14. internationales BMW 503-Treffen

vom 5.6.- 8.6.2003 in Bochum

Donnerstag

Schon bei der Anreise nach Bochum meinte es die Sonne gut mit uns und wollte uns das ganze Wochenende mit all ihrer Kraft begleiten.

Wir aus Bayern weit angereist, schafften zeitlich das Eintreffen bei der Fa. Boesner wegen eines Staues leider nicht, haben uns aber sagen lassen, dass es ein sehr angenehmer Empfang mit feinen Erfrischungen war. Zur großen Freude Aller, gesellte sich auch wie versprochen unser allseits beliebter und sehr verehrter Albrecht Graf Görtz (89) zur illustren Runde.

Die Belohnung der anstrengenden Anreise war am Abend die gemeinsame Busfahrt zur Brauerei Moritz Fiege.

Wir lernten bei der Besichtigung nicht nur, wie Bier gebraut wird, was obergärig bedeutet u.v.m, sondern durften auch über einen „Zwickel“ das frische Bier probieren und anschließend im Fiege-Turm beim traditionellem Westfälischem Abendessen (Pfefferpotthast) dann alle Biersorten verkosten.

Freitag

Nach reichhaltigem Frühstücksbuffet, im nagelneuen, sehr angenehmen Renaissance Hotel starteten wir zum Besuch des Deutschen Bergbau Museums zur „Grubenfahrt“. Dieses 2,5 km lange Anschauungsbergwerk mit einer mehrjährigen Bauzeit, 20 Meter unter der Erde zeigte uns neben der immensen Plackerei der Bergleute früherer Zeit auch den heutigen „High-tech – Steinkohlen Bergbau“.

Wieder am Tageslicht und froh, nicht vor 100 Jahren als Bergmann oder gar Bergmannspferd gelebt zu haben, starteten wir zur „kleinen Ausfahrt“ zum Gruben- und Feldbahnmuseum in das Muttental, dem Ursprung des Steinkohleabbaues.

Hier wurde vor mehr als 150 Jahren begonnen, das „schwarze Gold“ zum Teil im Tagebau zu fördern. Voll mit den interessanten Eindrücken durch diese auch wirklich schöne Landschaft fuhren wir zurück zum Hotel, denn als „Krönung“ des Tages gab es „STARLIGHT EXPRESS“, das angeblich rasanteste Musical der Welt. Anschließend genossen wir im Hotel zum Betthupferl mit Graf Görtz das obligate Gläschen Champagner.

Samstag

Eine lange Nacht war es gerade nicht, aber pünktlich trafen wir beim BMW Autohaus Boesner zur Fahrerbesprechung (die bei uns leider nicht fruchtete, vielleicht lag es an der Hitze !) ein. Zu Interessant war für uns, die wir meinten : „Was gibt es da droben wohl nettes zu sehen ?“ die Landschaft, hübschen Orte, die vielen Zechen, als dass wir uns auf das bestimmt professionelle Bordbuch konzentrierten hätten können. So übersahen wir Weilerschilder, Baumaffen, Abzweigungen und bekamen entsprechende Fehlerpunkte. Aber dafür hatten wir herrliche Eindrücke von diesem schönen Fleckchen Erde, die wir nicht vermutet hatten.

Wunderschöne Blicke in das Ruhrtal und die „Soester Boerde“, die gemütliche Einkehr zur „Waldbühne“, das bezaubernde Schloß Nordkirchen, welches auch ein wenig an „unser“ Herrenchiemsee erinnerte und immer wieder die Zechen, an denen wir vorbei fuhren.

Das Abendessen mit Siegerehrung war in einem Überraschungslokal „Zeche Zollverein Schacht XII“ in Essen angekündigt und es überraschte uns wirklich, was man aus einer stillgelegten Zeche machen kann. „Die schönste Zeche der Welt“ – „Ein Solitär der Industriearchitektur“ eine UNESCO Weltkulturerbe.

Das Menue war bestimmt auch köstlich, aber der Wettergott meinte es am Abend auch noch so gut mit uns, dass wir vor Schwitzen das gute Essen nicht wirklich genießen konnten.

Den Siegern der Ralley, Ruth und Roland Meier aus der Schweiz, und den 2.- und 3.platzierten, denen wir hiermit nochmals herzlich gratulieren, wurde ein wunderschönes „Zechenrelevantes“ Präsent überreicht, aber auch alle anderen Teilnehmer, wir waren 21 x 503er und ein 502er Coupe, bekamen ein Geschenk (ein Kohlestück mit Zertifikat aus der Produktion der Zeche Herbede vor 1970), allesamt schöne Erinnerungen an ein herrliches Treffen im „Kohlenpott“.

Den Alters und Rumrichs, die leider aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen mussten, wünschen wir „Gute Besserung“.

Unser nächstes 503-Treffen findet 2004 voraussichtlich in der Schweiz, bei unseren lieben 503-Freunden Martin u. Yvonne Bertschinger, statt.

Bettina und Jens Stratmann mit allen Helfern sei nochmals ganz herzlichst gedankt für dieses wunderschöne 503-Treffen.

Gabi und Franz Schöfmann

Tessin-Rallye der „BMW-503-Freunde“

(Killy-Kumberger-Gedächtnisfahrt 1992-2002)   –   30.6 – 4.7.02

Sonntag, den 30. Juni 2002

Am Sonntag, den 30.6. war große Anreise bei schönstem Wetter und wenig Verkehr (Weltmeisterschafts-Endspiel Deutschland- Brasilien). Am Rastplatz Heidiland, am Tor zu Graubünden rollten nach und nach 8 Tessin-Paare mit ihren wunderschönen Fahrzeugen (7 x 503 er und einem 507er),ein. Bei der Weiterfahrt über den Bernardino – Pass erlebten wir wie kalt, unwirtlich und nebelig es nicht nur bei uns in Bayern sein kann. In Ascona jedoch im noblen Casa Berno schien schon wieder die Sonne und trotz verlorener Weltmeisterschaft stand einem gepflegtem Abendessen mit Blick auf den herrlich gelegenen Lago Maggiore nichts mehr im Wege.

Montag, den 1. Juli 2002

Am Montag, pünktlich um 10 Uhr fuhren wir los in Richtung.Lago di Como. Eine herrliche Route über den steilen Intelv i- Pass mit gigantischen Panoramablicken auf den Luganer See. Der Apero dort oben ging auf Rechnung des Teams, welches wegen Benzinknappheit am steilsten Stück des Passes den ganzen Tross für einige Zeit zum stehen brachte!!! Weiter gings hinunter nach Cernobbio, an den Comer See in unser „bescheidenes“ Quartier in der Nobel Auberge „Villa d`Este“. Ein Spaziergang durch den traumhaft schönen Park mit den großen Platanen schafft immer wieder die schönsten Ausblicke und Eindrücke. Die Zimmer sind sehr nobel, Ambiente, sonst. Räumlichkeiten Essen usw. große Klasse, große Preise.

Dienstag, den 2. Juli 2002

Am Dienstag, nach fürstlichem Frühstück, weiterfahrt nach Lugano, Weindegustation in Lamone bei Claudio Tamborini, das war der Tag als der Regen kam, so mussten wir unser Hotel in Montagnola im wahrsten Sinne des Wortes suchen, was bei strömendem Regen, ohne Ortskenntnis und Plan sehr schwierig war. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer dann die Qual der Wahl-, Hermann Hesse Museum mit Lesung oder Lugano bei Regen. Die Entscheidung fiel ca. 50/50 aus. Wir fuhren nach Lugano, ein sehr schöner Ort in dem unser Freund Martin Bertschinger einige Jahre verbrachte und uns so eine kleine Stadtführung angedeihen ließ.

Mittwoch, den 3. Juli 2002

Am Mittwoch ging es in das Maggia-Tal. Ganz bezaubernd und urwüchsig, durch fast verlassene Dörflein mit Steinhäuslein wie aus dem Märchen, über Cevio – mit Museumsbesichtigung am Rückweg, durch Bignasco ins bezaubernde Bavona -Tal, die Bavona hinauf nach Forglio, ein bilderbuchähnliches Örtchen mit gemütlichem, schattigen Gasthaus nahe den tosenden Calhegia – Wasserfällen. Nach gemütlicher Jause und Spaziergang an die Wasserfälle verabschiedeten wir uns vom Maggia -Tal und fuhren zurück nach Ascona ins Casa Berno. Inzwischen hatte es wieder zu gewittern angefangen und nach dem Abendessen waren leider nur 3 Paare in Stimmung nach Ascona ins New Orleans Festival zu fahren. Wirklich „leider“, – die Atmosphäre dort ist wirklich ein Erlebnis, und sogar der Regen hörte auf als wir kamen. Erst spät, bzw. früh fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel zurück, darum wollten wir nicht schon sooo früh starten zum letzten Ausflug nach Soglio.

Donnerstag, den 4. Juli 2002, 1. Teil

Nach gemütlichem Frühstück, fuhren wir mit unseren Berliner Freunden ins Verzasca – Tal, besichtigten eine berühmte mittelalterliche Steinbrücke und verbrachten dort noch einen wunderschönen Tag bevor wir wieder die Heimreise antraten.

Donnerstag, 4. Juli 2002, 2. Teil

Die Heimreise auf der empfohlenen Route traten nur einige Teilnehmer an, da sich die übrigen entschlossen hatten, noch einige Tage in der schönen Südschweiz oder in Norditalien zu verbringen.

Von Ascona ging es auf schnellstem Wege nach Lugano und von dort dann auf einer kleinen Straße am Nordufer des Luganer Sees hinüber zum Comer See. Dieser Weg bot herrliche Ausblicke auf den See und die gegenüberliegende Berge. Wir sahen noch einmal hoch oben die Terrasse von Lanzo d’Intelvi, auf der wir vor zwei Tagen gerastet, gegessen und getrunken hatten. In den malerischen kleinen Orten störten nur unsere bei leichten Bremsungen laut pfeifenden neuen, asbestfreien Beläge.

Weiter ging die Fahrt wieder zurück in die Schweiz nach Soglio im Bergell (Bregaglia). Nur mit Mühe konnte bei der Grenzkontrolle erklärt werden, dass vorgestern in der Schweiz gekaufter Wein bei der Wiedereinfuhr, nach der kurzen Italienquerung, keine zollpflichtige Ware ist. In Soglio, einem wunderschönen alten Bergdorf, waren die offiziellen Parkplätze belegt, wir fuhren daher in den Ort, wo es noch Möglichkeiten gab. Unter Androhung von 150 Franken Strafe pro Auto wurden wir aber vertrieben. Am Ortsrand nahm uns dann ein Restaurant freundlich auf, wo wir die interessant schmeckende Spezialität Kastanienmehl-Gnocci probierten.

Gestärkt und entspannt kamen wir über den Malojapass nach Silvaplana. Hier verabschiedeten sich unsere Veranstalter und Reiseführer, das Ehepaar Schwertfeger, um über den Julierpass in Richtung Zürich zu fahren. Wir kamen über St. Moritz und das obere und das untere Engadin nach Österreich und erreichten Landeck in Tirol. Die Fahrt führte weiter über den Fernpass nach Garmisch. Zehn Stunden nach dem Start im Tessin war der heimatliche Ammersee erreicht. Eine recht lange, aber landschaftlich wunderschöne Fahrt am letzten Tag dieses wohlgelungenen Treffens im kleinen Kreise.

Christl und Karl-Heinz Lange

13. internationales BMW 503-Treffen

vom 29. Mai – 2. Juni 2002 in Heidelberg

Aus allen Himmelsrichtungen trafen am Mittwochabend gut 20 BMW 503 im Hotel Marriott in Heidelberg ein. In der Hotelhalle wurden wir durch Irene und Georg Sandlos charmant willkommen geheissen und bald schritt man zum Nachtessen im Hotel. Während des Essens erläuterte uns Georg Sandlos das Programm des Treffens, welches in einigen Punkten von der Ausschreibung abwich. Ein erstes Mal verkündete Georg Sandlos auch das Motto des diesjährigen Treffens: „Nur keine Hektik, nur keinen Stress“. Dieses Motto sollte sich wie ein roter Faden durch das Treffen ziehen, ein Faden, der allerdings einmal unterbrochen wurde (mehr dazu später). Gut genährt gingen wir zu Bett, im Wissen, am nächsten Tag ausschlafen zu können, denn erst auf 10.00 Uhr war die Abfahrt des Busses vor dem Hotel terminiert. 

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne mit uns um die Wette und mit Blick auf den Neckar genossen wir alle das opulente Frühstück. Punkt 10.00 Uhr startete unser Bus zu einer Tour in die Pfalz, die uns an Oggersheim (Geburtsort von Ex-Kanzler Kohl) vorbei nach Bad Dürkheim führte, wo ein Zwischenhalt die Besichtigung des größten Fasses der Welt erlaubte. Dieses Fass wurde in den 30er Jahren erbaut, war bis auf den heutigen Tag aber lediglich mit Besuchern gefällt, denn im Innern befindet sich ein Restaurant. Weiter ging es auf Kohl`s Spuren nach Deidesheim. Hier erwartete uns eine kundige Führung durch das Städtchen, während der allerlei Historisches und Anekdotisches über Land und Leute zu erfahren war. Unser Gang durch den Ort führte uns auch am Deidersheimer Hof vorbei, demjenigen Lokal, in welches Kohl seine (Staats-) Gäste zu Saumagen einzuladen pflegte. Dem einladenden Anblick dieses gepflegten Lokals nach zu schließen, dürften sich auf der Speisekarte aber auch noch andere Gerichte finden lassen. Inzwischen hungrig geworden (der Führer kam ob seiner Gemeinde derart in Fahrt, dass er die Zeit etwas vergaß) führte uns der Bus in die Nachbargemeinde, wo wir im Innenhof eines Weinlokals je nach Lust und Laune ein mehr oder weniger deftiges, pfälzisches Essen zu uns nehmen konnten. Solcherart gestärkt wurden wir anschließend zu einer Weinprobe geladen, ein junger Winzer führte uns gekonnt in die Kunst des Weinbaus ein. Dass diese Ausführungen nicht zu trocken ausfielen, dafür sorgte die Degustation 7 verschiedener Weine, die sachkundig verkostet wurden. Danach war wohl jedem klar, weshalb die 503 an diesem Tag in der Garage blieben.

Getreu dem Motto „Keine Hektik“ fuhr uns der Bus zurück ins Marriott, wo wir mit rund 2 Stunden Verspätung eintrafen. Zu Fuss ging es dann in die Fussgängerzone Heidelbergs. Im Hof des Kurpfälzischen Museums, unter grossen, alten Bäumen, genossen wir ein ausgezeichnetes Nachtessen. An diesem Abend stiess auch Graf Goertz zu uns. Er war direkt aus München angereist, wo er bei BMW einen neuen M3 in Empfang nehmen durfte. Entsprechend gut gelaunt, charmant und humorvoll wie immer begrüsste er die Teilnehmer. Er erzählte uns, dass er bei seiner Ankunft im Hotel niemanden von uns angetroffen habe (siehe oben), aber ein Gang in die Tiefgarage zu seinen, wie er sich ausdrückt, „Kindern“, habe ihn wissen lassen, dass er an richtigen Ort sei. Die Hotelbar „Pinte“ war der richtige Ort, diesen schönen Abend ausklingen zu lassen. 

Am Freitag Morgen ging es um 9.00 Uhr mit dem Bus zum Heidelberger Schloss. Eine sachkundige Führerin zeigte uns Räume und Hintergründe des Schlosses, spannend und mit Humor führte sie uns durch die Jahrhunderte. Eine weitere Zeitreise erwartete uns danach: mit einer renovierten Strassenbahn der OEG aus dem Jahre 1928 unternahmen wir eine 3 stündige Fahrt durch die Umgebung Heidelbergs, nach Mannheim und zurück zum Bismarckplatz nach Heidelberg. Während der Fahrt konnten wir uns an einem kalten und warmen Buffet verpflegen und die dazugehörende Tranksame liess sich an der eingebauten Bar bestellen. So kommt auch im öffentlichen Verkehr „Freude am Fahren“ auf!

Zurück in Heidelberg stand uns der Nachmittag zu freien Verfügung. In der grossen und attraktiven Fussgängerzone mit ihren vielen Lokalen konnte jedermann das schöne Wetter nach seinem Geschmack geniessen. Am Abend ging es per Bus auf die Burgruine Windeck zum Essen, nach einem Apéro im Hof durften wir in einem wunderschönen Gewölbekeller Platz nehmen. Auch an diesem Abend beehrte uns Graf Goertz mit seiner Anwesenheit. Um Mitternacht waren wir zurück im Hotel. Die Vorfreude auf die bevorstehende Ausfahrt von 230 km Länge liess die meisten direkt zu Bett gehen.

„Wenn Engel reisen“. Petrus war uns wohlgesinnt und die Sonne lachte auch am Samstag. Allen Grund zum Stahlen hatte sie ja auch, denn nicht jeden Tag stehen 20 BMW 503 aufgereiht in Heidelberg. Auch Graf Goertz genoss diesen Anblick sichtlich, er verfolgte noch den Start der Fahrzeuge, bevor er sich auf seinen Heimweg machte. Nach einem ausformulierten Roadbook galt es, eine landschaftlich sehr ansprechend ausgewählte Strecke abzufahren. Ein Zwischenhalt in Erbach führte uns ins dortige Elfenbeinmuseum, in welchem wir (staunend) zur Kenntnis nahmen, dass an diesem Ort eine langjährige Tradition des Elfenbeinschnitzens bis heute gepflegt wird. Da heutzutage die Elefantenjagd glücklicherweise verboten ist, weicht man auf Mammutstosszähne (!), Knochen oder Nüsse aus, die sich ähnlich bearbeiten lassen.

Weiter ging die Fahrt über Berg und Tal durch den Odenwald zum Mittagessen, ein Stück weit über einen unbefestigten Forstweg (nicht unbedingt zur Freude einiger Wanderer). Auf einer Terrasse wurden wir einmal mehr fürstlich verpflegt. Ein Blick auf die Uhr und den Kilometerzähler ließen aber erste Zweifel aufkommen, ob das Motto „Kein Stress“ an diesem Nachmittag gelten würde: die Abfahrt vom Mittagessen war auf 15.00 Uhr festgelegt, die noch zu fahrende Strecke rund 140 km und die Abfahrt des Busses zum „Rittermahl“ um 18.00 Uhr vor dem Hotel. Rechne!

Die Strassen liessen sich jedenfalls zügig befahren und die Streckenbeschreibung erwies sich als problemlos (mit Ausnahme eines Kreisverkehrs, an welchem einem aus jeder Richtung 503 wieder entgegenkamen!). Das Schlussstück führte uns durch das Neckartal landschaftlich sehr reizvoll zurück nach Heidelberg, wo viele erst um 17.45 Uhr eintrafen. Da half auch das viel zitierte Motto nichts, ohne Hektik ließ sich der Bus nicht erwischen. Um 18.10 Uhr saßen dann tatsächlich alle drin und unser Chauffeur fuhr uns nach Schloss Auerbach. Dort erwartete uns ein Rittermahl samt Nachtturnier. In historischer Umgebung wurden wir bereits von mittelalterlich gekleideten Damen und Herren erwartet. Nach einem kurzen Met-Apéro ging es in das bis auf den letzten Platz gefüllte Zelt, das ca. 250 Personen fasste. „Junker Andreas“ führte mit handfestem Witz und tatkräftiger Unterstützung durch das Publikum durch das Essen und den Abend: ein jeder Gang wurde vor gekostet und sowohl Georg Sandlos als auch der Schreibende hatten die Ehre, auf der Bühne als Assistenten wirken zu dürfen. Mittelalterliche Speisen, ohne Besteck, nur mit Hilfe eines Messers, galt es zu sich zu nehmen, Berührungsängste waren hinderlich.

„Junker Andreas“ oblag es auch, die Siegerehrung vorzunehmen: während der Ausfahrt musste nämlich jedes Team einen Fragebogen der theoretischen Führerprüfung ausfüllen. Anhand der Auswertung dieser Bogen wurde die Rangliste erstellt. Auf dem 5. Platz fanden sich Bettina und Jens Stratmann, 4. wurde das Team Beyer, 3. die Gebrüder Gontersweiler, 2. das Ehepaar Rumrich und strahlende Sieger wurde das Ehepaar Moeller. Soviel Publikum bei der Entgegennahme der Pokale hat es an einem 503-Treffen wohl noch nie gegeben. Als nächstes stand das angekündigte Nachtturnier auf dem Programm, im Hof des Schlosses kämpften 2 Ritter hoch zu Ross nach alter Väter Sitte um Sieg und Ehre, ein eindrückliches Schauspiel vor ebensolcher Kulisse. Einzig die frische Brise und die vielfach zu leichte Bekleidung trübten den Genuss ein wenig. Da aber auch jetzt Unterstützung aus den Zuschauerrängen angesagt war, konnte man sich mit Klatschen und Rufen warm halten. Erst um 1.00 Uhr setzte uns der Bus wieder beim Hotel ab, das Bett lockte mehr als die Hotelbar. 

Am Sonntagmittag klang das Treffen mit einem Brunch im Hotel aus, zu diesem Zeitpunkt befanden sich aber bereits viele Teilnehmer auf der Heimreise.

Irene und Georg Sandlos sei an dieser Stelle für die tadellose Organisation und die (fast immer) stressfreie Durchführung des 13. BMW 503 Treffens zu danken. Wir alle haben die Tage in Heidelberg und Umgebung genossen und freuen und schon jetzt auf das 14. Treffen, das Bettina und Jens Stratmann im Jahre 2003 im Ruhrgebiet (Bochum) ausrichten werden.

Beat Gontersweiler, Zürich

12. internationales BMW 503-Treffen

vom 21. – 24.06.2001 in Teltow bei Berlin

Berlin ist eine Reise wert!
Die Kerstings luden ein und 23 Fahrzeuge fanden den Weg nach Berlin.

Am Donnerstag begrüßten uns die Organisatoren beim BMW-Händler Riller & Schnauck in Teltow.
Zur Einstimmung unterhielt uns ein Berliner Leierkastenmann zu Erfrischungen und kleinen Snacks.

Große Wiedersehensfreude mit alten Bekannten, auch neue 503-Freunde durften wir begrüßen.

Wir fuhren in unser nahegelegenes Hotel zum gemeinsamen gemütlichen Abendessen.
Am Freitag , 9 Uhr ging es los zur Stadtrundfahrt mit unserem „Otto“. Otto, ein Doppeldeckerbus, wurde 1957 geboren und verfügt über eine große Berliner Schnauze.
Otto’s Pfleger, Herr Schulz und ein Fahrer begleiteten uns den gesamten Freitag durch Potsdam und Berlin und erzählten uns viel witziges und wissenswertes über die Stadt. Mittags kehrten wir in der Raabe-Diele zum Essen ein. Dort erfreute uns Graf Görtz mit einer Stippvisite. Gestärkt brachen wir zu einem kleinen Spaziergang durch das Nikolai- Viertel auf, vorbei am Berliner Dom und weiteren Sehenswürdigkeiten zum Schiffsanleger Schloßbrücke.Von dort sahen wir uns das alte Berlin mit der neuen „Waschmaschine“ von der Spree aus an.
Vieles hätte es noch zu sehen gegeben, aber die Zeit drängte zum „Wintergarten“ ins Varietee zu Max Raabe mit seinem Palastorchester. Die Verbindung von Clownerie, Akrobatik, Zauberei und wunderbarer Musik, überwiegend aus den 20- er und 30er-Jahren,war spannend und bezaubernd.

Samstag, Ausfahrt „Eile mit Weile“

Eine sehr schöne Ausfahrt hatten sich die Kerstings ausgedacht.
Pünktlich um 9 Uhr starteten wir in Richtung Ludwigsfelde. In Großbeeren kamen wir an einem Gedenkturm zur Erinnerung an die Schlacht von 1913 vorbei. Weiter in Richtung Blankenfelde/Dalewitz zum sehr idyllisch gelegenen Mellensee. Weiter nach Neuhof, wo wir an einem Sowetischen Panzer, welcher als Ehrenmahl dient, vorbei kamen. Nun gings zur Glashütte, ein denkmalgeschützter Ort, an dem von 1716 bis 1980 Glas hergestellt wurde. Hinter Prierow sahen wir die Cargolifter-Halle „Zeppelin der Zukunft“. Die größte freitragende Halle der Welt (in welcher der größte Zeppelin der Welt gebaut wird) steht auf einem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz. Leider reichte die Zeit zur Besichtigung nicht, denn im Spreewald , in der Ortschaft Schleppzig wartete in einer urigen Privatbrauerei bereits das Mittagessen auf uns. Nach einem erholsamen Spaziergang durch das 1000 Jahre alte Straßendorf, daß vor wenigen Jahren zum schönsten Dorf Brandenburgs gekürt wurde Dort durften wir sogar Störche beim brüten beobachten.

Um 14 Uhr traten wir die Kahnfahrt durch den Spreewald an. Auch ein paar Regentropfen konnten uns nicht den Genuß dieser wunderbaren Stunden verderben. Am späten Nachmittag fuhren durch idyllische Orte zurück in unser Hotel.
Um 19 Uhr wurden wir vom Bus nach Potsdam zu einem Oldtimerdampfschiff gebracht. „Gustav“ erwartete uns schon zu einer Mondscheinfahrt über die Havelseen vorbei an Potsdam und Werder. Für die Unterhaltung sorgten 2 Musiker (Schiffklavier und Gitarre). In kürzester Zeit wurde geschunkelt, gesungen und gelacht. Auch für das leibliche Wohl war mit Grillfleisch und Salatbuffet bestens gesorgt. Ein wunderbarer Tag ging fröhlich zu Ende. Und so konnten wir in der Hotelbar für die nächsten beiden Treffen die Kandidaten küren.

Das Treffen ließen wir am Sonntag mit einem gemütlichen Frühschoppen im Schloß Diedersdorf ausklingen.
Dazu spielten uns die Berliner Stadtmusikanten, eine original Berliner Blaskapelle in preußischer Uniform.

Ich durfte den Wanderpokal mit dem von Herrn Hanskonrad Schaer vorbildlich geplegten Teilnehmerbuch, dem Ausrichter des nächsten Treffens überreichen.
Wir freuen uns schon auf Heidelberg im Mai 2002 bewi Irene und Georg Sandlos. Für das übernächste Treffen in 2002 haben bereits Jens und Bettina Stratmann aus Kaiserslautern die Ausrichtung zugesagt.

Bei Peter Kersting, seiner charmanten Frau Francoise, Tochter Mut und Sohn Leif möchten wir uns für das wunderschöne und gelungene Treffen nochmals recht herzlich bedanken.

Berlin war eine Reise wert!

Franz Schöfmann

11. internationales BMW 503-Treffen

vom 22. – 25. Juni 2000 in Rosenheim im Chiemgau, D. – Das Milleniumstreffen

  • Donnerstag

Eintreffen der Teilnehmer am Nachmittag bei strahlender Sonne im BMW Autohaus Wiedmann.

Fürs leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Begrüßung und Ausgabe der Fahrtunterlagen durch Familie Alter. Ca. dreißig 503er, zwei 507er und ein 502 Coupe waren gekommen.

Weiterfahrt ins Hotel Panorama.

Am Abend gemütliches Beisammensein mit gutem bayerischen Abendessen im ältesten Gasthaus Rosenheims „Zum Santa“.

  • Freitag

Ab 9 Uhr Abfahrt zum Automuseum nach Amerang mit Sektempfang und sehr interessanter Führung, die nicht nur Auto- sondern auch Eisenbahn-Oldie-Herzen höher schlagen ließ.

Anschließend Weiterfahrt nach Farnach zu unseren Freunden Jeanette und Christoph Schmidt in ihr ca. 500 Jahre altes Schlösschen. Sie hatten uns zu einer zünftigen Weißwurst � u. Leberkäs-Brotzeit eingeladen. Gerne wollten wir länger in diesem herrlichen Ambiente mit der wundervollen, „versailleähnlichen“ Gartenanlage verweilen. Einige Glückliche durften mit Christoph’s Benz v. 1896 noch eine Probefahrt machen � doch die Zeit drängt und unser Schiff wartetet nicht.

Also weiter nach Prien am Chiemsee. Lausig kalt ist es inzwischen und am Schiff trauen sich nur ganz eingemummte an Deck. Mit Schirm und guter Laune geht’s zum Schloß Herrenchiemsee. Faule und Fußkranke lassen sich mit 4 PS kutschieren. Das Königsschloß Ludwigs II v. Bayern, ab 1878 erbaut, ist eine Nachahmung des Schlosses von Versailles, auch die Gartenanlage eine genaue Kopie desgleichen.

Das „unvollendete“ Schloß ist heute eines der bedeutendsten Monumente der Kunst des Historismus.

Der König starb am 13.Juni 1886, ohne seinen vielleicht kostspieligsten Traum vollendet zu sehen.

Wieder in Rosenheim zurück war Aufstellung der Fahrzeuge in der Fußgängerzone am „Max Josef Platz“

Hier konnte zur Freude aller, unser lieber, hochgeschätzter Graf Görtz begrüßt werden (Er ist inzwischen Träger des Bundesverdienstkreuzes – dazu nochmals „Herzlichen Glückwunsch“). Unser Graf wie gewohnt, trotz seiner 86 Jahre, charmant, kompetent und witzig.

Am Abend feines Essen im Parkhotel Crombach.

  • Samstag

Abfahrt zur großen Ralley. Von Rosenheim vorbei an einigen voreiszeitlichen Seen nach Krottenmühl, zum zweiten Frühstück und ersten DK. Weiter zur Ratzinger Höhe mit schönen Blick auf das Rosenheimer Becken und auf den Chiemsee. Erfreulicher Weise können wir „Oben Ohne“ fahren � Petrus meint es gut mit uns. Weiter durchs Priental.

In Aschau am Fuße der Kampenwand (1669m) hübsche alte Häuser und Höfe mit Giebelhauben und Kräutergarten über und über mit Blumen , eine wahrhaft unverschandelte, altbayrische Bauernherrlichkeit.

Über Frasdorf zum Samerberg nach Grainbach am Fuße des Hochries (1569m) zur wohl verdienten Mittagspause.

Kleines Südtirol wird der Samerberg gern genannt, weil er das einzige Hochtal in oberbayerischen Voralpenland ist. Es ist eine Insellandschaft voller Buckelweiden und Streuobstwiesen und in der Talsenke die Filzen mit Raritäten aus Flora und Fauna. Ein Seitenarm des mächtigen Inn-Gletschers war es, der am Fuße des Hochries ein vier Kilometer langes Becken hinterlassen und einen hufeisenförmigen Moränenkranz um die ganze Hochmulde abgeladen hat.

Gestärkt fahren wir weiter nach Törwang. Immer wieder hatten wir die schönsten Ausblicke. Nach Süden, den Saum der Alpen, in der Mitte die Hochries, nach Norden tief in den Gäu vom Irschenberg bis zum Chiemsee. Aber man muß nicht in die Ferne schweifen, auch die Nähe ist bezaubernd. Herrliche steinalte Hügelkirchen , mache mit Katenhausdächern und die in Törwang mit einem Spitzhelm wie ein Zeigefinger Gottes.

Törwang ist ein ganz schmuckes Dorf und war schon öfters Kulisse für Heimatfilme.

Aber wenig Zeit ist zum schwärmen – wir fahren Richtung Neubeuern.

Dort im Internat hat schon vor vielen Jahren unser Graf Görtz mit mehr oder weniger Erfolg sein Abitur zu absolvieren versucht. Steil abwärts geht’s weiter über den Inn, Kirchdorf, Bad Feilnbach zum Fuße des Wendelsteins (1837m).

Wir lernen, daß sich dort auf dem Gipfel ein Sonnenobservatorium des Max Planck Inst. und ein Fernsehsender befindet, der das Beste Sendeleistung-/Reichweiten-Verhältnis der Welt hat. Nun geht’s durch malerische Orte zum wunderschönen Irschenberg mit der bekannten Wallfahrtskirche, den man normalerweise nur durch Staumeldungen auf der Autobahn München – Salzburg kennt. Mit müden Augen vom vielen Schauen, suchen und manchmal nicht finden, nähern wir uns wieder Rosenheim.

Kurze Rast, schnell frisch machen.. Aufbruch zum Wendelstein. Leider hat sich das Wetter wieder verschlechtert � So können wir den herrlichen Blick, den wir vom Wendelstein aus hätten, mit den vielen Sonnwendfeiern ringsherum nur erahnen.

Doch zünftige bayerische Musikanten spielen für uns auf, es wird noch gesungen , sogar gejodelt und die Preisverteilung für unserer Geschicktesten abgehalten.

Das Team Ruth u. Roland Meier nehmen den größten Bergkristall (der 1. Platz) mit in die Schweiz.

  • Sonntag

Am Abreisetag hatte Familie Alter noch zum Weißwurstfrühstück geladen. Ein Augenschmaus, Ludwigs tolle Oldtimer – Sammlung durfte besichtigt werden.

Bei bester Laune über ein gelungenes Treffen verabschiedeten wir uns und bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Maria und Ludwig Alter und den Söhnen Robert und Andreas, für die großartige Organisation.

Ein Leckerbissen wird sicher auch das nächste Treffen 2001 in Berlin bei Peter und Francoise Kersting.

Gabi u. Franz Schöfmann

10. internationales BMW 503-Treffen

vom 24. – 27. Juni 1999 in Delbrück im Sauerland, Deutschland


  • Donnerstag : Ankunft AutoBavaria, Ratskeller

Bei herrlichem Wetter reisten wir am Donnerstag an und trafen am nachmittag beim BMW-HändlerAutoBavaria Paderborn ein.
Die meisten der 503-Freunde (von insgesamt 42 BMW-503-Fahrzeugen) waren schon vor Ort und es gab ein großes Hallo.
Klaus Frers begrüßte uns aufs Herzlichste , Rudolf Graf von der Schulenburg, Mitinhaber von AutoBavaria schloss sich dem Gruß an und ließ uns wissen, daß er einen 502er oder 503er zur Erweiterung seines Oldtimerbestandes sucht.
Um 18 Uhr fuhren wir, gestärkt mit feinen Kleinigkeiten, in das Hotel Arosa in die Innenstadt, wo unsere 503er im Parkhaus von einem scharfen Hund bewacht wurden.
Am Abend hatten wir uns im Paderborner Ratskeller einzufinden. Vorher posierten wir zum Gruppenfoto vor dem imposanten Gebäude des dreigiebeligen Rathauses (1616).
Im Ratskeller begrüßte uns der Bürgermeister Wilhelm Lüke und erzählte uns wichtiges und witziges über „seine“ Universitäts-Stadt.
Auch der Präsident der „Interessengemeinschaft Oldtimer und Classic Cars Paderborn“ Paul Günter Schmidt hieß uns willkommen und auch ich ließ alle Teilnehmer wissen, wie es eigentlich zur Entstehung dieser 503-Treffen vor 10 Jahren kam. Klaus Frers erklärte uns anschließend den groben Ablauf des Treffens, so gingen wir dann bei einigen guten Gläschen zum gemütlichen Teil des Abends über, bevor wir uns auf den Heimweg zum Hotel machten, ein anstrengender Tag stand bevor.

  • Freitag : Weserberglandfahrt zum Gut Graf Goertz

Die IG Oldtimer Paderborn hatte uns für den Freitag eine abwechslungsreiche Route auf kleinen Straßen ausgesucht. Wir starteten gegen 9 Uhr. Wir freuten uns den Teutoburger Wald kennenzulernen, über den Pass Gauseköte, der wegen seiner vielen Kehren uns in bester Erinnerung blieb, fuhren wir am Kloster Marienmünster vorbei, überquerten die Weser. Weiter gings dann zum Kloser Amelungsborn, über Escherhausen nach Brunkensen. Inzwischen war es Mittag und liebenswürdig und herzlich wie gewohnt war das Wiedersehen mit Graf Goertz, der jeden von uns persönlich begrüßte. Im Hof seines Gutes waren Tische und Bänke zu einem gemütlichen Biergarten aufgebaut und gerne stärkten wir uns bei einem guten Mittagessen. Graf Goertz brachte seine Freude über unseren Besuch zum Ausdruck und wir durften auch seine Werkschau und das Heimatmuseum besichtigen, welches ebenfalls in seinem Gut beheimatet ist.
Zwischendurch standen wir und insbesondere Graf Goertz der Presse (Markt, Motor Klassic, etc.) und dem Deutschen Sport Fernsehen (DSF) für Interviews und Aufnahmen zur Verfügung.
Viel zu kurz war die Zeit bei Graf Goertz und so verabschiedeten wir uns von einem strahlenden 85-jährigen auf herzlichste.

Weiterfahrt nach Fürstenberg

Weiter ging die Fahrt zur berühmten Porzellanmanufaktur Schloss Fürstenberg an der Weser.
Dieses Haus darf auf eine 250-jährige Geschichte zurückblicken. Für uns war eine Führung vorgesehen, bei welcher wir bei verschiedenen Handarbeiten zusehen konnten aber auch diese wertvollen edlen Kostbarkeiten in unzähligen Ausführungen verschiedener Stilepochen bewundern durften.
Nach Kaffee und Kuchen (natürlich aus „Fürstenberg Porzellan“) traten wir die Rückfahrt nach Paderborn an. Den Abend dieses wunderschönen, ereignisreichen Tages beschlossen wir bei einem gepflegten Abendessen im Hotel Arosa.

  • Samstag : Sauerlandfahrt

Um 9 Uhr hatten wir uns bei AutoBavaria einzufinden. Petrus meinte es wieder gut mit uns und ließ wieder die Sonne scheinen, so starteten wir pünktlich um 10 Uhr.
Wieder hatte das „Schmidt’sche“ Team eine wunderbare Strecke für uns ausgesucht um nach Arolsen zu kommen. Einige Prüfungen waren zu bewältigen, die Belohnung folgte im Garten des Residenzschlossens bei einem vorzüglichen Barbecue-Grillfest. Eine 3-Mann-Band unterhielt uns mit beschwingter Musik.
Nach einem reichhaltigen Mahl wurden wir zum Innenhof des Schlosses dirigiert, um unsere Fahrzeuge für ein großes Erinnerungsfoto aufzustellen.
Lange dauerte es, bis endlich alle 503er in die richtige Position gebracht wurden, dann nach erfolgreicher Ablichtung machten wir uns auf zum zweiten Fahrtabschnitt.
Über dem Diemel-Stausee gings zur „Gräflich Stolberg’schen Brauerei“. Auch hier wurden wir wieder zu einem Imbiss eingeladen und ein geführter Brauereibesuch stand auf dem Programm.
Der dritte und letzte Fahrtabschnitt ging wieder am Teutoburger Wald vorbei am Augustinerkloster Dalheim und Borchen bis Paderborn.
Wieder hatten wir eine herrliche Ausfahrt mit einer bestens durchdachten Streckenführung hinter uns.

Der Abend im gastlichen Dorf

Mit dem Bus wurden wir zum „Westfälischen Abend“ gebracht. Deftige Wurst- und Käsegerichte, Livemusik und ein Folkloretanz einheimischer Damen stand auf dem Programm.
Gegen Mitternacht standen auch die Sieger der Orientierungsfahrt fest:

  1. Team Wohlmann/Schwarz
  2. Team Stratmann
  3. Team Pritschow
  • Sonntag : Schützenfest – Abschied

Um 10 Uhr fuhren wir zum Stadtpark-Schützenplatz. Wieder stellten wir unsere Fahrzeuge „fotogen“ auf. Auch Oldtimer der IG-Oldtimer-Paderborn stellen Ihre Schmuckstücke zur Schau. Wir wurden beim Schützenhaus bewirtet und die Blaskapelle „Blaue Husaren“ spielte auf.
Als Gastgeschenk wurde jedem Team ein wunderbares, neu erschienenes BMW-Buch von Rainer Schlegelmilch überreicht, daß alle BMW-Besitzer-Herzen höher schlagen läßt. Zur großen Freude aller ist jedes Buch sogar vom Graf Goertz handsigniert.
Klaus Frers teilte dann noch allen Anwesenden den Ort des nächsten Treffens mit. Unser lieber Ludwig Alter heißt uns im Jahr-2000 in Rosenheim „herzlich Willkommen“, wir freuen und darauf.
Auch für das Jahr 2001 konnten wir schon den nächsten Gastgeber ausfindig machen, nämlich unseren Berliner Freund Peter Kersting. Berlin ist eine Reise wert !
Es war ein wunderschönes Treffen bei Klaus Frers, seiner Familie und seinem ganzen Team, die so sagenhaft tolle Arbeit geleistet haben.
Für die in allerbester Erinnerung bleibenden Erlebnisse möchte ich mich nochmal bei Klaus Frers und allen Helfern im Namen aller Teilnehmer aufs herzlichste bedanken.

Franz Schöfmann

9. internationales BMW 503-Treffen

Bericht vom k. u. k.-Treffen der BMW 503 vom 25. – 28. Juni 1998 in Baden bei Wien

k&k

kulturell & kulinarisch
kompetent & knifflig
köstlich & kurzweilig

Baden war seinerzeit Sommerresidenz des österreichischen Kaiserhofs und auch der „Freundeskreis BMW 503“ durfte sich heuer hier „kaiserlich und königlich“ erquicken. Weil wir aber ganz unpolitisch bleiben wollen, soll das historische k. u.-k. in diesem Bericht andere Bedeutungen haben.

Erwartet wurden die Teams am Donnerstagnachmittag von Alexandra Schwarz in dem mit einem Renaissance-Schloss zusammengebauten, im schönen Park „Rosarium“ gelegenen „Hotel Schloss Weikersdorf“ im Kurort Baden bei Wien.

Beim abendlichen Begrüssungscocktail auf der Hotelterrasse herrschte allerseits große Freude, „unseren“‚ 503-Designer Albrecht Graf Goertz wieder empfangen zu dürfen. Nach dem Diner horchten beim Kommentar von Herrn Wohlmann zur umfangreichen Unterlagen-Mappe einige Langstrecken-Rallyefahrer auf, als er ankündigte, der samstägliche Ausfahrts-Abschnitt zwischen Jause und Mittagsrast sei im Stil des Sportleiters Höllstern vom BMW VC D angelegt …

   k. u. k. – Freitag: kulturell und kulinarisch

Auf dem Freitags-Programm standen jedoch noch keine BMW-Aktivitäten, sondern zuerst eine Busrundfahrt zu den prächtigen Wiener Sehenswürdigkeiten. Imposant war aber schon der absolut unerwartete, herzliche Empfang vor dem Bus durch das clubweit bekannte 700er-Rallyeteam von Helga Müller, das sich bei einem zufälligen Wien-Aufenthalt für heute der Gruppe anschloss. Auf der Fahrt zum Zentrum wurde uns beim weltbekannten Schloss Schönbrunn Zeit für einen kurzen Spaziergang in den großartigen barocken Schlossgarten eingeräumt. Dies, wie auch die anschliessende Rundfahrt auf dem „Ring“ mit der Erläuterung zu den fast unzähligen historischen Gebäuden und Denkmälern, konnte nur als Appetithäppchen und Einladung zu einem ausgedehnteren Aufenthalt in Wien empfunden werden.

Nach einer Fahrtunterbrechung beim Stephansdom für einen individuellen Altstadtbummel überquerten wir die Donau, um in den Donaupark auf der Insel zwischen der alten, stillgelegten und der neuen, fliessenden Donau zu gelangen. Dort beförderte uns der Lift im Donauturm auf 150 m Höhe, wo wir aus dem sich langsam um die Achse drehenden Panorama-Restaurant den unendlich weiten Blick über Wien während des Mittagessens ausgiebig geniessen konnten. Damit erübrigte sich eine Fahrt zum bekannten Aussichtspunkt Kahlenberg nordwestlich von Wien. Am Nachmittag wurde unsere Gesellschaft zum Hundertwasser-Haus geführt, mit welchem 1984 der gleichnamige, international bekannte Maler und Grafiker in einem Komplex von Sozialwohnungen seine Vorstellungen des Einbezugs der Umwelt in die Architektur verwirklichen durfte. Jeder wurde aufgefordert, sich seine eigene Meinung zu diesem Monument moderner Kunst zu bilden. Über etwas, das ich noch nie verstanden habe, mochte ich mich nicht äußern, aber vielleicht wollte Sankt Petrus seine ebenfalls altmodische Ansicht kundtun, als er vernehmlich donnern liess, jedoch auf eine Dusche verzichtete. Auf der Rückfahrt nach Baden lernten wir, dass man es vermeiden sollte, am späteren Freitagnachmittag Wien auf der Strasse verlassen zu wollen.

Gehört hatte ich schon oft vom „Heurigen“ und vom „Gumpoldskirchner“, der seinerzeit von Hans Moser besungen wurde. An diesem Abend durften wir diese Atmosphäre im nahen Gumpoldskirchen nun selber erleben. Die meisten Heurigen-Schenken, „Buschenschank“ genannt, sind keine Restaurants, sondern gehören Winzern, die in ihren Höfen, Kellern oder Häusern ihren selbstgekelterten Wein und kalte Speisen auftischen dürfen. Für uns wurde ausnahmsweise sogar noch ein Teller Warmes gebracht. Bei dem weiter anhaltenden Wetterglück unterhielt uns im Garten ein Ziehharmonikaspieler mit volkstümlichen Weisen und die holden Weiblichkeiten durften sich intensiver Konversation mit Graf Goertz erfreuen. Am selben Abend begann in der Parallelgasse das örtliche Weinfest, von dessen Stimmung man sich auf einem Spaziergang noch eine Prise holen konnte, bevor uns der Bus zurück ins Hotel brachte.

   k. u. k. – Ausfahrt: kompetent und knifflig

Als ich mich am Samstagmorgen kurz vor der auf 9 Uhr angesetzten Startzeit auf den Schlossparkplatz begab, herrschte um die 17 dort versammelten 503er schon ein emsiges Treiben und bereits wurden die Dienste des hilfsbereiten Clubfreundes Emmerich Wegerer eifrig beansprucht, der sich für den Pannendienst auf dieser Ausfahrt verdankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte.

In einem von der BMW Mobile Tradition gestellten, schönen 503-Coupé durfte sich Graf Goertz mit Fahrer J. Grassl für den Parcours bereitmachen.

Der Fahrtleiter verzichtete auf eine vorbestimmte Startreihenfolge, so daß wir gleich zur Hotelbrücke vorfahren und uns die erste 503-Fachfrage stellen lassen konnten. Ausgangs Baden lernten wir das aus einer Schrammel-Melodie geläufige, felsige und bewaldete Helenental kennen, immer gespannt darauf, die Abzweigung nach Heiligenkreuz nicht zu verpassen, weil das Road-Book keinerlei Distanzangaben enthielt. Vorbei am dortigen ältesten Zisterzienserkloster Oesterreichs und am Ort des 1889 die österreichische Monarchie erschütternden Dramas von Mayerling, wurden wir auf ein Stück der österreichischen Barockstrasse dirigiert. Auf pittoresken Strecken durch das Triestingtal, über den Berg Hals und via Pernitz erreichten wir am Miesenbach das Gasthaus Apfelbauer, wo wir vor dem Parkieren zuerst auf die Kenntnis unseres Reifendrucks hinten rechts geprüft wurden.

Während der Jause wurden wir durch die schriftlichen Aufgaben auf dem beim Start erhaltenen zweiseitigen Fragebogen gefordert, die sich auf verschiedene Geschehnisse des Jahres 1956 – des Produktionsbeginns unseres Fahrzeugtyps – bezogen. Bei der Frage nach den damaligen Preisen von beispielsweise ein Kilogramm Butter, fünf Kilogramm Kartoffeln, ein Liter Milch, war es schon für die älteren Teilnehmer schwierig genug, sich daran zu erinnern zu versuchen. Was aber sollten die damals noch im Vorschulalter stehenden Co-Pilotinnen einsetzen? Eine bessere Chance wurde diesen vor der Weiterfahrt geboten, als jedes Team den aktuellen Gesamtwert eines in einem Feinkostgeschäft zusammengestellten Einkaufskorbes schätzen mußte.

Gut erholt nahmen wir den nächsten, als besonders vertrackt angekündigten Abschnitt der Ausfahrt in Angriff, der vorerst über den Berg Ascher und durch den Ort Puchberg Richtung Neunkirchen führte. Bei der Ausfahrt aus Sieding beachteten manche die Tafel „Sackgasse“ an der Strasse Richtung Gadenweith, Thann nicht, auf die mich meine Co-Pilotin noch rechtzeitig aufmerksam machte. Diese Tafel überraschte mich aufgrund des vorgängigen Kartenstudiums mit der Lupe nicht, aber unerwartet war, dass der an dieser Stelle abzweigende, unscheinbare einspurige Fahrweg keinerlei Flur- oder Zielbezeichnung nach dem Ort Bürg aufwies. Die Anwohnerinnen bestätigten jedoch sofort meine Vermutung.

Die nächste Versuchung, eine schönere Strasse anstelle einer unbedeutenden, nicht angeschriebenen zu wählen, hatte der Fahrtleiter beim Abbiegen nach der Eisenbahnunterführung in Schlöglmühl im Tal der Schwarza „eingebaut“, zudem an einer Stelle, an welcher die Generalkarte 1:200000 schlecht leserlich war. Meines Wissens gab es aber keinen Kontrollposten mit Kamel-Stempel. Die gründlichste Nasführung gelang unserem Streckenplaner dann an der Semmeringbahn, als wir seiner Aufforderung zu folgen versuchten: „Sie fahren durch den Ort Breitenstein und biegen ca. 20 m vor dem Gasthaus Blunzenwirt rechts Richtung Reichenau ab.“ Nach dem Passieren der Ortsanfang-Tafel liessen sich wohl die meisten Teams durch ein nach rechts weisendes Schild „Breitenstein 1 km“ zum Abbiegen verleiten. Daß man geradeaus ebenfalls auf Breitensteiner Boden geblieben und zum Blunzenwirt gekommen wäre, merkten auch wir erst weit oben, als anstelle der im Road-Book avisierten Bahn-Unterführung ein Niveauübergang kam. Wie in einem ähnlichen Fall am Rallye de France wurde das Finden der richtigen Route leider nicht bewertet. Tatsächlich: Alfred Wohlmann hat sich auf dieser Teilstrecke den VC D-Fahrtleiter Höllstern bis ins letzte Detail zum Vorbild genommen. Damit man trotzdem Strafpunkte sammeln konnte, mussten unterwegs noch drei Objekte gefunden und korrekt registriert werden.

Vor der Mittagspause im hoch über Reichenau liegenden „Gasthof Flackl“ testete Frau Schwarz noch die Manövrierkunst der Piloten mit dem rechtwinklig RückwärtsAbdrehen und mittig zwischen zwei Stangen einparkieren. Damit war eine genügend reichhaltige Strafpunktsammlung zusammengekommen, um den Computer eine klare Rangliste errechnen zu lassen.

Ob man dem Versprechen wohl trauen durfte, das dritte Teilstück bis zum Ziel werde harmlos sein, wenn es gleich mit dem Höllental begann ? Dieses liegt zwischen den Hausbergen der Wiener, dem Schneeberg (2076 m) und der Raxalpe (2007 m), und wer so kurvige Strecken gern hat, konnte sich daran diabolisch freuen. Wer jedoch erwartete, dass mit dem gegensätzlichen Flurnamen Klostertal, das wir über den nächsten Paßübergang anpeilten, himmlische Freuden bevorständen, hatte sich in der Art derselben getäuscht. Wir kamen nämlich in einen Wolkenbruch, der einige Teilnehmer eine Unterstellmöglichkeit suchen ließ.

Glücklicherweise war auf dem folgenden Parcours der Hagelzug schon niedergegangen, denn die respektablen Wehen am Strassenrand liessen erahnen, vor welcher Mißhandlung unsere Karosserien verschont blieben. Die mustergültige Organisation unseres Fahrtleiters sah nach den 220 Kilometern der Ausfahrt zwei Zielankunfts-Varianten in Baden vor. Bei Schönwetter in der noblen Ambiance des Kurparks vor dem ersten und ältesten Spielcasino Österreichs, bei Schlechtwetter vor unserem Hotel. Es mußte aber eine dritte, eine Katastrophen-Variante improvisiert werden, weil unser Schloßparkplatz, knöcheltief unter Wasser stand.

   k. u. k. – Abend: köstlich und kurzweilig

Vor dem delikaten Gala-Buffet konnten sich 19 Besitzer von 503ern mit ihren Gefährtinnen, zusammen mit Graf Goertz, bereits wieder nach Schönwetter-Variante auf der Hotelterrasse zum Apéritif treffen und sich an den Klängen einer Zitherspielerin erfreuen. Beim Rückblick auf den Ablauf des Treffens mußte Herr Wohlmann noch Nachholbedarf an Österreich-Kenntnissen bei den Teilnehmern feststellen, denn keiner hatte als Bundespräsidenten des Jahres 1956 richtig Theodor Körner bezeichnet. Besonders lobend würdigen konnte er hingegen Freund Ludwig Alter, der mit seinem BMW 327 bis an diesem Morgen an der Österreichischen Alpenfahrt engagiert war, sich sein 503-Cabrio an deren Ziel bringen ließ und so in der Mittagspause zu uns stieß.

Bei der Rangverkündigung durfte jeder Teilnehmer, beginnend beim Letztplacierten bis zum Viertrangierten, eine CD vom diesjährigen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker mit Strauss-Melodien entgegennehmen. Die zuletzt Aufgerufenen, „Newcomer“ Lutz Janssen als Dritter, „Dienstältester“ Hanskonrad Schaer als Zweiter und Dr. Hans Dieter Schwertfeger als Sieger wurden mit je einer in Ton gebrannten und glasierten Tafel ausgezeichnet, die ein gelbes 503-Coupe und ein rotes 503-Cabriolet aus der Original V8-Werbebroschüre zeigen. Die Hochspannung war damit aber noch nicht zu Ende, blieb doch noch offen, ob sich jemand zur Ausrichtung des nächstjährigen 503-Treffens anerboten hat und damit den Wanderpreis für ein Jahr übernehmen darf. Mit Akklamation wurde die Mitteilung von Klaus Dieter Frers aus Dellbrück (Deutschland) aufgenommen, daß er für 1999 ins Sauerland einladen werde.

Für dieses Jahr möchte ich im Namen aller Teilnehmer unseren Organisatoren Alfred Wohlmann und Alexandra Schwarz für die in bester Erinnerung bleibende Veranstaltung recht herzlich danken, die unter der Donaumonarchie eine vortreffliche Empfehlung für die Ernennung zum „k. u. k. – Hoflieferanten“ gewesen wäre.

Hanskonrad Schaer

Beim Samstags-Apéritif dürfen sich Ehrengast Graf Goertz und dsa Organisatorenpaar Alexandra Schwarz und Alfred Wohlmann über die gelungene Veranstaltung freuen.

8. internationales BMW 503-Treffen

vom 27. – 29. Juni 1997 in Zürich

Der Wetterbericht versprach wirklich nichts Gutes aufs Wochenende vom 27.-29.Juni 1997 und warum es an diesem Wochenende schönes Wetter sein sollte lag daran, dass die Besitzer von 503-Fahrzeugen sich im Raum Zürich treffen wollten. Die Anreise am Freitag war dann auch für alle Teilnehmer total verregnet. Aber nichts desto trotz reiste man von allen Himmelsrichtungen, sprich Ländern an und bezog Unterkunft in der Hostellerie im Zentrum Geroldswil in der Nähe von Zürich. Nach dem gemeinsamen Nachtessen begrüsste Beat Gontensweiler die Gäste und Roland Meier orientierte über die vielversprechende Ausfahrt am Samstag.

Kaum aufgestanden am Samstagmorgen bin ich zum Fenster gegangen, man glaubt es kaum, es regnet nicht und das blieb auch den ganzen Tag so. Um 08:30h giengs dann auch schon im 1 Minutenabstand los und vor der Abfahrt wurde einem schon ein grosses Gurkenglas mit vielen Muttern vor die Nase gehalten und um die Menge dieser im Glas gefragt. Es waren 503 Stck. drin, was auch von etlichen Fahrern geraten wurde. Nun aber los durch Felder, Wiesen und Wälder hinauf nach Regensberg. Das 1244 gegründete Städtchen auf dem östlichsten Juragebirgszug, Lägern genannt, bietet einerseits einen wunderschönen Schlosshof um 503er Fahrzeuge aufzustellen und anderseits eine grosse Weitsicht in die Alpen. Die einen stiegen auf den Turm und andere schauten in die Tiefe des sich dort befindenden Soodbrunnens. Die Weiterfahrt wurde erst freigegeben als alle 29 Fahrzeuge aufgstellt waren und dazu gesellte sich auch die Nr. 30 ein BMW 507.

Und was hier schon erwähnenswert ist, dem OK ist es gelungen zu diesem Treffen auch Graf Geortz zu begrüssen und der ältere Herr überraschte da und dort mit Witz und Humor. Nun wieder weitergefahren runter ins Surbtal, in Niederweningen rechts ab über den berüchtigten „Siglistorfer“ der nicht sehr lang, aber steil und kurvig wie eine Passstrasse ist. Bei Kaiserstuhl, das Brückenstädchen wurde im 13. Jahrhundert gegründet, vorbei zu einem der grössten Kieswerke im Raum Zürich, nach Weiach. Ich dachte schon auweh Kieswerk, Schlamm und Dreck, dem war nicht so, denn bei diesem Posten galt es das Gesamtgewicht seines Fahrzeuges mit allem drum und dran zu schätzen und dann auch gleich auf diese LKW-Brückenwaage zu fahren. Anzeige Digital, das Gewicht war sofort ablesbar und es gieng weiter zu Posten 2. Nun war es ein Genuss, das zürcherische Weinland über alte Brücken, durch Rebberge und Hügel zu durchfahren wo man uns letztlich am genannten Posten 2 in der Kartause Ittingen erwartete. Nun war auch ein wenig Zeit übrig um diese, im Kanton Thurgau stehende Kartause zu besichtigen, sich mit Kaffe und Gipfel zu stärken und obendrein noch den mit 30 Fragen mit den richtigen Antworten ausgefüllten Bogen wieder abzugeben.

Nun die Reise geht weiter über die Thur , über Hügel und durch wunderschöne Dörfer und Weiler mit den, für diese Gegend typischen Fachwerkhäusern. Wir überqueren die Hauptstrasse Winterthur-St.Gallen und in Elgg gilt es schon den nächsten Höhenzug zu überfahren an einem sehr schönen, kleinen Badesee vorbei in Richtung Allenwinden/Sternenberg zum höchstgelegenen Dorf im Kanton Zürich. Auf einer Terrasse hatten wir uns alle wieder eingefunden und stärkten uns für die weitere Etappe. Das Wetter spielte wirklich mit und die Reise geht weiter nach Rapperswil, am Zürichsee entlang bis Meilen. Zwischen Meilen und Horgen wird eine Fähre betrieben und wir überqueren den See, überfahren gleich den nächsten Hügelzug, den Albis wo wir uns in Stallikon beim Posten 3 einzufinden hatten.Hier wurde einem eine Tafel mit 4 Fotos von Teilen vom 503-er gezeigt, diese waren so vergrössert, dass auch wir kaum das Nebellampenglas erkennen konnten. Nun wieder weiterfahren zum Ziel nach Geroldswil. Der Schreiber und seine Frau hielten es nicht mehr für nötig sich am Ziel zu melden, was sich trotz Rang 4 mit Strafpunkten bemerkbar machte. Zurück aufs Zimmer, wieder frisch gemacht und um 17:15h eingestiegen in einen Bus der Zürcher Verkehrsbetriebe.

In Zürich angekommen teilte man sich in 3 Gruppen und bekam durch stadtkundige Reiseleiter/Innen auf einem stündigen Bummel durch diese Stadt über Geschichte und Tradition einen kleinen Einblick. Um 19:00h waren wir dann bei der Familie Gontensweiler im „Im Haus zum Steinberg“ in der Zürcher Altstadt zum Apero eingeladen und gegen 20:00h erwartete man uns im Zunfthaus „zur Schmiden“ zum Nachtessen. Wunderschön gedeckte Tische, von Vorspeise über Hauptgang bis Dessert sehr gut gegessen, verlebten wir einen wunderschönen und gemütlichen Abend. Um 23:00h giengs mit dem Bus wieder zurück nach Geroldswil wo sich einige noch einen Schlummertrunk an der Bar gönnten, ehe Bettruhe angesagt war.

Am Sonntag nach dem Frühstück sind wir wieder losgefahren nach Oberhasli, einer kleinen Gemeinde im Zürcher Unterland, zur Besichtigung eines Musikmuseums. Graf Goertz war wieder mit dabei und was wir hier zu sehen bekamen war einfach Spitze und setzte diesem Treffen noch die Krone auf. Dieses Musik-und Musikmaschinen- museum sollte auf jeden Fall, wenn man in der Gegend ist, besucht werden. Die BMW-Schweiz aus Dielsdorf führte uns dort noch 3 Neuwagen, nähmlich einen Z3/2,8lt, ein M3-Cabrio und einen 528er Combi vor und verwöhnt wurden wir hier nochmals mit einem reichhaltigen Buffet bevor nun alle, bis zuletzt gebliebenen von nah und fern die Heimreise unter die 503er Räder nahmen. Es wären noch viele schöne Dinge nennenswert gewesen und trotzdem bleibt uns allen den Familien Meier und Gontensweiler ganz, ganz herzlichst für diese herrlichen und super organisierten Tage im Raum Zürich zu danken. Dieses 503er-Treffen wird uns in bester Erinnerung bleiben bei dem 29 Stck. 503er und 1 507er anwesend waren. Das nächste Treffen, munkelt man, soll in der Gegend von Wien durchgeführt werden, wir freuen uns jetzt schon.

Paul Naef

7. internationales BMW 503-Treffen

vom 15-18 August 1996 in München – Jumbiläumstreffen „40 Jahre BMW 503“

40 Jahre BMW 503

Weiß-blau, der Himmel über dem Starnberger See – wie eben Bayern und BMW ! Schweizer, Österreicher, ja sogar die Schweden waren angereist und ließen sich das heurige Münchner Jubiläumstreffen nicht entgehen. Bei Sonnenschein am Donnerstag reisten unsere 503-Freunde an, bekamen sogleich im Hotelfoyer das Roadbook für Samstag, die Ralley- und Namensschilder und sonstiges in der Informationstasche überreicht.

Kaum von der Anreise erholt, war ein Fußmarsch dem Starnberger See entlang angesagt, vom Strandhotel �Schloß Berg“ zum gemütlichen Bootshaus im Seegrundstück unserer 503-FreundeJeanette und Christoph Schmidt. Bei einer zünftigen Maß Bier, mit Gegrilltem und bayrischen Klängen waren schnell alte und neue Freunde gefunden. Trotz zwischenzeitlich wolkenbruchartiger Regenfälle löste sich die gemütliche Runde erst spät auf.

Am Freitagvormittag war die erste Sonderprüfung auf einem Rundkurs angesagt. Großes staunen Aller, als sich dieser �Rundkurs“ als Go-Kart Bahn im Münchner Kart Palast entpuppte. Mann, oder Frau mußte die zum Rundkurs benötigte Zeit schätzen, dann im Rennfahrerdress und Helm losbrausen. Abweichungen der geschätzten Zeit wurden in Strafpunkte umgerechnet. Auf dem Go-Kart-Bahn-Hof mußten wir dann noch weitere Präzisionsübungen absolvieren. Ein Spaß, zu sehen, wie gut oder nicht gut Mann (oder Frau) die Begrenzungen des 503schätzen kann. Auch hieraus ergaben sich wieder Strafpunkte.

Weiter ging’s, es war fast Mittag zum Empfang zu BMW ins FIZ, dem Forschungs- und Ingenieurs-Zentrum. Wir stellten uns alle auf dem schönen Platz rund um den Springbrunnen zum Gruppenfoto auf. Herr Strassl von der ‚Mobilen Tradition‘ begrüßte uns und ließ unswissen, daß die anwesenden BMW-Mitarbeiter eigens wegen uns ins FIZ gekommen waren, obwohl sie wegen des Feiertags am 15.8.96 eigentlich Urlaub gehabt hätten. Wir belohnten dies mit einem herzlichem Applaus. Herr Dr. Lange, Leiter der BMW-Qualitätssicherung und auch ein Mitglied unseres Freundeskreises, hieß uns im Namen des Vorstandes der BMW AG im Hause willkommen und stellte die Tätigkeiten im FIZ vor. Es sind ca. 5 000 Mitarbeiter dort tätig, in Sachen Forschung, Entwicklung, Versuch, Konstruktion der serienreifen Produkte verbunden mit Einkauf und Fertigungsplanung. Gerne nahm jedes Team von uns als Geschenk der BMW AG eine Faksimile-Ausgabe des BMW-Pflegedienstheftes des 503 von 1956 mit Dank entgegen. Hervorragend war dann das Mittagsmahl welches BMW uns spendierte. Mancher wird die Mitarbeiter des FIZ um diese Kantine beneiden.

Ein �Schmankerl“ ganz besonderer Art ermöglichte uns Dr. Lange zur Nachnachspeise auf dem BMW-Meßgelände, ca. 12 km nordöstlich des FIZ. Wir konnte dort verschiedene Testprogramme auf Dauerlauf-Rollen-Prüfständen bestaunen. Mit Testfahrern in Neuwagen durften wir auf der mit Wasser besprengten Schleuderplatte �karusselfahren“, den Kurvenparcours mit Hochgeschwindigkeit passieren, die Buckelpiste erproben, die Autos auf gerader Strecke mit Höchstgeschwindigkeit erleben und eine Steigungs-/Gefälleprüfung absolvieren. Ziemlich blaß stiegen einige aus, manche entledigten sich des Mittagsmahls, wieder andere bekreuzigten sich nach der Fahrt. Unser Sohn sah es als sein �schönste Ferienerlebnis“. Im Windkanal konnten wir den Demonstrationen am eigens für uns hier plazierten 503-Werkscoupé beiwohnen. Im Gegensatz zu den heute üblichen Luftwiderstandsbeiwerten (Cw) um ca.0,3 wurden bei dem 503er beachtliche 0,45 für die zeitlos-elegante Form gemessen. Zum Schluß wurde in der Crash-Anlage ein Frontalaufprall einer neuen 5er-BMW-Limousinemit 50 km/h gegen eine Mauer vorgeführt.

Leichte Kost am Abend im Corte del Teatro in Dietramszell eine Privatvorstellungdes Stücks �Saison in Salzburg“ mit anschließendem köstlichem toscanischen Buffet.

Am Samstag – die große Fahrt ! 330 km waren zu bewältigen. Bei wieder weiß-blauem Wetter mit professionellem Bordbuch ausgestattet, durchs Isar-Tal, Bad-Tölz, Richtung Tegernsee zum �Kanzler Hof,“ unser erster Halt, zwecks Weißwurstfrühstück, bei unserem Organisator Max Heiden. Gerne hätten wir dort länger verweilt, ein schöneres Plätzchen ist nicht leicht zu finden, aber noch viele Kilometer sind zu fahren. Über einsame Weiler, Schotter- und Waldwege gings zur Sudelfeldpasshöhe (1097 m) und zum Tatzelwurm. Keine Zeit, die einmalig schöne Landschaft zu genießen, noch weit ist es zum �WildenKaiser“ nach Kössen auf die Grießener Alm (1024 m).

Bei schriftlichen Fragen, die nur wenige zu beantworten wußten genossen wir unser Mittagessen und handelten uns dadurch schon wieder Strafpunkte ein. Fast die Hälfteder Strecke war nun bewältigt, gesättigt und sonnenbetankt gings weiter Richtung Kitzbühel,wo uns das ‚Team Sandlos`‘, seiner dortigen Ferienwohnung wegen verließ, durchs Brixental, Wörgel in Richtung Innsbruck. Vorbei am Achensee, dann entlang der Isar wieder durch Bad Tölz und noch immer keine Durchfahrtskontrolle wie angedroht in Sicht. Fast schon in Geretsried dann doch, so konnten wir (wie wir meinten heimlich) früher aussteigen in Wolfratshausen um uns daheim frisch zu machen und niemand würd’s merken. So verpaßten wir die nächste Durchfahrtskontrolle die kurz vor dem Ziel noch war – wieder Strafpunkte!

So hatten wir uns das abendliche Essen im Strandhotel am See redlich verdient und erwarteten gespannt die Siegerehrung. Als ersten Preis hatte sich unser königlich bayrischer Hofgoldschmied Max Heiden nicht lumpen lassen und ein Modell des BMW 503 Cabrios in Silber gestiftet. Der Silber-503er ist ein Wanderpreis für den jeweiligen Sieger und wenn möglich auch nächsten Organisator. Außerdem schenkte Max Heiden jedem Teilnehmer eine Anstecknadel als Erinnerung in Form eines 503ers in Silber, den Helfern und dem einzigen ihm bekannten Erst- und Noch-Immer-Besitzer des 503 Herrn Schär aus der Schweiz, die goldene Ausführung. Die Feststellung des Siegers gestaltete sich aus verschiedenen Gründen als schwierig weil erstens einige gleich viele Punkte hatten und zweitens der dann durch das Los ermittelte Sieger, unser lieber 503-Freund Herr Schaer, gezogen wurde, dieser jedoch war der Mitorganisator des wunderschönen Schweizer Treffens ’93 und will verständlicherweise nicht schon wieder die Strapazen einer Organisations olch einer Veranstaltung auf sich nehmen. Seine und unsere Clubfreunde Beat Gontersweilerund Roland Meier erfreuten uns mit ihrer Aussage, das Treffen ’97 doch in der Schweiz unter ihrer Organisation zu übernehmen. Wir freuen uns darauf.

Für das gelungene Münchner Treffen, dem Max Heiden und seiner Familie, der Familie Schmidt, dem Herrn Dr. Lange, Herrn Strassl und der BMW AG unser herzliches ‚Vergelt’s Gott‘

Gabi und Franz Schöfmann

6. internationales BMW 503-Treffen

vom 18. – 20. August 1995 in Hamburg


Ferragosto – das ist in Italien die heißeste Sommerszeit um den 15. August, während welcher sich viele Mittel- und Nordeuropäer – und wohl auch einige 503-Besitzer – an Mittelmeerstränden tummeln. Als sich Killy Kumberger vor Jahresfrist entschieden gegen einen späteren Termin mit dem Argument sträubte, aus Witterungsgründen sei der 18.-20. August in Hamburg das letztmögliche Datum, dachte sicher niemand daran, daß er uns eine mediterrane Hitzeperiode mit 30°C im deutschen Norden miterleben lassen wollte und könnte. Doch er konnte – und die übliche Bezeichnung „BMW-Wetter“ wäre hiefür eine glatte Untertreibung. Aber dies war nur eine der sich lückenlos aneinanderreihenden Besonderheiten dieses 6. BMW 503-Treffens.

7Auf die Unterbringung in einem der höchstbewerteten Hotels mitten im Herzen der Großstadt waren wir zwar durch den mit der Nennbestätigung erhaltenen Prospekt des Hauses vorbereitet, aber diese Kombination der Lage, des Komforts und der Möglichkeit, unmittelbar daneben einen in Privatbesitz befindlichen großen Platz – den „Fleetmarkt“ – allein für unsere 503er während dreier Tage zu mieten, die ist doch verdächtig, einzigartig zu sein.

Gleich beim Einchecken an der Reception des Steigenberger Hotels die nächste Überraschung: In einer namentlich beschrifteten Original-BMW-Tragetasche fanden sich die Startnummer nicht auf einem Papierkleber, sondern auf einem veritablen Rallye-Schild aus Kunststoff sowie zwei große metallene Ansteckknöpfe mit Namens-Aufdruck „Team Schaer“. Nach Durchsicht der Beschreibung der auf mindestens 9 Stunden veranschlagten Ausfahrt vom Samstag, mit Detailkarten auf 24 Seiten und der Ankündigung einer Vielzahl von Fragen, gab es außer meiner Gattin noch andere Partnerinnen, die vorerst Zweifel äußerten, ob sie nicht eher eine Behinderung als einen gleichwertigen Teil des „Teams“ darstellten.

Der großen Anreisedistanzen wegen fuhren diesmal nicht alle Teilnehmer auf eigener Achse zum Treffen, sondern einige wählten einen Autoreisezug, einen Autotransporter oder einen Anhänger. Erfreulicherweise erwies sich die Bezeichnung inter-national als berechtigt, erweitert sich heuer doch das bisher nur bi-national D-CH beschickte Treffen um zwei Schweden, die sich mit ihren 503-Coupés einfanden. Besondere Erwähnung verdient Calle Ahrgren, der im Alter von 82 Jahren mit einer rund 1500 km langen Anfahrt auf eigener Achse zwei weitere Höchstwerte zu dieser Veranstaltung beitrug.

Beim Eintreffen auf dem Fleetmarkt und beim Brunch ab 11 Uhr – hemdsärmlig unter freiem Himmel – erfuhren wir aus der von Killy Kumberger (KK) überreichten Kopie auf dem Hamburger Abendblatt, daß am Vortag durch ein Farbbild von seinem roten Coupé und durch ein ausführliches Interview mit Konterfei von Graf Goertz die Öffentlichkeit auf unseren Anlaß aufmerksam gemacht wurde.

Nach dem Brunch war es den Teams freigestellt, sich mit wenigen Schritten vom Hotel zu den größten und wohl schönsten überdachten Einkaufspassagen Europas, zu den Baudenkmälern der Innenstadt, zur berühmten Promenade am Jungfernstieg oder von dort aus zu einer Alsterschiffahrt zu begeben.

Alle fanden sich wieder beim Cocktail, von welchem sie um 18 Uhr direkt durch die Restauranttüre auf den hoteleigenen Bootsanlegeplatz treten konnten, um das für uns reservierte Schiff zu „entern“. Während der Fahrt auf der Alsterfleet begrüßte KK die Schar, stellte seine fünfköpfige Helfer-Equipe vor und forderte dazu auf, vorerst über das Buffet herzufallen. Nach wenigen Minuten schon stoppte unser auf offenem Deck befindlicher Speisesaal, um in der Schaartorschleuse auf das einige Meter tiefere Niveau der Hafenelbe gesenkt zu werden.

Auf der zweieinhalbstündigen Rundfahrt durch die Speicherstadt, entlang eines Teils der 68 km messenden Kais mit den Krananlagen zum Löschen und Laden der jährlich rund 13i000 Seeschiffe aus aller Welt und um die riesigen Schiffswerften und Schwimmdocks herum, erläuterte der Kapitän diese nicht nur fachkundig und mit exakten Zahlen, sondern auch mit witzigen Kommentaren.

Nach dem Genuß der vielfältigen und ausgezeichneten Speisen und dem Verfolgen der Erläuterungen zur freien Rund-umsicht brachte KK noch einige Bemerkungen zum Programm und zur morgigen Fahrt an, bevor wir im Gebiet des Freihafens in der Nähe des „Neuen Metropol Theaters“ anlegten. Dort hatte KK für uns reihenweise Plätze gebucht für die um 21 Uhr beginnende Aufführung des Rock’n‘ Roll-Musicals über die von 1956-59 dauernde Story des „Buddy Holly“. Das Publikum ließ sich von dieser Musik aus den Entstehungsjahren unserer 503er von den Sitzen reißen, während ich mir überlegte, daß die Darbietung wohl deshalb in einer Halle mit Zeltdach stattfinden muß, weil ein gemauertes Gebäude von den dröhnenden Rock’n‘ Roll-Rhythmen zum Auseinanderbersten gebracht würde …

Über den deutschen Oldtimer-Veranstaltungen hing seit dem 1. August ein Damoklesschwert in Form des „Ozongesetzes“. Doch zu unserer großen Verwunderung wurden wir von der Polizei nie als Führer katalysatorloser Fahrzeuge gestoppt, sondern als Musical-Besucher nach Vorstellungsende gegen Mitternacht daran gehindert, wieder ins Freie zu treten und auf dem Schiff ins Hotel zurückzukehren. Begründung: Chemieunfall im Hafengebiet. Die Besatzung der Streifenwagen bewegten sich jedoch während der ganzen, schließlich eine volle Stunde dauernden Quarantäne ohne Schutzmasken draußen hin und her, weshalb der Verdacht auftrat, sie seien am Mehrumsatz des Hallenrestaurants beteiligt.

Am Samstagmorgen wurden auf dem Fleetmarkt – außer dem Coupé des Organisators – 22 BMW 503 zum Start um 9 Uhr bereit gemacht. Davon nahmen 10 erstmals an einem 503-Treffen teil. Einer der Angemeldeten hatte bedauerlicherweise auf der Anfahrt einen Motorschaden erlitten und von zwei anderen blieb man ohne Nachricht.
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Die Bedenken meiner Copilotin, aus dem Großstadtzentrum heraus durch den Elbtunnel bis zum Stop 1 zu finden, erwiesen sich dank der detaillierten Kartenkopien im „Bordbuch“ als gegenstandslos. Die Aufmerksamkeit der Mitfahrerin konnte sich aber auf der ganzen Ausfahrt nicht auf das Kartenlesen beschränken, war doch auf der Fahrtbeschreibung fast zu jedem Planblatt eine der 19 Frage-Nummern notiert, deren Text auf dem beim Start erhaltenen Bogen zu lesen war. Diese Frage konnte in der Regel nur auf jenem Streckenabschnitt durch gute Beobachtung oder durch Anhalten, Aussteigen und sich informieren beantwortet werden. Damit erreichte KK zudem, daß wir uns der Besonderheiten der Landschaft besser bewußt wurden und uns auch wieder mal die Beine vertreten mußten.

Die Voraussicht Kumbergers bewährte sich auch anderweitig, traten doch schon auf der ersten Teilstrecke bei einem der Teams elektrische Probleme auf, zu deren erfolgreichen Lösung unser Hamburger Freund Alfred Rumrich ausrückte. Er hatte sich nämlich in sehr verdankenswerter Weise für den Pannendienst zur Verfügung gestellt und sein weißes 503-Coupé mit einer Rumrich-Damen-Equipe auf die Ausfahrt geschickt.

Die Fähigkeiten der Teams, die 19 Fragen zu den Sehenswürdigkeiten an der Strecke sowie die je 15 Zusatzfragen über größtenteils historische Kühlerfiguren und BMW-Modelle richtig zu beantworten, schätzte KK sehr hoch ein. Deshalb stellte er am 1. Stop eine Sonderaufgabe, die im Falle gleicher Gesamtpunktzahl zur Entscheidung herbeigezogen wurde: Die geringere Abweichung zwischen dem geschätzten Gewicht des mit Besatzung und Ladung auf die Waage am Hauptzollamt Waltershof gefahrenen 503 und der amtlichen Wägung.

Auf dem Südufer der Elbe gelangten wir aus dem Bundesland Hamburg für einige Kilometer auf niedersächsisches Gebiet. Ein Schiff voller BMWs hat man auch schon gesehen, aber auf der Elbfähre Hoopte-Zollenspieker war die Novität eines Bootes voller 503er zu registrieren. Längere Strecken führten darauf abwechslungsweise durch Schleswig-Holstein und das ehemals ostdeutsche Mecklenburg-Vorpommern. Nicht alle der dabei zu lösenden Aufgaben können Erwähnung finden. Beim Stop 4 vor dem Forsthaus Friedrichsruh war herauszufinden, wann hier auf seinem Ruhesitz im Sachsenwald Reichskanzler Bismarck gestorben ist. Aber nicht nur solche Fakten, sondern auch Mythen wurden uns zur Aufgabe gestellt: „Wie heißt der Schloßgeist im Schloß Schwerin?“.

Weil es bis dortin die Kleinigkeit von 90 km zu fahren galt, wurden wir auf die BAB 24 beordert – und damit es uns dabei nicht langweilig würde, sollte der Umschlag mit den ersten 15 Zusatzfragen geöffnet werden. Von KK waren wir nicht nur mündlich genau instruiert, daß die 503er in Schwerin ausnahmsweise auf der Schloßbrücke parkieren dürfen, sondern jedes Team war mit einer Kopie des Bewilligungsschreibens vom hiefür zuständigen Landtag Mecklenburg-Vorpommern ausgerüstet.

Zum allumfassenden Vorhaben Kumbergers gehörte auch, seinen Freunden zu zeigen, wie schön es an der Ostsee sein kann. Dies gelang ihm, indem er den Stop 6 für die Mittagessenspause erst zwischen 14 und 15.30 Uhr im Golfhotel in Hohen Wieschendorf an der Wismarer Bucht geplant hatte. Die Erneuerung fester und besonders der flüssigen Körperbetriebsstoffe war dringend, denn die Schatten der schönen ostdeutschen Baumalleen konnten die Saunahitze im Coupé nur vorübergehend mildern.

Die von den meisten Teams bis hieher bereits eingefahrenen Rückstände auf seinen Zeitplan bewogen KK schon hier, das Dinner um eine Stunde hinauszuschieben. Beim Stop 7 neben der Ruine eines DDR-Wachturms nahe von Schwanbeck konnte uns ein Einheimischer unsere Meinung bestätigen, daß sich der in 8 km Entfernung zu erblickende Hotel-Hochbau in Travemünde befindet und uns dessen – auf dem Fragebogen zu notierenden – Namen „Maritim“ verraten. Angesichts unserer Schweizer Kontrollschilder erzählte er begeistert von seiner mehrmaligen Teilnahme am Bieler 100-km-Lauf. Zu guter Letzt sollte beim Stop 8 am weltbekannten Holstentor in Lübeck wohl noch unsere Gymnasialbildung auf die Probe gestellt werden, indem wir die deutsche Übersetzung der lateinischen Inschrift zu Papier bringen sollten. In Ermangelung einer altsprachlichen Schulung verließen wir uns aber – mit Erfolg – auf die Interpretation der Betreiberin des nahegelegenen Kiosk.

In diesem von bereits 280 Tageskilometern reichlich verschwitzten und ermüdeten Zustand wären wir von hier auch ohne die Anweisung des Bordbuches auf dem distanz- und zeitmäßig kürzesten Weg via die BAB 1 direkt ins Hotel nach Hamburg gefahren. Aber völlige Entspannung hatte KK auch auf diesem Schlußabschnitt noch nicht vorgesehen, verlangte er doch jetzt die Beantwortung der zweiten 15 Zusatzfragen.

Nach der heute ausgiebigen Praxis mit meinem – zugegebenermaßen – nicht besonders bequemen Kartenbrett mit Klammern auf ihrem Schoß mußte meine, in der Charge als Rallye-Copilotin debütierende Gattin, doch eingestehen, daß die Aufgabe der fast gleichzeitigen Konsultation von Fahrtbeschreibung, Detailplan, Fragebogen und Übersichtskarte anders kaum zu bewältigen gewesen wäre.

Nicht nur dieses Utensil bewährte sich heute erneut, sondern auch der von mir schon immer sehr geschätzte Hebel zum Umschalten auf die Benzinreserve erfüllte wieder einmal einwandfrei seine Funktion, so daß ich gleich die nächste Tankstelle ansteuern konnte und keine Spekulation darüber eingehen mußte, ob der verbleibende Tankinhalt bis zum Steigenberger Hotel reichen würde.

Trotz meiner Höllstern-trainierten Ausdauer auf Langstreckenfahrten mußte ich nach den heutigen 343 km der Ansicht meiner Ehefrau beipflichten, die Grenzen dessen ausgekostet zu haben, was an einer Oldtimer-Wochenendausfahrt verkraftbar ist. Na ja, in allen Sparten sollte man mal erfahren, wie weit man äußerstenfalls gehen kann und später erinnert man sich nur noch mit Stolz: Wir haben’s geschafft!

Am Ziel auf dem Fleetmarkt erwartete uns unser Ehrengast, der 81jährige Al-brecht Graf Goertz, der sich sichtlich erfreut und lebhaft mit den sukzessive eintreffenden Teilnehmern über Vergangenheit und Gegenwart des von ihm kreierten schönsten Autotyps unterhielt. Hier war auch wieder das NDR-tv-Team präsent, welches einen Teil unserer Ausfahrt im Cabriolet eines Teilnehmers begleitet hatte. Das an unserer Veranstaltung Gesehene und Gehörte erwies sich offenbar als nicht besonders geeignet für die tendenziöse ARD-Sendung „Wer bremst, verliert. Die Deutschen und ihre Autos“, weshalb nur wenige Sekunden davon am 13. September zur Ausstrahlung kamen.

Die nächste Kulmination unseres Treffens hatte KK auf einen auch topografischen Höhepunkt verlegt: In die „Tower Bar“ des „Hotel Hafen Hamburg“. Von dieser aus genossen wir mit unserem Ehrengast die mit den unzähligen Lichtern in der Dämmerung besonders attraktive, unbehinderte Rundsicht über die Altstadt, das riesige Hafengelände und hinüber bis zum Vergnügungspark bei der Reeperbahn. Doch nicht genug: Zum Dinnerbuffet im Turm wurde uns auf dem gegenüberliegenden Elbufer auch noch ein großes Feuerwerk geboten. Ich habe zwar nicht nachgefragt, aber es würde mich nicht wundern, wenn auch dies von KK arrangiert worden wäre …

Derweil plackten sich KK und seine Ines an der Bar mit der Auswertung der abgegebenen Fragebogen ab, um die bereitgestellten schönen Deckelkrüge mit Bild des Hamburger Hafens in der richtigen Reihenfolge der zunehmend reichhaltigeren Verzierung austeilen zu können. Damit stieg auch die Spannung, ob wohl wiederum der Sieger die Organisation des nächstjährigen Treffens übernehmen würde.

Der dritte Platz ging an den Routinier Christoph Schmidt, der zweite wurde vom Newcomer Reinhard Kleissler aus Freiburg belegt und die größte Trophäe wurde vom erstmals teilnehmenden Maximilian Heiden erobert. Und er antwortete: Ja! Bei ihm und dem Drittplacierten ist das 1996er Treffen fest in Münchner Händen – dort, wo es im 40. Jahr nach dem eigentlichen Serienbeginn der 503er hingehört und wo es sicher auf die Mitwirkung der „Mobilen Tradition“ des BMW-Werks zählen darf.

Ursprünglich wollte KK am Sonntag unsere Oldtimer, nach einer kleinen Ausfahrt, zu einem publikumswirksamen Empfang mit Neuwagen der Hamburger BMW Niederlassung zusammenführen. Daß letztere dies schließlich doch absagen mußte, läßt die Existenz eines Virus vermuten, der Kontakte zwischen Niederlassungen und BMW 503 verhindert …

Umso mehr verwöhnt wurden die Teilnehmer durch unseren Freund und BMW-Vertragshändler Alfred Rumrich, der schon am Start zum samstäglichen Rallye jedem Team nicht nur ein blaues BMW 503-Cabriolet in 1/3-Normalgröße ‚Limited Edition‘ als „kleine Aufmerksamkeit“ verehrte – allerdings aus 100% Baumwolle -, sondern auch noch zwei BMW-Porzellantassen, um auf diesem Badetuch auch stilgerecht Kaffee trinken zu können.

Vor der – auf bescheidene 6-7 Stunden kalkulierten – gemütlichen Sonntagsausfahrt fanden im Wagenrund auf dem Fleetmarkt angeregte Gespräche und Fahrzeugvergleiche statt, bis man sich angesichts der längst überschrittenen Abfahrtszeit doch losreißen und von Graf Goertz und all jenen verabschieden mußte, die ihre Heimreise nicht erst am Abend oder folgenden Morgen antreten konnten.

Kumbergers Fahrtbeschreibung führte uns nach Norden über Itzehoe und den Nord-Ostsee-Kanal zur Friedrichskoog-Spitze, an welcher wir Binnenländer vom hohen Deich aus unter sengender Sonne erstmals das Wattenmeer sahen. Einige wagten sich barfuß weit in den von der Ebbe freigelegten Schlicksand hinaus. Beim nahen Fischerhafen trafen wir uns nach 13 Uhr zur rustikalen Mittagspause auf dem sog. Fischmarkt Friedrichskoog, auf welchem – mindestens um diese Nachmittagszeit – alles andere als Fische vermarktet wurde. Durch viele Kooge und Marschen und mittels einer (Gratis!)-Fähre gelangten wir danach nach Brokdorf, um auf der Terrasse des Hotels „Elbblick“ denselbigen bei einer Kaffeepause zu genießen.

Der Hitze hatten wir schon genug, der Rückstand auf die Marschtabelle war dank der ausgiebig praktizierten Gemütlichkeit auf über eine Stunde angewachsen und wir befürchteten Gefahr zu laufen, vor der Großstadt in einen Sonntagsrückkehrer-Stau zu geraten. Dies bewog uns, von Brokdorf aus direkt die nächste Autobahnausfahrt anzupeilen und die empfohlenen, landschaftlich schönen, aber verwinkelten Nebenstraßen rechts liegen zu lassen. Dennoch zeigte unser Zähler am Abend 232 Tageskilometer.

Auf dem Fleetmarkt fanden sich sukzessive noch sieben Teams und die Helfer – nach wie vor unter freiem Himmel – zum Abschiedsbuffet ein. Meinen schon damals an Killy Kumberger und seine Helfer ausgesprochenen herzlichsten Dank für die phänomenale Veranstaltung darf ich hier wiederholen.

Und aus heutiger Sicht kann ich erst noch feststellen, daß KK mit seiner Terminwahl völlig recht behielt, denn am darauffolgenden Wochenende herrschte Regen und Kälte.

Hanskonrad Schaer