8. internationales BMW 503-Treffen

vom 27. – 29. Juni 1997 in Zürich

Der Wetterbericht versprach wirklich nichts Gutes aufs Wochenende vom 27.-29.Juni 1997 und warum es an diesem Wochenende schönes Wetter sein sollte lag daran, dass die Besitzer von 503-Fahrzeugen sich im Raum Zürich treffen wollten. Die Anreise am Freitag war dann auch für alle Teilnehmer total verregnet. Aber nichts desto trotz reiste man von allen Himmelsrichtungen, sprich Ländern an und bezog Unterkunft in der Hostellerie im Zentrum Geroldswil in der Nähe von Zürich. Nach dem gemeinsamen Nachtessen begrüsste Beat Gontensweiler die Gäste und Roland Meier orientierte über die vielversprechende Ausfahrt am Samstag.

Kaum aufgestanden am Samstagmorgen bin ich zum Fenster gegangen, man glaubt es kaum, es regnet nicht und das blieb auch den ganzen Tag so. Um 08:30h giengs dann auch schon im 1 Minutenabstand los und vor der Abfahrt wurde einem schon ein grosses Gurkenglas mit vielen Muttern vor die Nase gehalten und um die Menge dieser im Glas gefragt. Es waren 503 Stck. drin, was auch von etlichen Fahrern geraten wurde. Nun aber los durch Felder, Wiesen und Wälder hinauf nach Regensberg. Das 1244 gegründete Städtchen auf dem östlichsten Juragebirgszug, Lägern genannt, bietet einerseits einen wunderschönen Schlosshof um 503er Fahrzeuge aufzustellen und anderseits eine grosse Weitsicht in die Alpen. Die einen stiegen auf den Turm und andere schauten in die Tiefe des sich dort befindenden Soodbrunnens. Die Weiterfahrt wurde erst freigegeben als alle 29 Fahrzeuge aufgstellt waren und dazu gesellte sich auch die Nr. 30 ein BMW 507.

Und was hier schon erwähnenswert ist, dem OK ist es gelungen zu diesem Treffen auch Graf Geortz zu begrüssen und der ältere Herr überraschte da und dort mit Witz und Humor. Nun wieder weitergefahren runter ins Surbtal, in Niederweningen rechts ab über den berüchtigten „Siglistorfer“ der nicht sehr lang, aber steil und kurvig wie eine Passstrasse ist. Bei Kaiserstuhl, das Brückenstädchen wurde im 13. Jahrhundert gegründet, vorbei zu einem der grössten Kieswerke im Raum Zürich, nach Weiach. Ich dachte schon auweh Kieswerk, Schlamm und Dreck, dem war nicht so, denn bei diesem Posten galt es das Gesamtgewicht seines Fahrzeuges mit allem drum und dran zu schätzen und dann auch gleich auf diese LKW-Brückenwaage zu fahren. Anzeige Digital, das Gewicht war sofort ablesbar und es gieng weiter zu Posten 2. Nun war es ein Genuss, das zürcherische Weinland über alte Brücken, durch Rebberge und Hügel zu durchfahren wo man uns letztlich am genannten Posten 2 in der Kartause Ittingen erwartete. Nun war auch ein wenig Zeit übrig um diese, im Kanton Thurgau stehende Kartause zu besichtigen, sich mit Kaffe und Gipfel zu stärken und obendrein noch den mit 30 Fragen mit den richtigen Antworten ausgefüllten Bogen wieder abzugeben.

Nun die Reise geht weiter über die Thur , über Hügel und durch wunderschöne Dörfer und Weiler mit den, für diese Gegend typischen Fachwerkhäusern. Wir überqueren die Hauptstrasse Winterthur-St.Gallen und in Elgg gilt es schon den nächsten Höhenzug zu überfahren an einem sehr schönen, kleinen Badesee vorbei in Richtung Allenwinden/Sternenberg zum höchstgelegenen Dorf im Kanton Zürich. Auf einer Terrasse hatten wir uns alle wieder eingefunden und stärkten uns für die weitere Etappe. Das Wetter spielte wirklich mit und die Reise geht weiter nach Rapperswil, am Zürichsee entlang bis Meilen. Zwischen Meilen und Horgen wird eine Fähre betrieben und wir überqueren den See, überfahren gleich den nächsten Hügelzug, den Albis wo wir uns in Stallikon beim Posten 3 einzufinden hatten.Hier wurde einem eine Tafel mit 4 Fotos von Teilen vom 503-er gezeigt, diese waren so vergrössert, dass auch wir kaum das Nebellampenglas erkennen konnten. Nun wieder weiterfahren zum Ziel nach Geroldswil. Der Schreiber und seine Frau hielten es nicht mehr für nötig sich am Ziel zu melden, was sich trotz Rang 4 mit Strafpunkten bemerkbar machte. Zurück aufs Zimmer, wieder frisch gemacht und um 17:15h eingestiegen in einen Bus der Zürcher Verkehrsbetriebe.

In Zürich angekommen teilte man sich in 3 Gruppen und bekam durch stadtkundige Reiseleiter/Innen auf einem stündigen Bummel durch diese Stadt über Geschichte und Tradition einen kleinen Einblick. Um 19:00h waren wir dann bei der Familie Gontensweiler im „Im Haus zum Steinberg“ in der Zürcher Altstadt zum Apero eingeladen und gegen 20:00h erwartete man uns im Zunfthaus „zur Schmiden“ zum Nachtessen. Wunderschön gedeckte Tische, von Vorspeise über Hauptgang bis Dessert sehr gut gegessen, verlebten wir einen wunderschönen und gemütlichen Abend. Um 23:00h giengs mit dem Bus wieder zurück nach Geroldswil wo sich einige noch einen Schlummertrunk an der Bar gönnten, ehe Bettruhe angesagt war.

Am Sonntag nach dem Frühstück sind wir wieder losgefahren nach Oberhasli, einer kleinen Gemeinde im Zürcher Unterland, zur Besichtigung eines Musikmuseums. Graf Goertz war wieder mit dabei und was wir hier zu sehen bekamen war einfach Spitze und setzte diesem Treffen noch die Krone auf. Dieses Musik-und Musikmaschinen- museum sollte auf jeden Fall, wenn man in der Gegend ist, besucht werden. Die BMW-Schweiz aus Dielsdorf führte uns dort noch 3 Neuwagen, nähmlich einen Z3/2,8lt, ein M3-Cabrio und einen 528er Combi vor und verwöhnt wurden wir hier nochmals mit einem reichhaltigen Buffet bevor nun alle, bis zuletzt gebliebenen von nah und fern die Heimreise unter die 503er Räder nahmen. Es wären noch viele schöne Dinge nennenswert gewesen und trotzdem bleibt uns allen den Familien Meier und Gontensweiler ganz, ganz herzlichst für diese herrlichen und super organisierten Tage im Raum Zürich zu danken. Dieses 503er-Treffen wird uns in bester Erinnerung bleiben bei dem 29 Stck. 503er und 1 507er anwesend waren. Das nächste Treffen, munkelt man, soll in der Gegend von Wien durchgeführt werden, wir freuen uns jetzt schon.

Paul Naef