem „Gerippten“ getrunken! Alles klar?

Nach dem Essen ging es unter dunkel drohenden Wolken hindurch (die auch einige Liter Wasser über unsere Fahrzeuge ausgossen) nach Heppenheim („Vettelheim“), wo eine kurze Besichtigung des Ortskerns eingeplant war. Danach wurden wir auf der Weinterrasse im Rebmuttergarten bewirtet, bevor es die Strecke zurück zum Hotel unter die Räder zu nehmen galt. Auf dem Karolinenplatz wurden die 503er vor dem Mollerbau aufgestellt, ein schönes Bild für uns und interessierte Darmstädter.

Zum Abendessen marschierten wir ins nahe gelegene Restaurant Sitte. Der Aperitif wurde uns stilgerecht auf dem Parkplatz kredenzt (wo sonst soll ein Autoclub auch platziert werden?), das folgende Essen war ausgezeichnet und das Lokal stimmungsvoll. Franz Schöfmann bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Sylvia und Heinz H. Hucke für die Organisation des diesjährigen Treffens. Die Teilnehmer durften sich auf ein perfektes Roadbook verlassen, durchfuhren abwechslungsreiche Strecken und haben alle mindestens 2 Kilo zugenommen! Im Ernst: Wir alle haben die Zeit in Darmstadt, in den Weinbergen und im Odenwald sehr genossen und viele fröhliche Stunden verlebt. Herzlichen Dank an Sylvia und Heinz, des war lusdisch!

Das nächste Treffen wird durch Christine und Manfred Saitner in Weissenburg in Bayern ausgerichtet, dass es nach dem Treffen in Darmstadt unser Gastroenterologe ist, der einlädt, ist doch mehr als stimmig.

Herzlichen Dank im Voraus an Christine und Manfred, wir freuen uns.

Beat Gontersweiler


25. internationales BMW 503-Treffen

22.-25. Mai 2014, Zürich


Ankunft am Donnerstag, 22. Mai

Zum zweiten Mal schon, hat sich unser Schweizer Freund Beat Gontersweiler bereit erklärt, für uns das jährliche 503 Treffen in seiner Heimat auszurichten. Als „Zuckerl“ stellte sich unser Sohn Max und seine Lebensgefährtin Verena, die zwei „Wahlschweizer“ zur Verfügung, und übernahmen die Organisation der Ausfahrten bzw. des Roadbooks.
Bei schönstem Maiwetter trafen wir 15 503er und vier Symphatisanten im idyllisch gelegenem Hotel Riverside, einige Kilometer von Zürich gelegen, ein.
Große Wiedersehensfreude unter Freunden, die sich zum Teil ein Vierteljahrhundert kennen und schätzen. So saßen einige noch, nach köstlichem Abendessen lange im Garten am „River“, und hatten sich viel zu erzählen.

Am Freitag, 23. Mai war Kultur angesagt.

Im Hotel noch Regen, klarte während der Busfahrt nach Zürich der Himmel auf, so daß wir, in Zürich angekommen, bei Sonnenschein die Altstadt erkunden konnten, unter sachkundigen Führung einer netten Stadtführerin.
Beat belohnte unsere begeisterte Lauffreudigkeit mit einem Apero vom Feinsten im „Haus zum Steinberg“, in der Altstadt, in seiner Zahnarztpraxis, ohne Zahnbehandlung,aber mit Köstlichkeiten. Und weil wir doch viel Energie für die Turmbesteigung des Großmünsters brauchten, kehrten wir vorher noch zum Mittagessen ein.
Ein Pfarrer lud uns im Großmünster in die Sakristei ein und erzählte uns einiges über dessen geschichtliche Bedeutung, vor allem die des Leutpriesters Huldrich Zwingli, durch dessen Prägung das Großmünster zur Mutterkirche der Reformation wurde. Die herrlichen Sigmar Polke Fenster, die er uns erklärte, sprechen für sich.
Nun hatten wir am Nachmittag noch etwas Zeit zum Shoppen, (in der berühmten Bahnhofstrasse), oder auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Ein mittelalterlicher Markt lud im Münsterhof zum Verweilen ein, ein Spaziergang entlang der Limat, eine kleine Schifffahrt auf dem Zürichsee oder aber, die phantastischen Chagall Fenster im Fraumünster zu bewundern.
Viel zu kurz die Zeit, der Bus wartet, schnell ins Hotel zum umziehen.
Ein weiteres Highlight erwartet uns, das Nachtessen im Restaurant „Runway 34“ am Flughafen Kloten, wo der Hangar um das Flugzeug, eine Ilyushin 14 (ein russisches Passagierflugzeug von 1958) herum gebaut wurde. Die Idee ist, sich wie in einem Flugzeug zu fühlen und die Welt auch kulinarisch zu bereisen. Am Eingang warten als Kapitäne und Stewardessen verkleidete Servicekräfte. Gegessen wird dann auf und unter den Flügeln, unter dem Flugzeug oder vor dem Bug, mit tollen Ausblicken auf startende und landende Flugzeuge.
Nach köstlichem Nachtessen und lustigen Gesprächen erwartete uns der Bus, zurück zum Hotel. Schnell ins Bett, der Samstag beginnt früh.

Samstag 24. Mai 8 Uhr

Abfahrt zum 1. Streckenabschnitt. Bei Nieselregen, macht nichts, BMW Schweiz, hat uns einen schönen Schirm spendiert, starten wir in Richtung Rheinfälle und Schloß Laufen. Eine wunderschöne Strecke mit verträumten Örtchen, herrlicher Natur, ohne Aufgaben und Schikanen, so konnten auch wir Co- Piloten entspannt die Gegend genießen. Ich war noch nie an den Rheinfällen und beeindruckt von der Gewalt und Schönheit dieses Naturschauspiels. Gottlob hatte der Regen aufgehört und der Himmel war blau weiß, wie es sich für BMW Ausflüge gehört und wir konnten den Aufenthalt für einen ausgiebigen, informativen Spazier- Rundgang nutzen, bevor um 10 Uhr der 2. Streckenabschnitt folgte.
Vom Schloss Laufen aus, Richtung Schaffhausen, bis Stein am Rhein. Büsingen, vor Stein am Rhein, am Hochrhein gelegen, ist eine Besonderheit. Im Jahre 1465 kam es zu Österreich, nach verschiedenen Querelen ging es 1810 an das Großherzogtum Baden über und ist seitdem eine Deutsche Enklave, dessen Grenzen seit 1947 nicht mehr kontrolliert werden.
Ich glaube, fast alle nahmen das Angebot vom Roadbook an und besichtigten das Städtchen Stein am Rhein. Viele kauften Mitbringsel in den hübschen, kleinen Lädchen der Altstadt oder ließen sich bei herrlichem Sonnenschein einen Kaffee oder ein Weinchen schmecken. Der Altstadtkern ist sehr gut erhalten, mittelalterliche Bauten, herrliche bemalte Häuserfassaden, Fachwerkhäuser, Erker prägen das Bild. Weiter gehts, einmal die Altstadt umrunden, in Richtung Sulgen. Vor Fruthwilen, noch einen herrlichen Ausblick auf den Untersee am Bodensee genießen, über Ottoberg, bei Weinfelden, wieder ein Traumblick über das Thurtal auf das Alpsteinmassiv.
Pünktlich um 12 Uhr im Gasthaus Löwen, in Sulgen, danach ein ganz besonderes Schmankerl.
Beat ermöglichte uns, die phänomenale Fahrzeugsammlung von Paul Walter zu besichtigen. Ich glaube, alle waren von so einer Menge alter und sehr alter Fahrzeuge aller Klassen und unglaublichem Zubehör mehr als beeindruckt. Ein Rolls Royce mit Minibar zum Beispiel, ein 300 SL Flügeltürer, diverse Porsche, Vorkriegsfahrzeuge, und und und…….., alle hier zu benennen würde die Zeitschrift füllen. Paul Walter nahm sich viel Zeit für uns und erzählte gerne die Geschichten der verschiedenen Fahrzeuge. Mit glänzenden Augen verließen manche sehr ungern die Garage der Träume und wir traten wieder über eine herrliche Strecke den Heimweg zurück zum Hotel an.
Schnell unter die Dusche gesprungen, frisch und fein gemacht zum festlichen Abendessen im Hotel. In der hoteleigenen Ausstellung, Amerikanische Oldtimer, z.B. den ersten Cadillac v. Elvis Pressley, oder die Präsidenten Limousine von Dwight D. Eisenhower waren wir zum Apero geladen, den uns BMW Schweiz spendierte. Ein feines Essen folgte mit schon wieder etwas Wehmut, so schnell waren wunderbare Tage vergangen, mit lieb gewonnenen Freunden.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei Beat für wunderschöne, unvergessliche Tage in der Schweiz, bei Max und Verena für ein tolles Roadbook, (wir haben uns nie verfahren) und nicht zuletzt bei BMW Schweiz, für die großzügigen Zuwendungen.


Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im Odenwald bei Sylvia und Heinz Hucke.

Gabi Schöfmann