20. internationales BMW 503-Treffen

vom 11.- bis 14. Juni 2009 in der Schweiz in Brunnen am Vierwaldstätter See


Zum 20. Treffen hatten sich Silvia und Thomas Lehner einiges einfallen lassen. Ein Hotel direkt am See und aufgrund der Wettervorhersage Aussicht auf wunderschöne Tage. 20 Teams mit Ihren 503ern waren dem Aufruf gefolgt, bei einigen war dies auch die 20. Teilnahme. Bereits die Anreise durch die schöne Schweiz war ein Augenschmaus.
Ein „Neuzugang“ aus Frankreich, Familie Genot aus Nancy mit einem schwarzen Coupe konnte begrüßt werden.

Am Abend erschienen wir alle pünktlich zum Apero um die neuesten Geschichten und Erlebnisse unserer Freunde zu erfahren. Die Begrüßung durch Silvia und Thomas war sehr launig, auch wenn wir Deutschen ganz konzentriert zuhören mussten um alles genau zu verstehen. Wir konnten wieder mal feststellen, welcher Aufwand notwendig ist und welche Energien eine solche Planung erfordert und wie oft man für eine optimale Route alle Planungen umwerfen muss.

Bei der Vergabe vom Roadbook gab es ein Novum, eine Anfrage an die Teilnehmer bezüglich des Austragungsortes Südfrankfreich für das Treffen in 2010 war beigelegt. Viele Diskussionen wurden dadurch angeregt, der Vorschlag wurde jedoch aufgrund der Entfernung abgelehnt.
Das Abendessen fand bei angeregten Unterhaltungen statt, die an der Hotelbar noch etwas vertieft wurden.


Die Fahrt am Freitagmorgen begann um 8.15 Uhr und führte von Brunnen ca. 400 m auf einer engen kurvigen Straße mit bis zu 14 % Steigung an Almwiesen mir grasenden Kühen, Schafen und Ziegen vorbei nach Ibergeregg auf 1400 m an den Sihlsee. Anschließend fuhren wir auf de vorgegebenen Route wieder bergab, an Einsiedeln vorbei über Sattelegg, Wägital nach Niederurnen. Ein weiteres Highlight lag vor uns, der Anstieg auf den Klausenpaß über die Klausenrennstrecke, die teilweise schon sehr verführerisch war. Wetter und die Aussicht waren gut, doch war es auf 1950 m so kalt, daß die meisten der Cabriofahrer beschlossen, ab hier bedeckt zu fahren. Auch die Abfahrt war wieder sehr anspruchsvoll, die Aussicht grandios. Manfred Brodowski machte den „Lumpensammler“ und brachte auch die letzten Teilnehmer an die jeweiligen Ziele.
Zum Mittagessen trafen wir uns im Burgrestaurant Attinghausen, das sich laut Prospekt auch „Pouletburg“ nennt und in der Schweiz sehr bekannt ist. Die Spezialität „Poulet im Chörbli“ war für uns Nichtschweizer neu, witzig doch gut, die Käsesosse war hervorragend und fast alle verzehrten die Hühner mit den Fingern, wie vom Wirt vorgesehen.

Gestärkt machten wir uns auf die Rückfahrt entlang des Sees nach Brunnen wo wir mit einem schön restauriertem Raddampfer – Baujahr 1913 – eine Seefahrt machten. Die Aussicht war wieder beeindruckend und auch kulturell war für uns einiges zu erfahren z.B. sahen wir die Tellskapelle oder die Rütliwiese. Für die Techniker war die Beobachung der Dampfzylinder äußerst interessant, sie verbrachten einge Zeit beim Beobachten der Maschinen. Die Bestimmung von 503-Teilen erfolgte hauptsächlich in Teamarbeit. Anschließend ging es mit dem Bus nach Schwyz zum nächsten Kulturtreff. Wir besichtigten das Herrschaftshaus der Familie Redding, die zu den wohlhabendsten der Gegend gehörte. Ihr Geld verdiente die Familie durch Vermittlung von Soldaten (Reisläufern) an fremde Länder. Auf dem gleichen Gelände stand auch noch das älteste Gebäude der Schweiz. Die Decken waren sehr niedrig, schwierig für größeren Besucher.
Der Apero wurde unter freiem Himmel an einem Brunnen von der Crew des Ratskellers serviert. Im Ratskeller trafen wir uns dann zu einem vorzüglichen Abendessen mit gutem Wein. Ein kleiner Nachttrunk an der Hotelbar- und ein schöner Tag war zu Ende.


Um 9.15 am Samstagmorgen starteten wir zu einer kurzen Fahrt nach Gersau zur Fähre über den See nach Beckenried. Wir mußten pünktlich sein, damit alle Autos auf der Fähre Platz fanden. Ein Ausflug in die Zoologie verkürzte die Wartezeit, auch wenn das Erkennen von 12 Süsswasserfischen sich als Ratespiel herausstellte. Fundiertes Wissen in diesem Bereich war eher nicht vorhanden. Dafür wurden noch einige Motorhauben geöffnet und die Innereien verglichen. Von Beckenried führte die Strecke über Stans, Sarnen, Giswil über teilweise sehr engen Straßen, wunderschönen Aussichtspunkten und alten Brücken Richtung Interlaken. Eine kleine Geschicklichkeitsprüfung mußte am Vormittag noch absolviert werden.
Mittagessen war im „Märchenschloß über dem Brienzersee“, Hotel Grießbach, vorge- sehen. Die Autos stellten wir auf dem reservierten Parkplatz etwas oberhalb ab und wanderten den Rest. Das Hotel wurde 1873 erbaut und auch in diesem Stil restauriert. In dieser Atmosphäre mundeten die Schweizer Schinken- und Käse- spezialitäten besonders gut. Thomas Lehner gab während des Mittagessens – unter allgemeinem Beifall – die Änderung der Route bekannt, da vor einigen Tagen der Sustenpaß geöffnet worden ist.
Nach einem letzten Blick auf den Brienzersee wanderten wir einen Pfad zu einer Brücke hinter dem Wasserfall. Der Blick auf Hotel Grießbach von hier, hinter einem Wasservorhang war spektakulär.
Am Parkplatz wurde noch etwas geschraubt, dank Manfred Brodowski (hier möchten wir uns nochmals für all seine Hilfe und den Einsatz seines Wissens bedanken) konnte ein Kofferraumdeckel geöffnet sowie Ventile und Öl geprüft werden.

Vor der Weiterfahrt war wieder eine Geschicklichkeitsprüfung fällig, dann erhielten wir die Informationen für die neuen Routen und ab ging die Reise. Die Fahrt auf den Susten war eine Herausforderung, da viele das schöne Wetter und die in diesem Jahr neue Möglickeit nutzten. Scharen von Motorradfahrern waren schnell unterwegs und kamen von allen Seiten. angerauscht, höchste Konzentration war gefordert Am Paß angekommen, konnte man die kleinen Männchen die auf dem Gletscher wanderten beobachten. Die Rückfahrt ins Hotel war ohne Probleme zu bewältigen und alle 503er konnten „gesund“ geparkt werden.
Zum letzten Apero durften wir die Aussicht auf den See und die Berge direkt vor dem Hotel genießen bevor wir uns zum Galadiner und der Preisverleihung ins Innere des Hotel begaben.
Die gelungene Zusammenstellung des Menues wurde von einer Kapelle, die uns Schweizer Volksmusik nahe brachte, untermalt. Bei angeregter Unterhaltung harrten wir der Preisverleihung. Vorsichtshalber wurden nur die 3 Sieger genannt, da bei den Geschicklichkeitsprüfungen und vor allem bei den Fragen doch einiges im Argen lag.
Gerhard Linke und Claudia Müller konnten den ersten Platz besetzten, gefolgt von Gehard Behre und Conny Friedrich, sowie von Jens Stratmann, der mit seinem Neffen Jan angetreten war.
Franz Schöfmann präsentierte uns nach einem Dank an die Veranstalter Christel und Eugen Buch als nächste Organisatoren,die uns an die Mecklenburgische Seenplatte für die Zeit vom 24. – 27. 6. 2010 einladen werden, worauf wir uns schon jetzt freuen.

Nochmals herzlichen Dank an Silvia und Thomas Lehner, für ihr Engagement und ihren Einsatz, die wechselnden Öffnungen der Pässe zu berücksichtigen und uns die Schweiz von ihrer schönsten und eindruckvollsten Seite zu zeigen

Dafür an dieser Stelle eine „Standing Ovation“ .

Traudl Schneider, München