17. internationales BMW 503-Treffen

vom 22.-25. Juni 2006 in Coburg


Donnerstag 22. 6.

Jeder kennt Coburg dem Namen nach, wenige waren schon einmal da. So ist es immer interessant, eine fremde Stadt einmal zu besuchen. Die Anfahrt und das Hotel zu finden waren kein Problem. Die Anzahl der 503 beim Hotel nahm ständig zu. Dabei konnte man feststellen, daß sich die meisten Teilnehmer bereits kannten.
Nach der Begrüßung durch den Veranstalter wurden die Startunterlagen ausgegeben. Diese beeindruckten durch ihre präzise, detaillierte Form: „Profi-Qualität“. Auch für die Hilfe bei Pannen war darin ein Blatt enthalten. An alles gedacht !
Beim Abendessen hat der Veranstalter bewiesen, daß er alles im Griff hat: er konnte sagen, wer welche Speisen vorbestellt hatte. Ein fröhlicher Abend mit interessanten Gesprächen.

Freitag 23. 6

Bei der Qualität der Vorbereitung durch das Veranstalter-Team und das freundliche Wetter lief der Tag perfekt ab. Es war ein umfangreiches Programm:

  • Besuch bei der Firma Goebel. Jeder kennt die Hummelbilder und Hummelfiguren, aber daß die von der Fa Goebel in Coburg kommen, war für viele neu. Neu war aber auch für eine der Führerinnen, daß es BMW 503 gibt. Sie ging mit uns zum Parkplatz, sah die Autos und wollte spontan ein Foto, auf dem sie mit drauf ist. Dieses Foto im Format A 4 hat sie bereits eine Woche später erhalten. (Sie hätte sich gern früher bedankt, aber andere Probleme gingen vor: Insolvenz der Fa. Goebel !)
  • Nächste Station war die Veste Coburg. Hier gab es eine kompetente Führung und Bewunderung für die ca 20 503. Eine Dame hörte man sagen: „das wäre mein Lieblingsauto“. Als nächstes war der Marktplatz von Sesslach für uns reserviert, wo uns der Bürgermeister begrüßte, von der Stadt berichtete und von dem guten Bier, das dort gebraut wird eine Probe gab.
  • In Lauscha gibt es eine kleine Glashütte in der noch handwerklich gearbeitet wird. Die ganze Besuchergruppe war überrascht von den kunstvoll gefertigten Glasartikeln, zB wunderschöner Christbaumschmuck. Hier hat wohl jeder ein Souvenir gefunden.
  • Als wäre dieses Programm noch nicht genug gewesen, gab es für den Abend noch einen Theaterbesuch

Samstag 24. 7

Heute geht es um die begehrten Punkte, alle wollen Sieger werden, was leider nicht geht. Sich die Punkte zu holen war nicht leicht. Erst mußte die Strecke gefunden werden und die anschließenden Fragen waren bewußt schwierig, zB kleine Wegkreuze nach Foto zu erkennen. Einige dieser Kreuze waren sehr ähnlich. Ein bestimmtes Bild auf einer Hausfassade hat, soweit ich weiß, keiner gefunden. Während des ganzen Tages mußten Weiler gesucht und gezählt werden, das führte dazu, daß mir immer noch jedes Weilerschild auffällt, was vorher nicht der Fall war. Der Organisator wollte aber auch wissen, ob die Prüflinge seine bisherigen Unterlagen zB die Einladung mit der Ankündigung des Treffens vom 17. 11. 05 aufmerksam gelesen haben. Denn hier waren einige Antworten der späteren Fragen enthalten, zB die Frage nach den Schlössern in der Umgebung von Coburg (Schloss Callenberg, Schloss Rosenau usw.)
Von einem Team ist bekannt, daß es schon bei den ersten Straßenkreuzungen den falschen Weg nahm; dieses Team hat dann eine private Tour gemacht und war abends wieder pünktlich da.

Bei den verschiedenen Halts auf der Strecke gab es immer Leute, die sich für die 503 interessierten und einiges über Baujahre, Technik, Aufwand für Instandhaltung oÄ wissen wollten. Sie bekamen von den verschiedenen Teilnehmern immer gerne Auskunft.

Zum Abschluß dieser Tagesfahrt gab es eine Aufstellung der Fahrzeuge im Schloßhof der Ehrenburg, dem vornehmsten Platz der Stadt. Hier hat sich der Bürgermeister von Coburg etwas Zeit für uns genommen und hat unter anderem erklärt, warum er einen Mohr mitgebracht hat.

Der Mohr, in Gestalt einer sympathischen Dame war für eine Stadtführung gekommen, wie man sie als Einzeltourist nicht bekommen kann. (Ein Vorteil, wenn man als Gruppe kommt). So ehrliche, humorvolle und treffende Formulierungen zum Thema Geschichte hört man selten. Wer da nicht dabei war hat etwas versäumt (liebe Fußball-fans). Ich denke noch gerne daran zurück. Bei dieser Führung hat sich wieder einmal gezeigt, wie interessant Geschichte sein kann, wenn man sie nicht so langweilig bringt wie in der Schule.

Nach einer kurzen Erholungspause begann das Abendprogramm. Um die Zeit bis zur „Siegerehrung“ auszufüllen, wurde ein Zauberer engagiert. Seine Tricks waren verblüffend.

Sonntag 25.6.

Im Lauf des Vormittags begann die gegenseitige Verabschiedung. Daß man beim nächsten Treffen wieder dabei sein will, war sicher keine reine Höflichkeitsfloskel.
Ein Treffen so perfekt zu planen und durchzuführen ist eine umfangreiche Arbeit. Dem Organisationsteam sei noch einmal sehr herzlich gedankt..

Das waren die Eindrücke eines Erst-Teilnehmers, der seinen 503 (69 004) vor 25 Jahren verkauft hat und dafür vom Sohn Vorwürfe bekam. Um den Fehler wieder gut zu machen haben dann beide (Vater + Sohn) 2001 wieder einen 503 gekauft. Damit geht dieses 503-Virus in die nächste Generation. Vielleicht wiederholt sich das noch öfter. Die Autos werden dafür alt genug. Inzwischen hätte der Vater gerne wieder einen eigenen 503 und sucht danach.

Richard Meier