19. internationales BMW 503-Treffen

29. Mai – 1. Juni 2008, Salzburg

Alle 10 Jahre, so scheint es, dürfen die BMW 503 Freunde ins gastfreundliche Österreich fahren. Hiess 1998 die Destination Wien, so war in diesem Jahr die Region Salzburg Austragungsort des alljährlichen Treffens. 20 Teams folgten dem Ruf von Alexa Schwarz und Alfred Wohlmann und machten sich auf die Reise nach dem südlich von Salzburg gelegenen Anif. Dort durften die Teilnehmer feststellen, dass die Organisatoren eine gute Wahl beim Hotel getroffen hatten: das Hotel Friesacher entpuppte sich als eines der besten Häuser in der Region Salzburg. Die Grosszügigkeit der Tiefgarage liess sogar das Parken zum Vergnügen werden …

Am Donnerstagabend wurden die Teilnehmer bei einem Apéro in der Hotelbar begrüsst von Alfred und Alexa wie auch vom Hoteldirektor. Gleich zu Begin des Treffens durfte man ein (erstes) Geschenk in Empfang nehmen, da am diesjährigen Treffen die Geselligkeit und nicht der Wettbewerb im Vordergrund stehen sollten. Die schöne Weinkaraffe gefüllt mit (wie könnte es anders sein) Mozartkugeln war ein schönes Präsent. Das anschliessende Nachtessen, im Freien unter Linden genossen, ergab Gelegenheit, „alte“ Freundschaften neu zu aktivieren. Der Wettergott war uns gnädig gesonnen (übrigens während des gesamten Treffens), das Essen wie die Stimmung ausgezeichnet.

Am Freitagmorgen um 9.00 Uhr holte uns ein Bus beim Hotel ab und brachte uns nach Salzburg zum Mirabellplatz. Unter kundiger Führung besuchten wir zuerst Schloss Mirabell mit seinem weltberühmten Trauungssaal und Garten (inklusive Hochzeitsgesellschaft). Am Geburtshaus Karajans vorbei überquerten wir die Salzach, um in die Getreidegasse zu gelangen. In dieser Gasse hat seit alten Zeiten jedes Haus ein kunstvolles Schild, dass im Zuge der Globalisierung ein grosses „M“ für McDonald’s steht, ist wohl (oder übel) zu akzeptieren. Nicht weit von diesem M entfernt wurde ein anderer „M“ geboren, der (hoffentlich) noch berühmter ist: Wolfgang Amadeus Mozart. Mit einer Visite im Dom (der Domplatz stand schon ganz im Zeichen der Vorbereitung der Euro 2008) endete die Führung in der Stadt, und die Festungsbahn brachte uns in rasanter Fahrt steil den Berg hoch zur Festung Hohensalzburg. Viel Interessantes und Unterhaltendes war auch hier zu erfahren, und wäre das Wetter nicht so tropisch heiss und feucht gewesen, wir hätten gerne noch viel länger zugehört. So aber wurde der Gang zum Mittagessen gerne unter die Füsse genommen und im „Stieglkeller“ das auf der Terrasse servierte Essen mit Blick über Salzburg genossen. Danach erwartete uns der Bus zur Weiterfahrt nach Hallein oder auf den Dürnberg zur Besichtigung des dortigen Salzbergwerkes. Eine kleine Gruppe zog Kultur (und Hitze) dem Abenteuer Salz (und Kühle) vor. Der grössere Teil aber kleidete sich in weisses Knappengewand und fuhr mit der Grubenbahn rund 600 Meter in den Berg ein. Bei angenehmen 10 Grad folgte ein 1.5 Kilometer langer Marsch durch das Stollensystem (insgesamt 15 km), während dem uns immer wieder Aspekte zur Geschichte und Technik des Salzabbaus näher gebracht wurden. Sogar ein 70 Meter langer Salzsee wurde in einem Boot überquert und mittels 2 Rutschen aus Holz, die von einem Horizont (= Niveau) zum nächsten führen, stellte jedermann fest, dass Reibung tatsächlich Hitze erzeugt. Ebensolche erwartete uns auch wieder bei unserer Ankunft am Tageslicht!

Mit dem Bus gelangten wir nach erfrischendem Zwischenhalt im Hotel zum (Lust)Schloss Hellbrunn zum Nachtessen. Dieses konnten wir, Petrus sei Dank, unter freiem Himmel im Schlosshof geniessen. Hellbrunn wurde vom Erzbischof Marcus Sitticus weder zum Residieren noch zum Regieren erbaut, es diente ihm lediglich zum Vergnügen… Vor dem Dessert hatte unsere Gruppe das exklusive Vergnügen einer „Nachtführung“ durch die Schlossanlagen mit ihren vielfältigen Wasserspielen. Aber aufgepasst! Auch als Besucher ist man in diesem Park (fast) nirgends vor Wasser sicher, aus dem Boden, der Decke oder auch einem Hirschgeweih an der Wand spritzt es, und das nicht zu knapp. Mehr oder minder feucht gelangten wir schliesslich zum „Fürstentisch“, einem grossen Steintisch unter freiem Himmel. Hier erwartete uns ein Dessertbuffet, in dieser Umgebung ein doppelter Genuss. Ein Besuch in der Hotelbar rundete für den „harten Kern“ den interessanten, aber nicht überladenen Tag ab.

Am Samstagmorgen hatte man die Qual der Wahl: Ausschlafen und erst um 9.30 Uhr starten oder früh aus den Federn und eine der drei Zusatzschlaufen fahren, die im (vorbildlich gestalteten) Roadbook vorgeschlagen wurden (eine ausgezeichnete Idee!). Wir entschieden uns für Fahren und starteten früh. Auf einer abwechslungsreichen Strecke lernten wir das Steirische Salzkammergut kennen. Berge und Täler, schöne Seen und Steigungen bis 23%! Vor dem Mittagshalt gelangten wir dann zu unserem Extra: die Fahrt über die Panoramastrasse auf den Loser (9km, 15 Haarnadelkurven und auf 1860 Metern über Meer ein Parkplatz vor einem grossen Schneefeld). Wir haben das Aufstehen nicht bereut!

Zum Mittagessen trafen sich alle auf der Blaa-Alm, wo neben einer grossen, in Blüte stehenden Narzissenwiese ein Treffen alter Traktoren zu bewundern war. Reichlich verpflegt nahmen wir die 2. Tagesetappe in Angriff. Auf dieser fuhren wir ins oberösterreichische Salzkammergut und schliesslich über Attersee und Mondsee wieder zurück ins Bundesland Salzburg. In St. Gilgen am Wolfgangsee erwartete uns eine Nachmittagsjause. Wir durften unsere 503 mitten im Städtchen parken, was sie zu einem beliebten Fotosujet bei den in Rudeln auftretenden Japanern werden liess (rechte Hand am linken Kotflügel und vice versa…). Die 3. und letzte Etappe des Tages endete im Hotel und für viele im Pool.

Insgesamt waren rund 200 km zurückzulegen, eine angenehme Streckenlänge, die ohne Hektik innerhalb des Zeitplanes zu bewältigen war. Ein Apéro läutete den Abend ein, Alfred Wohlmann bedankte sich bei den Teams für ihre Teilnahme. Diese hinwiederum gaben den Dank mittels Applaus an die Organisatoren zurück. Schliesslich schritt man zum Nachtessen, welches im Hotel stattfand. Es wurde ein heisser Abend! Ein exquisites 5 Gang-Menu wurde gereicht, begleitet von gehaltvollen österreichischen Weinen. Die dazu getrunkene Menge Wasser liess aber auf einen erhöhten Kühlwasserbedarf schliessen. Zu vorgerückter Stunde verblüffte uns ein Zauberer mit seinen Tricks, die er äusserst unterhaltsam präsentierte. Nach dem Dessert (und Entgegennahme weiterer Geschenke: 2 Flaschen Wein und ein Buch über Salz) leerte sich der Saal schnell, die einen zog es ins Bett, die andern an die Bar… Dort ergab sich nochmals die Gelegenheit, Alexa Schwarz und Alfred Wohlmann unseren herzlichen Dank für das gesellige, perfekt organisierte Treffen auszusprechen. Im Namen aller Teilnehmer kann gesagt werden: die Teilnahme hat sich gelohnt!

PS 1: Die Bekanntgabe der Sieger wurde nicht vergessen, es gab keine! Wie erwähnt: Geselligkeit vor Wettbewerb! (Wir haben nichts vermisst)

PS 2: Das BMW 503 Treffen 2009 (das 20. !) wird durch das Ehepaar Sylvia und Thomas Lehner aus der Schweiz ausgerichtet. Besten Dank.

Beat Gontersweiler, Zürich