7. internationales BMW 503-Treffen

vom 15-18 August 1996 in München – Jumbiläumstreffen „40 Jahre BMW 503“

40 Jahre BMW 503

Weiß-blau, der Himmel über dem Starnberger See – wie eben Bayern und BMW ! Schweizer, Österreicher, ja sogar die Schweden waren angereist und ließen sich das heurige Münchner Jubiläumstreffen nicht entgehen. Bei Sonnenschein am Donnerstag reisten unsere 503-Freunde an, bekamen sogleich im Hotelfoyer das Roadbook für Samstag, die Ralley- und Namensschilder und sonstiges in der Informationstasche überreicht.

Kaum von der Anreise erholt, war ein Fußmarsch dem Starnberger See entlang angesagt, vom Strandhotel �Schloß Berg“ zum gemütlichen Bootshaus im Seegrundstück unserer 503-FreundeJeanette und Christoph Schmidt. Bei einer zünftigen Maß Bier, mit Gegrilltem und bayrischen Klängen waren schnell alte und neue Freunde gefunden. Trotz zwischenzeitlich wolkenbruchartiger Regenfälle löste sich die gemütliche Runde erst spät auf.

Am Freitagvormittag war die erste Sonderprüfung auf einem Rundkurs angesagt. Großes staunen Aller, als sich dieser �Rundkurs“ als Go-Kart Bahn im Münchner Kart Palast entpuppte. Mann, oder Frau mußte die zum Rundkurs benötigte Zeit schätzen, dann im Rennfahrerdress und Helm losbrausen. Abweichungen der geschätzten Zeit wurden in Strafpunkte umgerechnet. Auf dem Go-Kart-Bahn-Hof mußten wir dann noch weitere Präzisionsübungen absolvieren. Ein Spaß, zu sehen, wie gut oder nicht gut Mann (oder Frau) die Begrenzungen des 503schätzen kann. Auch hieraus ergaben sich wieder Strafpunkte.

Weiter ging’s, es war fast Mittag zum Empfang zu BMW ins FIZ, dem Forschungs- und Ingenieurs-Zentrum. Wir stellten uns alle auf dem schönen Platz rund um den Springbrunnen zum Gruppenfoto auf. Herr Strassl von der ‚Mobilen Tradition‘ begrüßte uns und ließ unswissen, daß die anwesenden BMW-Mitarbeiter eigens wegen uns ins FIZ gekommen waren, obwohl sie wegen des Feiertags am 15.8.96 eigentlich Urlaub gehabt hätten. Wir belohnten dies mit einem herzlichem Applaus. Herr Dr. Lange, Leiter der BMW-Qualitätssicherung und auch ein Mitglied unseres Freundeskreises, hieß uns im Namen des Vorstandes der BMW AG im Hause willkommen und stellte die Tätigkeiten im FIZ vor. Es sind ca. 5 000 Mitarbeiter dort tätig, in Sachen Forschung, Entwicklung, Versuch, Konstruktion der serienreifen Produkte verbunden mit Einkauf und Fertigungsplanung. Gerne nahm jedes Team von uns als Geschenk der BMW AG eine Faksimile-Ausgabe des BMW-Pflegedienstheftes des 503 von 1956 mit Dank entgegen. Hervorragend war dann das Mittagsmahl welches BMW uns spendierte. Mancher wird die Mitarbeiter des FIZ um diese Kantine beneiden.

Ein �Schmankerl“ ganz besonderer Art ermöglichte uns Dr. Lange zur Nachnachspeise auf dem BMW-Meßgelände, ca. 12 km nordöstlich des FIZ. Wir konnte dort verschiedene Testprogramme auf Dauerlauf-Rollen-Prüfständen bestaunen. Mit Testfahrern in Neuwagen durften wir auf der mit Wasser besprengten Schleuderplatte �karusselfahren“, den Kurvenparcours mit Hochgeschwindigkeit passieren, die Buckelpiste erproben, die Autos auf gerader Strecke mit Höchstgeschwindigkeit erleben und eine Steigungs-/Gefälleprüfung absolvieren. Ziemlich blaß stiegen einige aus, manche entledigten sich des Mittagsmahls, wieder andere bekreuzigten sich nach der Fahrt. Unser Sohn sah es als sein �schönste Ferienerlebnis“. Im Windkanal konnten wir den Demonstrationen am eigens für uns hier plazierten 503-Werkscoupé beiwohnen. Im Gegensatz zu den heute üblichen Luftwiderstandsbeiwerten (Cw) um ca.0,3 wurden bei dem 503er beachtliche 0,45 für die zeitlos-elegante Form gemessen. Zum Schluß wurde in der Crash-Anlage ein Frontalaufprall einer neuen 5er-BMW-Limousinemit 50 km/h gegen eine Mauer vorgeführt.

Leichte Kost am Abend im Corte del Teatro in Dietramszell eine Privatvorstellungdes Stücks �Saison in Salzburg“ mit anschließendem köstlichem toscanischen Buffet.

Am Samstag – die große Fahrt ! 330 km waren zu bewältigen. Bei wieder weiß-blauem Wetter mit professionellem Bordbuch ausgestattet, durchs Isar-Tal, Bad-Tölz, Richtung Tegernsee zum �Kanzler Hof,“ unser erster Halt, zwecks Weißwurstfrühstück, bei unserem Organisator Max Heiden. Gerne hätten wir dort länger verweilt, ein schöneres Plätzchen ist nicht leicht zu finden, aber noch viele Kilometer sind zu fahren. Über einsame Weiler, Schotter- und Waldwege gings zur Sudelfeldpasshöhe (1097 m) und zum Tatzelwurm. Keine Zeit, die einmalig schöne Landschaft zu genießen, noch weit ist es zum �WildenKaiser“ nach Kössen auf die Grießener Alm (1024 m).

Bei schriftlichen Fragen, die nur wenige zu beantworten wußten genossen wir unser Mittagessen und handelten uns dadurch schon wieder Strafpunkte ein. Fast die Hälfteder Strecke war nun bewältigt, gesättigt und sonnenbetankt gings weiter Richtung Kitzbühel,wo uns das ‚Team Sandlos`‘, seiner dortigen Ferienwohnung wegen verließ, durchs Brixental, Wörgel in Richtung Innsbruck. Vorbei am Achensee, dann entlang der Isar wieder durch Bad Tölz und noch immer keine Durchfahrtskontrolle wie angedroht in Sicht. Fast schon in Geretsried dann doch, so konnten wir (wie wir meinten heimlich) früher aussteigen in Wolfratshausen um uns daheim frisch zu machen und niemand würd’s merken. So verpaßten wir die nächste Durchfahrtskontrolle die kurz vor dem Ziel noch war – wieder Strafpunkte!

So hatten wir uns das abendliche Essen im Strandhotel am See redlich verdient und erwarteten gespannt die Siegerehrung. Als ersten Preis hatte sich unser königlich bayrischer Hofgoldschmied Max Heiden nicht lumpen lassen und ein Modell des BMW 503 Cabrios in Silber gestiftet. Der Silber-503er ist ein Wanderpreis für den jeweiligen Sieger und wenn möglich auch nächsten Organisator. Außerdem schenkte Max Heiden jedem Teilnehmer eine Anstecknadel als Erinnerung in Form eines 503ers in Silber, den Helfern und dem einzigen ihm bekannten Erst- und Noch-Immer-Besitzer des 503 Herrn Schär aus der Schweiz, die goldene Ausführung. Die Feststellung des Siegers gestaltete sich aus verschiedenen Gründen als schwierig weil erstens einige gleich viele Punkte hatten und zweitens der dann durch das Los ermittelte Sieger, unser lieber 503-Freund Herr Schaer, gezogen wurde, dieser jedoch war der Mitorganisator des wunderschönen Schweizer Treffens ’93 und will verständlicherweise nicht schon wieder die Strapazen einer Organisations olch einer Veranstaltung auf sich nehmen. Seine und unsere Clubfreunde Beat Gontersweilerund Roland Meier erfreuten uns mit ihrer Aussage, das Treffen ’97 doch in der Schweiz unter ihrer Organisation zu übernehmen. Wir freuen uns darauf.

Für das gelungene Münchner Treffen, dem Max Heiden und seiner Familie, der Familie Schmidt, dem Herrn Dr. Lange, Herrn Strassl und der BMW AG unser herzliches ‚Vergelt’s Gott‘

Gabi und Franz Schöfmann