11. internationales BMW 503-Treffen

vom 22. – 25. Juni 2000 in Rosenheim im Chiemgau, D. – Das Milleniumstreffen

  • Donnerstag

Eintreffen der Teilnehmer am Nachmittag bei strahlender Sonne im BMW Autohaus Wiedmann.

Fürs leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Begrüßung und Ausgabe der Fahrtunterlagen durch Familie Alter. Ca. dreißig 503er, zwei 507er und ein 502 Coupe waren gekommen.

Weiterfahrt ins Hotel Panorama.

Am Abend gemütliches Beisammensein mit gutem bayerischen Abendessen im ältesten Gasthaus Rosenheims „Zum Santa“.

  • Freitag

Ab 9 Uhr Abfahrt zum Automuseum nach Amerang mit Sektempfang und sehr interessanter Führung, die nicht nur Auto- sondern auch Eisenbahn-Oldie-Herzen höher schlagen ließ.

Anschließend Weiterfahrt nach Farnach zu unseren Freunden Jeanette und Christoph Schmidt in ihr ca. 500 Jahre altes Schlösschen. Sie hatten uns zu einer zünftigen Weißwurst � u. Leberkäs-Brotzeit eingeladen. Gerne wollten wir länger in diesem herrlichen Ambiente mit der wundervollen, „versailleähnlichen“ Gartenanlage verweilen. Einige Glückliche durften mit Christoph’s Benz v. 1896 noch eine Probefahrt machen � doch die Zeit drängt und unser Schiff wartetet nicht.

Also weiter nach Prien am Chiemsee. Lausig kalt ist es inzwischen und am Schiff trauen sich nur ganz eingemummte an Deck. Mit Schirm und guter Laune geht’s zum Schloß Herrenchiemsee. Faule und Fußkranke lassen sich mit 4 PS kutschieren. Das Königsschloß Ludwigs II v. Bayern, ab 1878 erbaut, ist eine Nachahmung des Schlosses von Versailles, auch die Gartenanlage eine genaue Kopie desgleichen.

Das „unvollendete“ Schloß ist heute eines der bedeutendsten Monumente der Kunst des Historismus.

Der König starb am 13.Juni 1886, ohne seinen vielleicht kostspieligsten Traum vollendet zu sehen.

Wieder in Rosenheim zurück war Aufstellung der Fahrzeuge in der Fußgängerzone am „Max Josef Platz“

Hier konnte zur Freude aller, unser lieber, hochgeschätzter Graf Görtz begrüßt werden (Er ist inzwischen Träger des Bundesverdienstkreuzes – dazu nochmals „Herzlichen Glückwunsch“). Unser Graf wie gewohnt, trotz seiner 86 Jahre, charmant, kompetent und witzig.

Am Abend feines Essen im Parkhotel Crombach.

  • Samstag

Abfahrt zur großen Ralley. Von Rosenheim vorbei an einigen voreiszeitlichen Seen nach Krottenmühl, zum zweiten Frühstück und ersten DK. Weiter zur Ratzinger Höhe mit schönen Blick auf das Rosenheimer Becken und auf den Chiemsee. Erfreulicher Weise können wir „Oben Ohne“ fahren � Petrus meint es gut mit uns. Weiter durchs Priental.

In Aschau am Fuße der Kampenwand (1669m) hübsche alte Häuser und Höfe mit Giebelhauben und Kräutergarten über und über mit Blumen , eine wahrhaft unverschandelte, altbayrische Bauernherrlichkeit.

Über Frasdorf zum Samerberg nach Grainbach am Fuße des Hochries (1569m) zur wohl verdienten Mittagspause.

Kleines Südtirol wird der Samerberg gern genannt, weil er das einzige Hochtal in oberbayerischen Voralpenland ist. Es ist eine Insellandschaft voller Buckelweiden und Streuobstwiesen und in der Talsenke die Filzen mit Raritäten aus Flora und Fauna. Ein Seitenarm des mächtigen Inn-Gletschers war es, der am Fuße des Hochries ein vier Kilometer langes Becken hinterlassen und einen hufeisenförmigen Moränenkranz um die ganze Hochmulde abgeladen hat.

Gestärkt fahren wir weiter nach Törwang. Immer wieder hatten wir die schönsten Ausblicke. Nach Süden, den Saum der Alpen, in der Mitte die Hochries, nach Norden tief in den Gäu vom Irschenberg bis zum Chiemsee. Aber man muß nicht in die Ferne schweifen, auch die Nähe ist bezaubernd. Herrliche steinalte Hügelkirchen , mache mit Katenhausdächern und die in Törwang mit einem Spitzhelm wie ein Zeigefinger Gottes.

Törwang ist ein ganz schmuckes Dorf und war schon öfters Kulisse für Heimatfilme.

Aber wenig Zeit ist zum schwärmen – wir fahren Richtung Neubeuern.

Dort im Internat hat schon vor vielen Jahren unser Graf Görtz mit mehr oder weniger Erfolg sein Abitur zu absolvieren versucht. Steil abwärts geht’s weiter über den Inn, Kirchdorf, Bad Feilnbach zum Fuße des Wendelsteins (1837m).

Wir lernen, daß sich dort auf dem Gipfel ein Sonnenobservatorium des Max Planck Inst. und ein Fernsehsender befindet, der das Beste Sendeleistung-/Reichweiten-Verhältnis der Welt hat. Nun geht’s durch malerische Orte zum wunderschönen Irschenberg mit der bekannten Wallfahrtskirche, den man normalerweise nur durch Staumeldungen auf der Autobahn München – Salzburg kennt. Mit müden Augen vom vielen Schauen, suchen und manchmal nicht finden, nähern wir uns wieder Rosenheim.

Kurze Rast, schnell frisch machen.. Aufbruch zum Wendelstein. Leider hat sich das Wetter wieder verschlechtert � So können wir den herrlichen Blick, den wir vom Wendelstein aus hätten, mit den vielen Sonnwendfeiern ringsherum nur erahnen.

Doch zünftige bayerische Musikanten spielen für uns auf, es wird noch gesungen , sogar gejodelt und die Preisverteilung für unserer Geschicktesten abgehalten.

Das Team Ruth u. Roland Meier nehmen den größten Bergkristall (der 1. Platz) mit in die Schweiz.

  • Sonntag

Am Abreisetag hatte Familie Alter noch zum Weißwurstfrühstück geladen. Ein Augenschmaus, Ludwigs tolle Oldtimer – Sammlung durfte besichtigt werden.

Bei bester Laune über ein gelungenes Treffen verabschiedeten wir uns und bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Maria und Ludwig Alter und den Söhnen Robert und Andreas, für die großartige Organisation.

Ein Leckerbissen wird sicher auch das nächste Treffen 2001 in Berlin bei Peter und Francoise Kersting.

Gabi u. Franz Schöfmann