Tessin-Rallye der „BMW-503-Freunde“

(Killy-Kumberger-Gedächtnisfahrt 1992-2002)   –   30.6 – 4.7.02

Sonntag, den 30. Juni 2002

Am Sonntag, den 30.6. war große Anreise bei schönstem Wetter und wenig Verkehr (Weltmeisterschafts-Endspiel Deutschland- Brasilien). Am Rastplatz Heidiland, am Tor zu Graubünden rollten nach und nach 8 Tessin-Paare mit ihren wunderschönen Fahrzeugen (7 x 503 er und einem 507er),ein. Bei der Weiterfahrt über den Bernardino – Pass erlebten wir wie kalt, unwirtlich und nebelig es nicht nur bei uns in Bayern sein kann. In Ascona jedoch im noblen Casa Berno schien schon wieder die Sonne und trotz verlorener Weltmeisterschaft stand einem gepflegtem Abendessen mit Blick auf den herrlich gelegenen Lago Maggiore nichts mehr im Wege.

Montag, den 1. Juli 2002

Am Montag, pünktlich um 10 Uhr fuhren wir los in Richtung.Lago di Como. Eine herrliche Route über den steilen Intelv i- Pass mit gigantischen Panoramablicken auf den Luganer See. Der Apero dort oben ging auf Rechnung des Teams, welches wegen Benzinknappheit am steilsten Stück des Passes den ganzen Tross für einige Zeit zum stehen brachte!!! Weiter gings hinunter nach Cernobbio, an den Comer See in unser „bescheidenes“ Quartier in der Nobel Auberge „Villa d`Este“. Ein Spaziergang durch den traumhaft schönen Park mit den großen Platanen schafft immer wieder die schönsten Ausblicke und Eindrücke. Die Zimmer sind sehr nobel, Ambiente, sonst. Räumlichkeiten Essen usw. große Klasse, große Preise.

Dienstag, den 2. Juli 2002

Am Dienstag, nach fürstlichem Frühstück, weiterfahrt nach Lugano, Weindegustation in Lamone bei Claudio Tamborini, das war der Tag als der Regen kam, so mussten wir unser Hotel in Montagnola im wahrsten Sinne des Wortes suchen, was bei strömendem Regen, ohne Ortskenntnis und Plan sehr schwierig war. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer dann die Qual der Wahl-, Hermann Hesse Museum mit Lesung oder Lugano bei Regen. Die Entscheidung fiel ca. 50/50 aus. Wir fuhren nach Lugano, ein sehr schöner Ort in dem unser Freund Martin Bertschinger einige Jahre verbrachte und uns so eine kleine Stadtführung angedeihen ließ.

Mittwoch, den 3. Juli 2002

Am Mittwoch ging es in das Maggia-Tal. Ganz bezaubernd und urwüchsig, durch fast verlassene Dörflein mit Steinhäuslein wie aus dem Märchen, über Cevio – mit Museumsbesichtigung am Rückweg, durch Bignasco ins bezaubernde Bavona -Tal, die Bavona hinauf nach Forglio, ein bilderbuchähnliches Örtchen mit gemütlichem, schattigen Gasthaus nahe den tosenden Calhegia – Wasserfällen. Nach gemütlicher Jause und Spaziergang an die Wasserfälle verabschiedeten wir uns vom Maggia -Tal und fuhren zurück nach Ascona ins Casa Berno. Inzwischen hatte es wieder zu gewittern angefangen und nach dem Abendessen waren leider nur 3 Paare in Stimmung nach Ascona ins New Orleans Festival zu fahren. Wirklich „leider“, – die Atmosphäre dort ist wirklich ein Erlebnis, und sogar der Regen hörte auf als wir kamen. Erst spät, bzw. früh fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel zurück, darum wollten wir nicht schon sooo früh starten zum letzten Ausflug nach Soglio.

Donnerstag, den 4. Juli 2002, 1. Teil

Nach gemütlichem Frühstück, fuhren wir mit unseren Berliner Freunden ins Verzasca – Tal, besichtigten eine berühmte mittelalterliche Steinbrücke und verbrachten dort noch einen wunderschönen Tag bevor wir wieder die Heimreise antraten.

Donnerstag, 4. Juli 2002, 2. Teil

Die Heimreise auf der empfohlenen Route traten nur einige Teilnehmer an, da sich die übrigen entschlossen hatten, noch einige Tage in der schönen Südschweiz oder in Norditalien zu verbringen.

Von Ascona ging es auf schnellstem Wege nach Lugano und von dort dann auf einer kleinen Straße am Nordufer des Luganer Sees hinüber zum Comer See. Dieser Weg bot herrliche Ausblicke auf den See und die gegenüberliegende Berge. Wir sahen noch einmal hoch oben die Terrasse von Lanzo d’Intelvi, auf der wir vor zwei Tagen gerastet, gegessen und getrunken hatten. In den malerischen kleinen Orten störten nur unsere bei leichten Bremsungen laut pfeifenden neuen, asbestfreien Beläge.

Weiter ging die Fahrt wieder zurück in die Schweiz nach Soglio im Bergell (Bregaglia). Nur mit Mühe konnte bei der Grenzkontrolle erklärt werden, dass vorgestern in der Schweiz gekaufter Wein bei der Wiedereinfuhr, nach der kurzen Italienquerung, keine zollpflichtige Ware ist. In Soglio, einem wunderschönen alten Bergdorf, waren die offiziellen Parkplätze belegt, wir fuhren daher in den Ort, wo es noch Möglichkeiten gab. Unter Androhung von 150 Franken Strafe pro Auto wurden wir aber vertrieben. Am Ortsrand nahm uns dann ein Restaurant freundlich auf, wo wir die interessant schmeckende Spezialität Kastanienmehl-Gnocci probierten.

Gestärkt und entspannt kamen wir über den Malojapass nach Silvaplana. Hier verabschiedeten sich unsere Veranstalter und Reiseführer, das Ehepaar Schwertfeger, um über den Julierpass in Richtung Zürich zu fahren. Wir kamen über St. Moritz und das obere und das untere Engadin nach Österreich und erreichten Landeck in Tirol. Die Fahrt führte weiter über den Fernpass nach Garmisch. Zehn Stunden nach dem Start im Tessin war der heimatliche Ammersee erreicht. Eine recht lange, aber landschaftlich wunderschöne Fahrt am letzten Tag dieses wohlgelungenen Treffens im kleinen Kreise.

Christl und Karl-Heinz Lange